Lucy Taylor – Die Geborgenheit der fremden Stadt – Festa Extrem

Warnung! – ab 18 Jahre


Kurzbeschreibung


Val taumelt von einem sexuellen Abenteuer zum nächsten, von SM-Club zu SM-Club. Unbewusst ist sie auf der Suche nach emotionaler Nähe, doch sobald es »ernst« wird, macht sie sich aus dem Staub.
Als Val von der sagenhaften ›City‹ erfährt, eine Hölle der Ausschweifungen und Ekstasen, ist sie besessen davon, diesen Ort zu finden.
Doch sie weiß nicht, dass ihr ein psychopathischer Ex-Lover auf der Spur ist, der ebenfalls einer Besessenheit folgt: Val zu finden und möglichst langsam zu Tode zu foltern …

Lucy Taylors Wahngebilde zwischen Horror, Erotik und psychologischem Tiefgang. Gewinner des Bram Stoker Award, des International Horror Guild Award und des Deathrealm Award als bester Roman.
Verkauf ab 18 Jahre.
Quelle: © Festa Verlag


Meine Meinung


„Die Geborgenheit der fremden Stadt “ ist ein sehr fantastischer Extrem Band, der mich richtig neugierig gemacht hat.
Aufgrund der durchwachsenen Meinungen, war ich doch etwas skeptisch. Dennoch hat mir dieser Ausflug in die City an Vals und Breens Seite unglaublich gut gefallen.

Lucy Taylor hat einen sehr angenehmen und einnehmenden Schreibstil.
Es ließ sich sehr gut lesen und produzierte unglaublich viele Bilder im Kopf. Man sieht nicht nur die geschriebenen Worte, sondern kann auch die eigene Fantasie spielen lassen.
Die Atmosphäre fand ich anfangs eher kühl, unnahbar und exzessiv aufgeladen. Mit der Zeit kamen Emotionen ins Spiel, wodurch es ein Spiel aus Lust, Wahn und Brutalität wurde.
Das Herzstück sind hier für mich jedoch absolut die Charaktere.
Val mochte ich anfangs überhaupt nicht. Sie schien mir zu kalkuliert, zu besessen.
Breen dagegen hat mich mit seiner provokanten Art aufgestachelt, so daß ich unbedingt ergründen musste, worin ihre wahre Verbindung besteht.
Ja, er brachte mich auch oft zum grinsen.
Im Laufe der Handlung wird man mit Hintergrundwissen belohnt. Das förderte unheimlich viel zutage.
Schmerz, Angst, Verzweiflung.
Lust, Besessenheit und schier unerschöpfliche Gier.
Ein Wahn , den beide benötigen, wie die Luft zum atmen.
Innere Wunden, die sich auf exzessive Art und Weise nach außen kämpfen und ein Ventil suchen.
Zwei verlorene Seelen, die auf der Suche nach etwas sind und sich dabei wie besessen anziehen.
Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, wie sie sich umkreist und wieder voneinander entfernt haben.
Daneben möchte ich unbedingt Majid erwähnen, der mich wirklich sehr beeindruckt und mitgenommen hat.
Außergewöhnlich. Interessant. Faszinierend.
Es steckt sehr viel Traurigkeit und Tiefe in den Charakteren, wodurch man sie auch sehr gut greifen und erleben kann. Ebenso punkten die Nebencharaktere mit ihrer Andersartigkeit.

Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut und ich hab es fast in einem Zug gelesen.
Weil man unbedingt wissen möchte, was es mit der City auf sich hat. Aber auch weil der Prolog extrem verstörend und nervenzehrend war.
Und ob Breen und Val im finalen Schritt aufeinander treffen werden.
Der Verlauf war insgesamt sehr spannend und von einigen Wendungen durchzogen, die ich definitiv nicht erwartet habe.
Anfangs hatte es etwas von einem sehr gutem Thriller. Im zweiten Teil betritt man eine sehr spezielle Welt.
Dabei werden sehr viele fantastische Elemente eingewoben, die sehr gut zur Gesamtstory passen.
Düster, gefährlich und unheilvoll.
Gegenüber Val zeigt die Autorin sehr viel Einfühlungsvermögen . Die Verlorenheit Vals verflüchtigt sich und macht einer großartigen Wandlung Platz.
Am Ende hat mir Val richtig gut gefallen und man erkennt einfach , dass sie sich ein Stück weit selbst gefunden hat.
Ohne Frage wird dieser Band von Sex und Gewalt beherrscht. Dabei driftet man schon in sehr extreme Gefilde hab. Der Ekelfaktor war bei mir nicht besonders hoch. Vielleicht weil ich es nicht an mich heranlassen konnte. Die Emotionen sprangen nicht immer auf mich über. Aber wenn, dann mit Haut und Haaren.
Gerade im letzten Drittel schien alles recht wirr. Es ging ordentlich zur Sache und man fragt sich eigentlich auf was die Autorin hinaus möchte.
Es war extrem viel und oft auch zu schnell. Als das man es hätte kompensieren können.
Am Ende habe ich es verstanden.

Schlussendlich ein sehr fantastischer und gewalt dominierender Band, der gezeichnet von Lust und Verderben ist.
Verstörend, beklemmend und ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Doch die Idee dahinter, empfinde ich als überaus genial. Ein Ort zu schaffen, an dem gänzliches Verderben aufeinander trifft und es kein Unmöglich gibt.
Ziemlich cool und auch sehr abwechslungsreich in seiner Ausarbeitung.
Ein blutiger Extrem Band der mit Thrill punktet und die Nackenhaare zu Berge stehen lässt.


Fazit


„Die Geborgenheit der fremden Stadt“ hat mir extrem gut gefallen.
Es ist anders, beeindruckend.
Voller Wahn, Lust und Verderben.
Zerstörerische Seelen, die in der City alles rauslassen können.
Ein blutiges und manisches Katz- und Mausspiel.
Verstörend , aber auch unglaublich faszinierend und interessant.
Ein sehr fantastischer Extrem Band , der jedoch auch sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Mich konnte die Autorin damit absolut mitreißen und in Atem halten.


Buchdetails


Autor: Lucy Taylor
Titel: Die Geborgenheit der fremden Stadt
Originaltitel: The Safety of Unknown Cities
Übersetzer: Thomas Schichtel
Teil einer Reihe: Festa Extrem Band 49
Genre: Horror, Thriller
Erschienen: 17. Oktober 2019
Verlag: Festa Verlag
ISBN: ohne ISBN
Seitenanzahl: 432
Preis: Paperback 12,99€, Ebook 4,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © Festa Verlag
Nur im Festa Shop erhältlich ⇒ https://www.festa-verlag.de/die-geborgenheit-der-fremden-stadt.html

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