Michael McDowell – Die Elementare


Kurzbeschreibung


Die Familien McCray und Savage freuen sich auf einen erholsamen Sommer in Beldame an der Golfküste von Alabama, wo drei viktorianische Villen am Strand stehen. Zwei der Häuser sind bewohnbar, während das dritte langsam und geheimnisvoll unter einer riesigen Düne aus feinem weißen Sand begraben wird.
Obwohl es schon lange sich selbst überlassen wurde, ist das Haus nicht ohne Leben. Drinnen lauert etwas Tödliches. Etwas, das die Erwachsenen schon erschreckt hat, als sie noch Kinder waren, und das sie immer noch in ihren Albträumen verfolgt …
Quelle: © Festa Verlag


Meine Meinung


„Die Elementare “ von Michael McDowell entstammen aus der Buchreihe Pulp Legends aus dem Festa Verlag und sind auf 999 Exemplare limitiert.
Diese exklusive Vorzugsausgabe ist ohne ISBN und nur im Festa Verlag erhältlich.
Ich gestehe der Klappentext hatte es mir total angetan und ich freute mich auf einige Gruselmomente. Zunächst möchte ich jedoch anmerken , daß die Qualität allerhöchstem Standard entspricht und gerade mit der Lederoptik ein absoluter Eyecatcher ist.

Der Autor hat einen unglaublich fesselnden und bildhaften Schreibstil. Einnehmend, detailreich und absolut fließend. Mit jeder Seite wurde ich mehr in die Geschichte gezogen und wäre am liebsten gar nicht mehr aufgetaucht.
Man spürt den Sand zwischen den Finger durchrieseln, hört das Knarren auf den Stufen und ist einfach nur komplett gebannt von der gruseligen und düsteren Atmosphäre.
Es beginnt mit der Beerdigung der Matriarchin Marian Savage und glaubt mir alleine die Prozesse , die da in Gang kamen , haben mir eine Menge Herzklopfen und Gänsehaut beschert.
Die Savages und die McCrays haben beim Ableben eines Familienmitgliedes ihre eigenen Rituale. Zunächst schüttelt man darüber den Kopf und ist etwas verwirrt.
Und doch bleibt ein Körnchen davon im Geist stecken.
Es manifestiert sich und alleine diese Präsenz sorgt für eine Stimmung, die das Fürchten lehrt.
Die Elementare sind nicht brutal oder blutig. Aber ja, vielleicht doch.
Was ich sagen möchte, es ist anders brutal und blutig.
Es brennt sich in den Geist ein und man weiß, da ist was.
Man kann es fühlen, aber weiß nicht , was es ist.
Man sieht es kommen, kann sich aber nicht verstecken.
Dieses Grauen geht subtil und bösartig einher und spielt sein eigenes Spiel. Mit seinen eigenen Regeln.
Niemand weiß etwas darüber . Nur Odessa.
Odessa , die mich mit ihrer Präsenz und diesem enormen Wissen absolut beeindruckt hat und doch fühlte man eine gewisse Angst, eine Beklemmung bei ihr.

Die McCrays und die Savages brechen auf zu ihren Häusern nach Beldame, um ihren Sommer dort zu verbringen.
Das ganze spielt sich vor der Golfküste Alabamas ab.
Erstmalig hat Luker seine Tochter India im Gepäck. Ein 13 jähriges Mädchen das klug und wissbegierig ist, sich aber nichts vormachen lässt und schon gar nicht an Geister glaubt.
Ein Fehler?

Michael McDowell hat ein untrügliches Gespür für wahres Grauen, das anhält und Alpträume verursacht. Ohne es zu wollen, beginnt man damit, sich nach jedem Schritt umzusehen.
Zu schauen, ob etwas in den Schatten lauert.
Nicht die offensichtliche Gewalt ist das, was wir als das Schrecklichste schlechthin wahrnehmen.
Es ist das, was wir nicht greifen, erklären und verstehen können.
Und genau das wurde hier auf sehr eindringliche Art und Weise zelebriert.
Dabei ist die Spannung unterschwellig spürbar und mit jeder Zeile liegen die Nerven mehr blank.
Man lernt die Charaktere kennen, die ich jeden für sich genommen , unglaublich interessant und faszinierend empfand.
Schrullig, anders und absolut brilliant ausgearbeitet und mit Leben gefüllt. Sie entwickeln sich weiter und während man erlebt, wie sie sich öffnen und verändern, tut das auch ihre Umgebung.
Das ganze erfolgt aus der Sichtweise eines auktorialen Erzählers.
Obwohl hier überwiegend Odessa und India im Fokus stehen, kann man auch die anderen Charaktere sehr gut greifen und sich in sie hineinversetzen.

Geheimnisse, die im Untergrund lauern.
Ungesagte Worte und so viel Schmerz, der zwischen den Zeilen verborgen liegt.
Aber allem voran hat mich India absolut begeistert.
Ich hatte zusammen mit ihr Angst , war zusammen mit ihr mutig und versuchte zu verstehen, was da vor sich ging.
Doch wie soll man etwas verstehen, daß nicht real sein kann.
Oder etwa doch?
Hierbei handelt es sich nicht alleine um eine Geschichte mit Horrorelementen. Es ist auch eine Geschichte über Konflikte, Dramen und Zusammenhalt.
Über den Glauben.
Mich hat die Handlung unglaublich begeistert und immer wieder bildete sich Gänsehaut auf meinen Armen und ich wollte flüchten.
Dabei ist es vor allem auf der psychologischen Ebene sehr gut ausgearbeitet und sorgt für einige nachdenkliche Momente.
Tatsächlich war das Ende nicht so überraschend, wie gedacht.
Aber verdammt heftig, surreal und explosiv.
Der Showdown der für Herzrasen und Beklemmung im Inneren sorgt und sich einfach perfekt mit der kompletten Handlung deckt und mich einfach rundherum begeistern und in Atem halten konnte.
Die Elementare ist eine ganz besondere Geschichte , die dem paranormalen zuzuordnen ist. Etwas wovor ich mich immer wieder fürchte und was für ordentliche Angstzustände sorgt.
Ein Buch das man definitiv gelesen haben muss.


Fazit


Die Elementare ist ein absolutes MustRead.
Ein Roman der zeigt, was wahrer Horror ist und wie subtil dieser einhergehen kann.
Eine Spukgeschichte, der man mit Herzrasen und Angstzuständen begegnet und die keinen einzigen Augenblick loslässt.
Eindringlich, subtil , mit absolutem Gänsehautfaktor.
Für mich ein absolutes Highlight. Ein Roman, den man gelesen haben muss.
Nie hab ich mich mehr vor dem Unbekannten gefürchtet.


Buchdetails


Autor: Michael McDowell
Titel: Die Elementare
Originaltitel: The Elementals
Übersetzer: Patrick Baumann
Teil einer Reihe: Pulp Legends
Genre: Horror
Erschienen: 22. Februar 2019
Verlag: Festa Verlag
ISBN: Exklusive Vorzugsausgabe ohne ISBN
Seitenanzahl: 416
Preis: Gebundene Ausgabe 34,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Festa Verlag
Nur im Festa Shop erhältlich ⇒ https://www.festa-verlag.de/die-elementare.html

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