D.C. Odesza – AbendGewitter: Dich zu lieben, bedeutet meinen Tod
Kurzbeschreibung
Panama.
Zwei junge Studentinnen treten ihr Auslandsjahr an. Das erste Ziel ist Panama-Stadt. Allerdings ahnen beide noch nicht, dass sie das Land nicht mehr so schnell verlassen werden.
Vom ersten Tag an scheint sie das Finstere zu verfolgen.
Das Dunkle, das kein Gesicht besitzt, sondern eine Maske.ALESSIO!
Wer ist dieser rätselhafte Mann? Ein Schatten? Ein Feind? Oder doch ein Beschützer?
Wohl kaum …Von einem heftigen Schlag auf den Hinterkopf, wache ich ohne jegliche Erinnerungen einige Tage
später auf einem öffentlichen Platz vollkommen mit Blut besudelt neben einer fremden Frau auf.
Ehe ich begreife, was passiert ist, werden wir verhaftet und kommen ins Gefängnis.
Niemand hilft uns. Niemand versteht uns.
Wir haben nicht die geringste Chance, um freigelassen zu werden.
Es vergehen Tage als uns jemand Fremdes aus dem Gefängnis entführt.
Warum? Wir haben nichts verbrochen!
Doch anscheinend beginnt die Gefahr erst jetzt.
Jetzt, da wir zu Alessio gebracht werden.
Zu einem Mann, der mir Angst macht und
mehr über uns zu wissen scheint.
Quelle: © D.C. Odesza
Meine Meinung
Auf Abendgewitter hab ich mich schon im Vorfeld wahnsinnig gefreut, weshalb es auch kein zögern gab und ich es fast sofort lesen musste.
Wer die Autorin kennt, weiß, dass es sich hier um keine seichte Liebesgeschichte handelt. Auch wenn das Cover vielleicht eine andere Sprache spricht.
Und doch passt es so unglaublich gut zur Geschichte. Eine wahre Farbexplosion, die sich immer wieder neu erfindet.
Mit jedem Roman reißt mir D.C. Odesza das Herz mehr aus der Brust. Ich liebe ihre Werke mittlerweile abgöttisch. Und auch hier hat sie mich mit ihrem wortgewandten und bildhaften Schreibstil einfach nur komplett begeistert.
Der Prolog wirkte sehr resignierend und jeglicher Hoffnung beraubt, weshalb ich unbedingt erfahren musste, durch welche Dunkelheit Samira gewatet ist.
Denn eins ist klar. Es hat sie verändert.
Alles was sie ausmacht, alles was sie je war.
Ich mochte sie von erster Stunde an. Ein junges Mädchen, dass das Leben voll auskosten möchte und noch so viel vor sich hat.
Doch dann tritt sie die Reise nach Panama an.
Eine Reise ohne Wiederkehr.
Eine Reise voller Veränderungen und Höhepunkte.
Eine Reise in die Dunkelheit, aber auch in das Licht.
Ich hab keine Ahnung wie ich diesen Roman beschreiben soll
Er ist so gewaltig , so aufwühlend und gleichzeitig so unglaublich aufregend.
Voller Sehnsüchte und Verlangen.
Voller Prüfungen und Wahrheiten.
Samira ist eine unglaublich bewundernswerte und mutige , junge Frau. Sie hatte es nicht einfach. Nie. Doch niemand hat sie auf das vorbereitet , was vor ihr liegt.
Die Gefahrenquellen sind nicht immer offensichtlich, manchmal sind sie als solche schlichtweg nicht erkennbar.
Als sie Alessio begegnet, ist es wie ein Orkan.
Tosend, laut und voller Verzweiflung behaftet.
Etwas dunkles, wildes lauert und will ihr alles nehmen.
Aber was ist Alles?
Dreh und Angelpunkt sind vor allem Alessio und Samira. Man erfährt ihre Blickwinkel, aber auch noch einen weiteren, was ich unglaublich toll fand. Da man so wahnsinnig viel von den Charakteren und dem ganzen Umfeld erfahren hat.
Sie wurden mit sehr viel Liebe und Sorgfalt ausgearbeitet und das spürt man einfach auch mit jeder Zeile.
Jede Zeile die Aufregung und Adrenalin pur verspricht.
Nie weiß man, was letztendlich mit Samira geschehen wird. Es ist ein Wechselbad der Emotionen, die man hier durchläuft.
Man ist wütend, hilflos, fühlt sich ausgelaugt und doch ist die Grenze noch nicht erreicht.
Man kämpft und leidet bis zur Erschöpfung.
Es ist eine Verzweiflung, die aus den Tiefen der Seele kommt.
Samiras Geschichte hat mich nicht nur wahnsinnig berührt und mitgerissen, sie hat mich auch in gewisser Weise nachdenklich gestimmt.
