Michiru Elf – The Sound of my Past: Der melancholische Klang seiner Harfe


Kurzbeschreibung


Er ist auf der Flucht vor seinen Schuldgefühlen. Sie ist auf der Suche nach ihren Erinnerungen. Ich begegne ihm das erste Mal auf einem verlassenen Helikopterlandeplatz – oben auf dem Dach. Dort, wo die Freiheit zum Greifen nahe ist. Dort, wo die Stille bedrohlich ist und wo bittere Geheimnisse in der Luft liegen. Seine Augen sind so blau, wie zwei funkelnde Saphire und ich bin ihm auf der Stelle verfallen. Sein Name ist Aubin und sein Lebenselixier ist SIE. Nein, nicht die Harfe auf der er jeden Abend spielt. Und auch nicht ich … Je mehr Zeit ich mit ihm verbringe, desto mehr irritiert er mich. Denn Aubin ist seltsam. Es gibt so viele Fragen, die mich beschäftigen: Warum lebt er im Wald? Warum behauptet er, dass ich nicht Mischa, sondern Sonja bin? Wer ist Aubin wirklich? Welche dunklen Geheimnisse verbirgt er? Und ist er tatsächlich so gefährlich, wie es meine Freunde sagen? Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob ich die Antworten darauf haben will …
Quelle: © Michiru Elf


Meine Meinung


So lange hab ich auf das neue Werk von Michiru Elf hingefiebert und musste es auch, sobald es auf dem Reader war, sofort verschlingen.
Dieses Buch ist anders als ihre anderen Bücher.
Tiefgreifender, schmerzvoller und tragischer.
Wenn ihr mit Tod oder Verlust nicht umgehen könnt, rate ich euch von diesem Buch ab.

Ich liebe ihren Schreibstil. Eindringlich, bildhaft und unglaublich fesselnd.
Die Atmosphäre ist dabei sehr melancholisch, sanft und tieftraurig.
Mischa erzählt uns diese Geschichte aus ihrer Sicht.
Ich mochte Mischa sofort, sie hat etwas sehr zerbrechliches und sanftes an sich.
Ich hatte das Gefühl , die Welt wäre zu groß für sie. Sie wäre ihr nicht gewachsen und würde sie gnadenlos unter sich begraben.
Mischa hat ein sehr weiches Herz, neigt jedoch auch dazu, sich zu schnell und zu waghalsig in ihren Emotionen zu verlieren.
Aubin ist groß, charismatisch, aber auch sehr getrieben von seinen inneren Dämonen.
Er zerbricht vor den eigenen Augen jedes Mal ein Stückchen mehr.
Mein persönliches Highlight waren Hugo und Sonja, denn sie haben diese Welt ein bisschen weicher und leichter gemacht.
Sie haben Sonnenstrahlen erzeugt, wo sonst nur Platz für Dunkelheit, Tränen und Trauer war.

Michiru Elf gelang es spielend leicht, mich in diese atmosphärische und tieftraurige Geschichte zu ziehen, in der es mehr Dunkelheit als Licht gibt.
Die Melancholie war förmlich zu greifen, sie hat geschmerzt, aber auf eine besondere Art auch belebt.
Die Einsamkeit, die Leere, die Zerbrechlichkeit, so gut zu spüren und das ist das wahre Tragische daran.
Denn diese Welt pulsiert in all ihren Facetten und du musst irgendwie deinen Platz darin finden.
Doch was, wenn es diesen Platz nicht gibt?
Wenn es einfach nur zu laut, zu pulsierend und gewaltig ist?
Wie kannst du noch atmen, wenn du das Gefühl hast, immer mehr ein bisschen mehr zu verschwinden?
Wie sollst du diese Dunkelheit abstreifen, wenn sie doch längst ein Teil von dir ist?
Warum sollst du schreien, wenn dich doch keiner hört?

Diese Geschichte hat mir sämtliche Kraft geraubt. Sie hat mich taub gemacht.
Sie hat mich Schmerz und Qual so tief fühlen lassen?
Eine Geschichte, in der nicht die Liebe im Fokus steht. Sondern das, was deine Vergangenheit von dir übrig gelassen hat.
Liebe ein kostbares Wort und doch sagt man, es heilt alles.
Die Endorphine brodeln, pulsieren in dir.
Sie machen schwindelig, aber schaffen es nicht, die Dunkelheit völlig verschwinden zu lassen.
Die Autorin spricht hier sehr ernste und sensible Themen an. Macht mit klaren und ungeschönten Worten klar, wie tiefgreifend sie tatsächlich sind und immer gehört werden müssen.
Dabei geht es um Depressionen, Verlust und Trauer.
Michiru Elf geht sehr feinfühlig und sensibel damit um und bringt damit zum nachdenken.
Es ist kein Liebesroman. Er ist durchzogen von Trauer, Schuld und zärtlichen Worten, die dich fliegen lassen, aber niemals vergessen lassen.
So schwer, so melancholisch, so tragend.
Ein andauernder gequälter Schrei ,der aus dem tiefsten deines Seins entspringt, jedoch niemals Erlösung erhält.
Ich habe so tief gefühlt, war den Tränen nah und doch zog es mich mit einer unerbittlichen Schwere hinunter und begrub mich unter sich.
Dieser Roman ist magisch, einzigartig und einfach Emotionen pur.
Alles greift ineinander über und obwohl ich am Ende am Boden war, war ich gleichzeitig erfüllt von Wärme und Hoffnung.
Ein absolutes Highlight.


Fazit


In ihrem neuen Roman schlägt Michiru Elf sehr ernste und wahre Worte an.
Themen, die zum Nachdenken bringen und so wichtig sind.
Unglaublich schwer, tragisch und melancholisch.
Ein Roman, der mich innerlich zerbrochen hat, aber auch Magie und so viel Hoffnung verspüren ließ.
Unbedingt lesen. Ein absolutes Highlight.


Buchdetails


Quelle: © Michiru Elf

Autor: Michiru Elf
Titel: The Sound of my Past: Der melancholische Klang seiner Harfe
Teil einer Reihe: /
Genre: New Adult, Gegenwartsliteratur
Erschienen: 25. November 2022
Verlag: Books on Demand
ASIN: B0BNCMM66G
ISBN-10 : 3756803252
ISBN-13 : 978-3756803255
Seitenanzahl: 366
Preis: Ebook 3,99€, Broschiert 14,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Michiru Elf

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