John Ajvide Lindqvist – Refugium (Stormland 1)


Kurzbeschreibung


Ein explosives Ermittler-Duo. Sie: Expolizistin und Krimiautorin im Karrieretief. Er: ein Hacker mit gequälter Seele. Sie ziehen einander an. Sie stoßen einander ab, aber sie müssen einander vertrauen.

Ursprünglich sollte Kim Ribbing, der die Spuren eines tiefen Traumas in sich trägt, die ehemalige Polizistin Julia Malmros bei Recherchen unterstützen. Doch dann erschüttert ein Verbrechen das sommerliche Leben in den Schären.

Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht

Nicht weit von Julias Ferienhaus werden die Gäste eines Mitsommerfests grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, der Tochter der Familie, gelingt es, sich zu retten. Aber das junge Mädchen ist verstummt. Für Julia ist die Zeit gekommen, zu handeln.

Mit Gespür für dichte Atmosphäre und die psychologischen Feinheiten seiner Figuren schreibt John Ajvide Lindqvist einen vielschichtigen Thriller, der unter die Haut geht.

Während Kim sich auf die Spur der Täter setzt und ihnen im World Wide Web und rund um den Globus folgt, nutzt Julia ihre Kontakte zur Kriminalpolizei. Ausgerechnet ihr Exmann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut. Wer steht hinter den Auftragskillern? Und was hat Kim Ribbing zu verbergen, der immer wieder im Alleingang arbeitet

Für alle Fans der Millenium-Reihe und Leser:innen von skandinavischer Spannung.
Quelle: © Dtv Verlagsgesellschaft


Meine Meinung


Auf den Auftakt der Stormland Reihe von John Ajvide Lindqvist hab ich mich sehr gefreut, zumal der Klappentext enorm vielversprechend klang. Also nicht lange gefackelt, sondern direkt darauf gestützt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und durchaus fesselnd.
Die Perspektiven erfolgen hier aus unterschiedlicher Richtung, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Dadurch baut man auch sehr schnell eine tiefere Verbindung zu den Charakteren auf.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, wodurch man auch sehr schnell vorankommt.
Kim und Julia spielen hier mehr oder weniger die Hauptrolle. Ich mochte sie sehr gern. Ganz besonders Kim, der etwas aus der Rolle fällt und seine eigenen Dämonen zu besiegen hat. Ein sehr eigenwilliger Charakter, der stets sein eigenes Ding macht und gerade dadurch besonders im Gedächtnis bleibt.
Julia punktet durch ihre Vielseitigkeit. Sie geht neben Kim aber leider auch etwas unter.
Daneben stechen noch die ein oder anderen Charaktere heraus.

Der Einstieg war unfassbar spannend und grausam zugleich. Sofort will man erstmal wissen, was dahintersteckt.
Doch der Autor legt den Fokus erstmal auf Kim und Julia. Und das sehr intensiv, damit man erstmal die nötige Verbindung zu Ihnen aufbauen kann.
Besonders der Anteil mit dem Schreiben bei Julia hat mir enorm gut gefallen. Vor allem, wie sie dabei agiert hat, hat mir unfassbar gut gefallen.
Während Kim am Anfang noch mit seinem Hintergrund enorm berührt . So tut er manchmal Dinge bei Julia, die ich nicht so recht nachvollziehen konnte.
Nichtsdestotrotz mochte ich die Dynamik zwischen den beiden total gern.
Interessant wurde es, als die Vergangenheit immer mehr ihre Spuren in der Gegenwart hinterließ. Wodurch besonders die menschlichen Abgründe sehr gut spürbar wurden. Das schließt so viele Aspekte ein. Sowohl auf psychologischer als auch auf menschlicher Ebene. Das hat mich enorm erschüttert und an so ziemlich allem zweifeln lassen.

Der Fall selbst wird erstmal arg in den Hintergrund gedrängt. Erst im zweiten Teil der Handlung erhält dieser Auftrieb. Leider mochte ich die Richtung, die es einschlug, gar nicht so gern. Internationale Verstrickungen sind nicht ganz so mein Ding, zumal mir dabei auch der menschliche Aspekt einfach fehlt. Ich hatte mir eher etwas auf persönlicher Ebene erhofft. Weil man dadurch auch viel besser versteht, um was für Menschen es sich eigentlich handelt.
Das kam mir leider etwas zu kurz.
Dennoch wurde die Handlung durchaus interessant, was gerade durch die unterschiedlichen Handlungsstränge spürbar wurde.
Zudem gelangen dem Autor am Ende doch einige gut inszenierte Wendungen.
Der Blickpunkt liegt jedoch stark auf den Charakteren und ihrer Entwicklung, was mich persönlich am meisten begeistert hat.
Insgesamt punktet er einfach genau damit, der Fall war leider nicht so meins.


Fazit


John Ajvide Lindqvist gelingt mit dem Auftakt der Stormland Reihe, ein sehr solider Auftakt, der vor allem mit den Charakteren zu punkten weiß.
Der Fall selbst war leider nicht meins.
Dafür zeigt er abseits dessen menschliche Abgründe auf, die arg zusetzen.
Insgesamt sehr unterhaltsam.


Buchdetails


Quelle: © Dtv Verlagsgesellschaft

Autor: John Ajvide Lindqvist
Titel: Refugium
Originaltitel: Skriften i vattnet
Übersetzer: Aus dem Schwedischen von Franziska Hüther, Ricarda Essrich, Thorsten Alms und Hannes Langendörfer
Teil einer Reihe: Stormland – Band 1
Genre: Thriller
Erschienen: (4. Juli 2023
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10 : 3423283645
ISBN-13 : 978-3423283649
Seitenanzahl: 528
Preis: Gebundene Ausgabe 24,00€, Ebook 9,99€, 2MP3 CD’s 25,00€, Hörbuch Download ungekürzt 17,49€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © dtv Verlagsgesellschaft

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Seriendetails


Stormland

  1. Refugium
  2. Signum (11.07.24)
  3. Elysium (01.07.25)

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