Laura Benedict – Der Eindringling


Kurzbeschreibung


Ein perfider Psycho-Thriller um einen wahr gewordenen Albtraum:
Stell dir vor, du kommst von einer Reise zurück, und dein Schlüssel passt nicht mehr ins Schloss deiner Haustür …

Die Schlösser ausgewechselt, ein Fremder im eigenen Haus, der behauptet, es von ihr selbst gemietet zu haben: Was wie ein böser Streich mit versteckter Kamera klingt, ist für Kimber Hannon erst der Beginn eines Albtraums. Denn bevor er sie von der Polizei vor ihrem eigenen Haus abführen lässt, zischt der Fremde Kimber etwas ins Ohr, das nur eines bedeuten kann: Er weiß etwas, das niemand sonst weiß. Etwas, das Kimber seit 25 Jahren zu vergessen versucht.
Dann soll sie plötzlich Geld vom Firmenkonto unterschlagen haben, und kurz darauf kommt die Nachbarin, die Kimber gebeten hatte, ein Auge auf ihr Haus zu haben, bei einem schweren Sturz ums Leben. Es wird nicht der einzige Unfall bleiben …
Wenn Kimber diesem Albtraum lebend entkommen will, bleibt ihr nur eins: sich einer schmerzhaften Wahrheit zu stellen.

»Der Eindringling« ist ein mitreißender psychologischer Thriller der amerikanischen Autorin Laura Benedict, die bereits für den Edgar und den ITW Thriller Award nominiert war.
Quelle: © Droemer Knaur Verlag


Meine Meinung


„Der Eindringling“ von Laura Benedict hat mich schon vom Klappentext her sofort angesprochen, so das ich es unbedingt lesen musste.

Der Schreibstil der Autorin ist einnehmend und fesselnd, so das sie mich ohne Mühe direkt in die Story hineingezogen hat.
Dazu schafft sie eine sehr beklemmende und beängstigende Atmosphäre, die einfach wunderbar zur Handlung passt.
Die Charaktere werden sehr vielschichtig und facettenreich dargeboten.
Den meisten Bezug baut man jedoch zu Kimber auf, da man größtenteils ihre Perspektive erfährt.
Kimber ist eine sehr interessante, aber auch spezielle Persönlichkeit. Man hat das Gefühl, sie laufe vor etwas davon. Da sie wirklich Wesenszüge in sich trägt, die nicht so recht, mit der wahren Kimber harmonieren wollen.
Sie möchte nicht verletzt werden und kapselt sich am liebsten ab. Aber auf der anderen Seite ist sie auch sehr lebensfroh und voller Tatendrang.
Und trotzdem spürt man, dass der Schmerz und die Einsamkeit aus jeder ihrer Poren dringt.
Ich mochte Kimber, aber nicht alles was sie tat, konnte ich gutheißen.
Daneben erleben wir die unterschiedlichsten Charaktere, die mich absolut für sich gewinnen konnten und absolut authentisch auf mich wirkten.

Laura Benedict hält sich nicht mit einer großen Einleitung auf und geht direkt in die Vollen.
Allein die Vorstellung, jemand hält sich in deinem Haus auf, dringt in deine Privatsphäre ein, ist absolut beängstigend und verstörend.
Es ist nicht nur, dass du nichts tun kannst.
Du machst dich verletzlich und angreifbar.
Genau das passiert Kimber und mein Gott, ich war absolut schockiert und sprachlos über soviel Dreistigkeit.
Zunächst wirkt alles sehr nebulös, um alles zu durchschauen oder begreifen zu können.
Doch nach und nach kristallisiert sich immer mehr heraus, worum es hier tatsächlich geht.
Und das war definitiv beängstigend.
Denn Kimber entgleitet alles, was sie ausmacht.
Die mutige und starke Frau verschwindet. Wird fortgetrieben von Schmerz, Angst, Wut und großer Verletzlichkeit.
Und plötzlich bricht die Vergangenheit über sie hinein.
Denn auch Kimber hat Geheimnisse.
Geheimnisse die alles zerstören könnten ..

Mich hat allein der Aufbau schon sehr begeistert.
Denn wir verfolgen dabei zwei Zeitebenen, wodurch schnell klar wird, dass die Vergangenheit ein sehr wichtiges Puzzleteil enthält.
Dabei erfährt man in der Vergangenheit noch eine weitere Perspektive.
Die Autorin punktet mit einer unterschwelligen Spannung, die man bis ins Innerste spürt.
Man durchläuft dabei eine Achterbahn an Emotionen und diese hat es definitiv in sich.
Die Entwicklung der Story, als auch der Charaktere ,ist unglaublich gut spürbar und nachvollziehbar.
Tragik, Dramatik und eine Verkettung unglücklicher Ereignisse kommen dabei zum Zuge, die definitiv nicht ohne sind.
Dabei punktet die Autorin mit einer Thematik, die zwar etwas verwerflich ist, aber auch zeigt, dass alles immer zwei Seiten hat.

Besonders auf psychologischen Ebene wird hier sehr gepunktet, nicht nur weil man bis auf den Grund der Seelen schaut, sondern auch weil nichts ist, wie es scheint.
Und daneben haben mir die zwischenmenschlichen Aspekte unglaublich gut gefallen.
Dabei gibt sie besonders im letzten Drittel ordentlich Gas ,alles verändert sich und die Blickwinkel erweitern sich zunehmend.
Wow, diese Wendungen hab ich definitiv nicht kommen sehen.
Was mir besonders gefallen hat, die Charaktere wachsen mit ihren Aufgaben und handeln danach.
Ein Psychothriller ganz nach meinem Geschmack der mich enorm gut unterhalten hat und bei dem mir sogar fast die Tränen gekommen sind.
Vor Schmerz, vor Erleichterung und Rührung.


Fazit


„Der Eindringling “ von Laura Benedict ist ein Psychothriller ganz nach meinem Geschmack.
Eine nervenaufreibende und beängstigende Handlung ,die auf der psychologischen, als auch der zwischenmenschliche Ebene sehr gut ausgearbeitet ist.
Eine Thematik, die beklemmend und verstörend ist und zeigt, dass jeder seine Leichen im Keller hat.
Zudem hat mich der Aufbau wirklich begeistert, denn dieser spielt sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit.
Emotional, facettenreich und beklemmend.
Der Stoff, aus dem Alpträume gemacht sind


Buchdetails


Quelle: © Droemer Knaur Verlag

Autor: Laura Benedict
Titel: Der Eindringling
Originaltitel: The Stranger Inside
Übersetzer: Ulrike Clewing
Teil einer Reihe: /
Genre: Psychothriller
Erschienen: 01. Oktober 2019
Verlag: Droemer Knaur Verlag
ISBN-10: 3426523108
ISBN-13: 978-3426523100
Seitenanzahl: 448
Preis: Paperback 14,99€, Ebook 12,99€,
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Droemer Knaur Verlag

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