Ambrose Ibsen – Der Spuk von Beacon Hill


Kurzbeschreibung


Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche.
Ein Freund bittet Sadie, sich mit einem seltsamen Ereignis zu befassen. In einem angeblichen Spukhaus in der Stadt ist ein Mädchen verrückt geworden. Sie versucht seither sich umzubringen, weil sie, so behauptet das Mädchen, von dem Geist einer toten Frau terrorisiert wird. Diesen Geist nennt sie »die Madenmutter«.
Obwohl sie ihre Gabe immer unterdrückt hat, möchte Sadie helfen und betritt das unheimliche Haus.
Doch die Geschichte der Madenmutter ist keine Erfindung von einem gestörten Teenager. Der Geist der Toten ist real – und sehr bösartig …
Quelle: © Festa Verlag


Meine Meinung


„Der Spuk von Beacon Hill“ ist ein Werk, das mich schon allein durch das Cover so immens angezogen hat. Eine Geistergeschichte, die sich brachial festsetzt und nicht eher loslässt, bis der letzte Satz verklungen ist.
Und selbst dann, gibt sie keine Ruhe.
Denn sie will mehr. Viel mehr als man begreifen, sehen oder verstehen kann.

Der Autor hat einen absolut mitreißenden, bildhaften und fesselnden Schreibstil, dass ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Er webt eine Atmosphäre, die düster, grauenvoll und absolut einnehmend ist.
Man spürt dieses unheilvolle, dieses grausame Etwas und kann sich nicht davon lösen.
Wie ein Sog, der dich immer mehr erfasst und einfach nicht enden will.
Beacon Hill ist ein Gemäuer, dass magisch anzieht und dich immer mehr lockt und fasziniert.
Eine Faszination, ein Grauen, das wunderschön und verstörend zugleich ist.
Es wisperte, es lockt und ebnet den Weg zu deinem eigenen Verderben.

Ophelia und Sadie sind hier die zentralen Charaktere, auf die sich fokussiert wird. Dabei erfahren wir abwechselnd ihre Perspektiven.
Besonders Ophelia ging mir sofort unter die Haut. Unschuld , die Feuer fängt und mitten in einen tiefen Graben aus Grausamkeit und Bösartigkeit mündet.
Ophelia, normalerweise ein schüchternes, leises Mädchen, das niemanden etwas tut. Verwandelt sich nach dem Besuch auf Beacon Hill immer mehr.
Es zehrt sie auf, macht sie animalisch und unberechenbar.
Meine Alarmglocken schrillten wie in einem Crescendo los.
Ich spürte dieses Böse, dieses Grauen und zugleich diese Unaufhaltsamkeit, die alles dem Boden gleich macht.
Ich grusel mich nicht häufig und so leicht kann mich auch nichts erschüttern. Aber hier ist es dem Autor gelungen, eine beklemmende, sowie verstörende Atmosphäre zu schaffen, die vollkommen mitreißt und in den Bann zieht.
Parallel dazu haben wir die Bibliothekarin Sadie, die eine faszinierende Aura umgibt.
Sie kann Geister sehen und mit Ihnen kommunizieren. Ich war direkt begeistert. Denn Sadies Hintergründe sind nebulös und geheimnisvoll. Das ist extrem beängstigend, weil man nicht weiß, wer sie ist. Es aber trotzdem bis in die Fingerspitzen fühlt und am liebsten Reißaus nehmen würde.
Und dann muss ich unbedingt August erwähnen. Im Laufe des Geschehen hab ich ihn immer mehr geliebt.
Seine Unerschütterlichkeit, seine Ruhe, seinen trockenen Humor und Charme.
Er gibt dieser Story Halt, emotionale Stärke und einfach Normalität.
Insgesamt wirklich authentische Charaktere, die absolut begeistern. Die lebendig und einfach durch und durch greifbar sind.

Diese Story spielt sich auf 272 Seiten ab, ist aber extrem intensiv und mit einer Fülle umgeben, dass man an nichts anderes mehr denken kann.
Die Geister, dieses Grauen frisst sich in deine Seele und manifestiert sich dabei.
Die Hintergründe sind nicht nur interessant, sondern auch zugleich sehr tragisch und beklemmend.
Sadie schafft es mit einer Stärke, die sie selbst nicht für möglich halten würde, ihre eigenen Grenzen zu erklimmen und darüber hinaus zu wachsen.
Ich hab unsäglich mit ihr mitgefiebert. Denn der Autor macht nicht Halt vor grausigen Details. Dadurch manifestiert sich noch das eigentliche Grauen.
Und daneben zeigt er einfach, wie viel hinter dieser Geschichte steckt. Wie sie lebt, gedeiht und mit Energie gefüllt ist, die immer mehr zu explodieren droht.

Die Entwicklung der Story ,als auch der Charaktere ist gewaltig und rührt so viel in einem an.
Denn hier gibt es Erkenntnisse, die einem den Magen zuschnüren und im Endeffekt, ist das Dahinter noch viel schlimmer ,als das Jetzt.
Diese Story ist komplex, voller Höhen und Tiefen und verliert nicht einen Moment an Spannung.
Besonders das Ende hat mich richtig erstarren lassen. Denn jetzt brauch ich unbedingt noch mehr von Sadie.
Denn es ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang von etwas viel Größerem, viel Mächtigeren.
Ich bin absolut begeistert und erschüttert zugleich. Ein Reihenauftakt, der einen absolut genialen Start hinlegt.


Fazit


„Der Spuk von Beacon Hill“ ist das perfekte Gruselbuch schlechthin.
Ich kann einiges ertragen. Aber selbst mir ging diese Geschichte extrem unter die Haut.
Sie ist beklemmend, grausam und absolut verstörend.
Aber auch sehr faszinierend und interessant.
Ich hab mich gefürchtet, war in einem Bann gefangen, der mich einfach nicht losließ.
Eine Story, die dich immer wieder umschauen lässt, ob da auch wirklich kein Schatten lauert.
Und mein Gott, dieses Ende.
Ich brauche ganz dringend die Fortsetzung.
Denn es ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang von etwas viel Größerem, viel Mächtigeren.
Ich bin absolut begeistert und erschüttert zugleich. Ein Reihenauftakt, der einen absolut genialen Start hinlegt.


Buchdetails


Quelle: © Festa Verlag

Autor: Ambrose Ibsen
Titel: Der Spuk von Beacon Hill – Band 1
Originaltitel: The Haunting of Beacon Hill (The Beckoning Dead #1)
Übersetzer: Dirk Simons
Teil einer Reihe: Festa Horror & Thriller Band 154
Genre: Thriller, Horror
Erschienen: 22. September 2020
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3-86552-861-2
Seitenanzahl: 272
Preis: Paperback 14,99€, Ebook 4,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Festa Verlag

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