Sie ist ein so wertvoller und kluger Mensch. Immer wieder hat sie es geschafft mich zu überraschen und zu beeindrucken. Nie schaffte ich es, sie ganz zu durchschauen, auch wenn man als Leser ein anderes Gefühl hat.
Aber ich konnte mich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen. Ihre Wut, ihre Leidenschaft und gleichzeitig ihre Ängste und ihre Verzweiflung sehr intensiv spüren.
Die Liebesgeschichte hat mich nicht überrascht. Mich hat überrascht wie intensiv, wie großartig und lebendig sie sich anfühlt.
Das sie mich an den Rande des Wahnsinns bringt.
Ich war so hin- und hergerissen und wusste oft nicht was ich empfinden, was ich glauben sollte.
Auch wenn es sich hier um Dark Romance handelt, so empfand ich den Erotikanteil als ziemlich gering.
Dieser ist sehr ansprechend und niemals überladen.
Viel mehr steht die Entwicklung der Charaktere und der Story im Vordergrund und das ist auch der Punkt, warum sie so unendlich nahe geht .
Die Charaktere sind authentisch, sie leben , sind greifbar und mit reichlich Ecken und Kanten behaftet.
Besonders die Hintergründe, die man hier nach und nach erfährt, sind unglaublich interessant, aber sie erklären auch vieles.
Mit jedem Schritt mehr entdeckt man, das nicht alles schwarz oder weiß ist. Es ist eine wahre Farbexplosion und zeigt auf, das der äußere Schein oft trügen kann.
Ja, es ist verdammt düster und auch abgründig. Aber zugleich zaubert die Autorin hier gekonnt romantische und bittersüße Aspekte mit ein.
Weshalb ich es auch so herzzerreißend schön und intensiv empfand.
Manchmal tut Liebe weh. Manchmal ist sie zerstörerisch und heilend zugleich.
Die Autorin baut hier auch ernste Themen ein, die mich wirklich berührt und nicht losgelassen haben.
Trauer, Verlust und Der Verlust der eigenen Identität, ist nur ein Bruchteil dessen.
Samira bewegt sich hier auf verdammt gefährlichen Terrain, was immer wieder perfekt zum Ausdruck kommt.
Es ist nicht nur das, was Alessio lebt, was ihn ausmacht.
Es ist auch Panama. Der Dschungel der nahezu tödlich und verhängnisvoll sein kann.
Mehrmals blieb mir fast das Herz stehen, weil die Spannung so enorm groß und die Abgründe so tief waren.
Es wurden hier Wendungen eingewoben, die mir regelmäßig den Boden unter den Füßen weggezogen haben.
Doch der eigentliche Knaller wartet am Ende der Geschichte auf den Leser.
Etwas , was alles noch einmal in ein anderes Licht rückt und die Blickwinkel unmerklich erweitert.
Samiras und Alessios Geschichte ist nicht einfach. Aber das ist das Leben auch nicht.
Voller Höhen und Tiefen und doch auf eine unglaublich großartige Art sehr berauschend und verwegen.
Ein Roman bei dem ich so unglaublich oft gelacht und gezittert habe und der mir letztendlich meine ganze Kraft raubte.
So schön, herzzerreißend und verstörend zugleich.
Eine Geschichte, die zeigt was wahre Dunkelheit ausmacht und wie wir imstande sind, diese zu überwinden.
Neben Samira, hat mich Alessio unglaublich fasziniert. Niemals ließ er sich in die Karten schauen. Ein wahres Mysterium, das endlich geknackt werden möchte. Und doch lässt er keinen näheren Blick zu.
Es geht um Vertrauen , um Freundschaft und Loyalität.
Und manchmal geht es darum die Welt zu verändern. Sie besser und annehmbarer zu machen.
Ich liebe diese Story einfach total und wünsche mir sehnlichst eine Fortsetzung. Denn manchmal ist es kein Ende.
Manchmal ist es ein Anfang.
Fazit
Meine Reise nach Panama zu Samira und Alessio war etwas ganz besonderes.
Gefährlich, düster und doch so unglaublich großartig und berauschend.
Eine Story die mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Eine Dark Romance Geschichte ,die zeigt das nicht alles schwarz und weiß ist und das wir manchmal ganz tief graben müssen, um ans Ziel zu kommen.
Ich liebe diese Story so sehr.
Sie ist wunderschön, sinnlich und herzzerreißend zugleich.
Ich bin tausend Tode gestorben und hatte keine Ahnung wie es enden würde.
Und manchmal endet es vielleicht nie.
Buchdetails
Autor: D.C. Odesza
Titel: AbendGewitter: Dich zu lieben, bedeutet meinen Tod
Teil einer Reihe: /
Genre: Dark Romance
Erschienen: 6.Juni 2018
ISBN: 978-3964432971
Verlag: D.C. Odesza (Nova MD)
Seitenanzahl: 456
Preis: Ebook 2,99€ (Einführungspreis), Taschenbuch (dunkelvioletter Buchschnitt) 13,90€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © D.C. Odesza
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