Siri Pettersen – Eisenwolf (Vardari 1)


Kurzbeschreibung


Juva ist eine Blutleserin, will es aber auf keinen Fall sein: Sie hat sich geschworen, niemals eine von jenen zu werden, die es aufgrund ihrer Fähigkeiten nur auf Macht und Geld abgesehen haben. Doch als ihre Familie von den Vardari bedroht wird, den Unheimlichen, niemals Alternden, wird Juva in die Jagd nach dem Erbe der Blutleserinnen verwickelt: ein dunkles Geheimnis, das einst die Welt verändert hat und es möglicherweise wieder tun wird. Doch Juva hat ihr eigenes Trauma zu bewältigen, denn sie hat den Teufel gesehen.
Quelle: © Arctis Verlag


Meine Meinung


Ich muss gestehen, dass der Auftakt der Vardari Reihe ,mein erstes Buch der Autorin ist. Was aber nicht negativ zu werten ist, da die Reihen unabhängig voneinander lesbar sind.
Was aber nicht unbedingt bedeuten muss, daß nicht Bezug dazu genommen wird.

Siri Pettersen hat einen unglaublich fesselnden und bildhaften Schreibstil, weshalb mich das Buch sofort gefangen genommen hat.
Sie untermauert das Ganze mit einer düsteren, beklemmenden und auch teils melancholischen Atmosphäre, was ich einfach großartig fand.
Ihr Ideenreichtum ist einfach unschlagbar. Nicht nur das Setting ist unglaublich beeindruckend und überaus interessant.
Auch die Thematik des Blutlesens und der Wolfsseuche fand ich sehr faszinierend und interessant.
Sie wartet mit einer Heldin auf, die mich sofort emotional gepackt und herausgefordert hat.
Ich mochte Juva sofort. Denn zum einen strahlt sie unglaubliche Einsamkeit und Unschuld aus.
In ihr ist eine Leere und unstillbare Sehnsucht, die fast körperliche Schmerzen verursacht.
Aber zum anderen ist sie auch eine starke und mutige junge Frau, die Konfrontationen und Konflikten nicht aus dem Weg geht. Sie neigt mitunter dazu, schon mal etwas weit vorzupreschen. Was sie für mich aber nur authentischer machte.
Ich fand ihre Entwicklung einfach großartig.
Denn sie zeigt Menschlichkeit und Mut.
Sie macht auch mal Fehler, aber mein Gott das darf sie einfach auch.
Denn zu einer Entwicklung gehören Fehler einfach dazu. Damit man aus Ihnen lernt und damit arbeitet. Und das tut sie.
Ebenfalls sehr eindrucksvoll fand ich Nafarim ,denn er ist eine facettenreiche Persönlichkeit, die man nie ganz durchschaut und doch hat er es geschafft, dass ich ihn ins Herz geschlossen habe.
Allesamt sind es Charaktere, die viele Geheimnisse haben. Deren Persönlichkeit man Schicht für Schicht freilegen muss und das macht einfach dieses große Ganze auch so interessant und spannend.

Ich muss aber auch sagen, dass die Spannung eher unterschwellig spürbar war und die Handlung im Großen und Ganzen recht ruhig, aber dennoch unglaublich faszinierend und eindrucksvoll war.
Es passiert so viel, so intensiv und gleichzeitig ist man immer wieder erschüttert und sprachlos über die Ereignisse die eintreten.
Der rote Faden verliert sich nie und die Autorin geht auch etwas auf den Hintergrund ein, was es für mich auch nachvollziehbarer machte.
Die Thematik des Blutlesens, der Seidagilde und auch der Wolfsseuche.
Es ist ungemein komplex, wodurch man am Ball bleiben muss, um den Faden nicht zu verlieren.
Gerade die langsame Entwicklung, aber auch die Art wie sich alles entwickelt und verändert hat, wurde in meinen Augen einfach großartig ausgearbeitet.
Lediglich die drückende Atmosphäre, nimmt phasenweise die Luft etwas heraus. Was aber nicht schlecht ist.
Denn diese Geschichte braucht Zeit, um sich zu setzen und entwickelt sich dadurch in meinen Augen ganz besonders.

Für mich ein wirklich vielversprechender Auftakt, der noch viel Potential beinhaltet, aber hier schon mit einer Thematik und Heldin beeindruckt, die mich immer wieder beschäftigt und zum Nachdenken gebracht haben.
Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.


Fazit


„Eisenwolf “ bildet den Auftakt der Vardari Trilogie.
In meinen Augen unglaublich vielversprechend, faszinierend und voller Entwicklungen, die man sich gar nicht erwarten würde.
Es geht zwar recht ruhig zu, ist aber dennoch unglaublich spannend und wartet mit einer düsteren und beklemmenden Atmosphäre auf, die einfach komplett in den Bann zieht.
Auch wenn man es nicht erwarten würde, fand ich es überaus emotional.
Denn ja, es geht auch um Selbstfindung, Einsamkeit und unstillbare Sehnsucht und natürlich wird auch die Menschlichkeit nicht außer Acht gelassen.
Für mich ein wirklich vielversprechender Auftakt, der noch viel Potential beinhaltet, aber hier schon mit einer Thematik und Heldin beeindruckt, die mich immer wieder beschäftigt und zum Nachdenken gebracht haben.


Buchdetails


Quelle:© Arctis Verlag

Autor: Siri Pettersen
Titel: Eisenwolf
Originaltitel: Jernulven
Übersetzer: Dagmar Lendt, Dagmar Mißfeldt
Teil einer Reihe: Vardari – Band 1
Genre: Fantasy
Erschienen: 18. März 2021
Verlag: Arctis (ein Imprint der Atrium Verlag AG)
ISBN-10: 3038800422
ISBN-13: 978-3038800422
Seitenanzahl: 544
Preis: Gebundene Ausgabe 20,00€, Ebook 15,99€, Audio CD 16,90€
Wertung: 4/5
Bildquelle: © Arctis Verlag

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

5 × 1 =