Anya Omah – Regenglanz (Sturm Trilogie, Band 1


Kurzbeschreibung


MIT EXKLUSIVEM FARBSCHNITT NUR IN DER ERSTEN AUFLAGE!

Verletzlich, aber stark

Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl.

Entschlossen, aber sanft

Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen – und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer.

Zusammen, aber verloren

Alissa und Simon. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen – und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner von ihnen ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen …

Band 1 der Sturm-Trilogie mit Setting Hamburg.
Modern, authentisch, nahbar: Eine deutsche Autorin schreibt über deutsche Settings.
Quelle: © KYSS/Rowohlt Verlag


Meine Meinung


Auf den Auftakt der Sturm Trilogie von Anya Omah hab ich mich total gefreut, was vielleicht auch mit an den optischen Details des Buches liegt. Aber vor allem mochte ich die Idee hinter Regenglanz unglaublich gern und war gespannt auf die Umsetzung dessen.

Von der Autorin ist es mein erstes Buch, obwohl sie bereits im Selfpublishing mehrere Werke veröffentlicht hat.
Ihren Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd, aber auch leicht und fluffig. Eine Kombination, die ich wirklich gerne mag.
Aber vor allem hatte diesen Buch für mich eine große Wohlfühlatmosphäre.
Hier geht es um Loslassen und Ankommen.
Eine Thematik, die sehr Vielfältig ist, aber hier bei Alissa und Simon ihren Kernpunkt erhält.
Die Vergangenheit steht nicht still. Verletzt, demütigt und verängstigt dich, bis du irgendwann in einem tiefen Loch steckst.
Wunden die einmal entstanden, werden niemals von selbst verschwinden. So daß ein dickes Narbengeflecht entsteht, dass immer wieder schmerzlich aufgerissen wird.
Wenn man nicht etwas dagegen tut, verliert und zerstört man sich irgendwann auf dem Weg selbst.
Trauer, Wut und Verdrängung tun ihr übriges dazu.
Bis es zu spät ist.

Ich mochte Alissa und Simon unglaublich gern.
Beide sind sehr sanfte, sensible und trotzdem starke Charaktere. Zwei Menschen, die schon viel erlebt, aber niemals aufgegeben haben.
Doch irgendwann bricht der Panzer.
Wir erfahren von beiden die Perspektiven, was mir wirklich gut gefallen hat. Weil sie so ihr Innerstes offenlegen und man wahnsinnig gut in sie eintauchen kann.
Daneben spielen noch weitere Charaktere eine wichtige Rolle. Leo und Alex haben mir dabei besonders gut gefallen, weil sie manche Situationen entschärft haben und sich wie ein Anker, als Balsam darüber gelegt haben.
Und dann ist da einfach Simons Oma, die einfach nur cool und erfrischend ist, mich mit ihrer ganzen Art unglaublich zum lachen gebracht hat.
Alles insgesamt sehr authentische und greifbare Charaktere, in die man sich wahnsinnig gut hineinfühlen und ihre Handlungen, sowie Gedankengänge nachvollziehen kann.
Aber das heißt nicht, dass man jeden mögen muss. Tatsächlich gab es eine Person, die hat mich regelmäßig wütend gemacht.
So viel Ignoranz und Egoismus ist mir selten begegnet. Ja, die Vergangenheit richtet Schäden an, aber das heißt nicht, dass dies alles entschuldigt.

In die Story selbst kam ich total gut hinein.
Ich hab mich mit Simon und Alissa einfach so wohlgefühlt.
Ich hab mit Ihnen geliebt, gelitten und verzweifelt nach Worten gesucht.
Emotional gesehen, hat es mich so mitgenommen und teilweise fertiggemacht.
Alissa und Simon bringen hier so einen großen Wohlfühlfaktor hinein, den ich als so wichtig erachte.
Denn hinter der Fassade brodelt es gewaltig.
Anya Omah greift hier wichtige Themen auf, die tausendfach geschehen, aber immer wieder für so viel Brisanz sorgen.
Darauf reagiert sie sehr feinfühlig, aber es brechen auch mit einer großen Gewalt die Gefühle über einen hinein.
Da ist so viel Unverständnis, Wut und Angst, dass ich teilweise wie gelähmt war.
Aber ich muss auch sagen, dass sich so manch Wendungen für mich sehr früh herauskristallisiert haben. Weil leider dabei einige Klischees bedient wurden, was mich anfangs wirklich mit den Augen rollen ließ.
Dazu noch einen ordentlichen Schuss Dramatik und Tragik.
Letztendlich hat mich das Werk enorm gut unterhalten und auch zum lachen gebracht.
Anya Omah bringt die einzelnen Elemente sehr gut zur Geltung, übertreibt es gleichzeitig aber auch nicht.
Aber vor allem mochte ich die Kernaussage sehr gern.


Fazit


Anya Omah startet mit „Regenglanz “ ihre Sturm Trilogie.
Ein Auftakt, der mich die unterschiedlichsten Emotionen durchleben ließ.
Ein Roman, in dem es um Loslassen und Ankommen geht. Der so viel zwischen die Zeilen legt, dabei aber auch mit einer großen Wohlfühlatmosphäre punktet.
Auch wenn dabei einige Klischees bedient wurden, hat mich der Roman sehr gut unterhalten und zum lachen gebracht.
Denn sie klammert auch die psychologischen und zwischenmenschlichen Aspekte nicht aus.
Ich bin gespannt, was der zweite Band zu bieten haben wird.


Buchdetails


Quelle: © KYSS/Rowohlt Verlag

Autor: Anyah Omah
Titel: Regenglanz
Teil einer Reihe: Sturm Trilogie – Band 1
Genre: Liebesromane, Gegenwartsliteratur
Erschienen: 19. Oktober 2021
Verlag: KYSS /Rowohlt Verlag
ISBN-10: 3499006545
ISBN-13: 978-3499006548
Seitenanzahl: 512
Preis: Broschiert 12,99€, Ebook 4,99€ (Aktion), Hörbuch 24,95€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover:© Rowohlt Verlag

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Seriendetails


Sturm Trilogie

  1. Regenglanz
  2. Nebelschimmer (15. Februar 2022)
  3. Gewitterleuchten (14. Juni 2022)

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