Touch of Utopia


Kurzbeschreibung


Zeiten ändern sich – Menschen jedoch nur selten.

Die Errungenschaften der modernen Wissenschaft scheinen die Tore in eine aufregende Zukunft zu öffnen. Doch alle Technik des Universums kann die Menschen nicht vor ihren Sehnsüchten befreien.
Um seine Schwester zu retten, lässt sich ein Polizist auf einen Handel mit einem wortwörtlich „unmenschlichen“ Verbrecher ein. Die irrationale Sehnsucht nach einer KI verwischt die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt. Wenn die Familie über mehrere Epochen verstreut ist, dann braucht es unkonventionelle Maßnahmen, um dem eisernen Griff der Zeit zu entkommen. Eine seltsame Nachricht vom eigenen Ich führt einen Klon zu einem intergalaktischen Teehaus, das sein Wesen zutiefst erschüttert.

Eine Anthologie aus Science-Fiction-Novellen, mit einem queeren Twist.

Hochwertig gestaltete Prints sind direkt bei den Autoren erhältlich (Webseitenlinks im E-Book).
Quelle: © E.F. v. Hainwald


Meine Meinung


Auf „Touch of Utopia “ hab ich mich seit dem erscheinen schon so extrem gefreut und endlich hab ich Zeit gefunden, es auch zu lesen.
Auch wenn ich dazu sagen muss, dass Anthologien eigentlich gar nicht mein Fall sind. Nicht weil die Geschichten zu kurz sind. Denn auch kurze Storys können unglaublich gut sein.
Es ist eher die Fülle an unterschiedlichen Informationen und das man eigentlich von einer Story zur nächsten springt. Dadurch geht besonders bei einer anschließenden Bewertung, der Raum für die jeweiligen Storys verloren.

Zeiten ändern sich – Menschen jedoch nur selten. Damit ist eigentlich alles gesagt, was man wissen muss.
Die Zeiten entwickeln sich immer weiter.
Werden moderner, raffinierter, beängstigender, verrückter.
Aber Menschen ändern sich selten. Sie halten an sich und dem, was man tut, fest.
Doch normal ist nicht immer richtig. Oft verstecken sie sich dadurch, schwimmen unnötig mit dem Strom. Werden ängstlicher, angreifbarer und haben nur selten die Chance etwas neues zu entdecken.
Ebenso verhält es sich mit der Liebe.
Wer sagt, was ich darf und was nicht.
Nur weil ich anders empfinde, als andere, muss das nichts Schlechtes sein. Es mag verrückt oder seltsam sein. Aber es ist richtig und echt. Es ist das, was du bist und das darfst du auch ausleben und zeigen.
Denn nur so bist du richtig.

Was hier das besondere eigentlich ist, es sind queere Geschichten in einer modernen Welt, die sich aber nicht immer von unserer unterscheidet.
Denn die grundsätzlichen ,die elementaren, die schmerzhaften Elemente, sind auch die unseren.
Sei es Selbstfindung, Selbstliebe oder auch Grenzen die ausgelotet und überwunden werden müssen.
Dabei spielt Macht oder Egoismus nicht eine unerhebliche Rolle. Was hier tatsächlich ziemlich aufregend ist.
Die Liebesgeschichten spielen sich vor allem auf der emotionalen Ebene unglaublich intensiv ab.
Dabei ist auch eine gewisse Traurigkeit und Tragik vorhanden. Manchmal ist es grausam und wunderschön zugleich, was einfach so viel nach Außen dringen lässt und den eigenen Fokus verändert.

Vier Autoren steuern jeweils Storys zu je 100 Seiten bei.
Dabei werden hier abgesehen von einer modernen und faszinierenden Welt, auch unterschiedliche Genres bedient.
Ob nun Weltall, Zeitreisen, oder künstlicher Intelligenz oder eben Vampire.
Dabei sind sogar leichte Crime Elemente vorhanden.
Durch diese Mischung ist quasi für jeden etwas dabei.
Mir persönlich haben „Skinwalker“ und „Red Moon Rising “ am besten gefallen.
Am erstaunlichsten war für mich, wie tiefgreifend und emotional diese Geschichten auf mich gewirkt haben. Ich konnte mich wahnsinnig gut in sie hineinfühlen und mitfiebern.
Dabei treten besonders stark die Sehnsüchte der Charaktere hervor. Die einen leicht melancholischen und bittersüßen Touch haben.
Das Setting ist einfach unglaublich faszinierend und interessant gestaltet, weil man sich damit auch auseinandersetzen kann.
Hervorheben muss ich unbedingt die Illustrationen im Buch, die einfach eine gewisse Atmosphäre und Intensität versprühen.

„Refabricated“ von Chii Rempel konnte mich leider am wenigsten rreichen . Es wirkte auf mich noch etwas unausgereift , der Tiefgang und auch die Emotionen fehlten mir leider.
Wobei das Potenzial definitiv da ist.
Denn die Autorin hat einen wahnsinnig tollen Schreibstil.
Ein paar Seiten mehr, wären da sicherlich von Vorteil gewesen.
E.F. v. Hainwald hat mich dafür mit seiner Story unglaublich begeistert und ziemlich überrascht.
Er schreibt so tiefgreifend und echt.
Ich fand es grausam, traurig und wunderschön zugleich. Denn was er schreibt und wie er es tut, löst einfach so viel in einem aus.
„Grace of Time“ von A.C Loclair fand ich wahnsinnig atmosphärisch. Zeitreisen meets einer gewissen tragischen Geschichte, die am Ende so viel unvorhergesehenes zum Vorschein bringt.
„Red Moon Rising“ von Vanessa Carduie hab ich unglaublich gefeiert. Crime meets Fantasy. Die Welt fand ich unglaublich interessant und vielschichtig. Die Charaktere haben mich so begeistert und der Plot erst recht.

Ich bin zwar immernoch kein Fan von Anthologien, doch konnten mich diese Geschichten absolut begeistern.
Ich kann es definitiv empfehlen.


Fazit


„Touch of Utopia “ punktet mit seiner Vielzahl an unterschiedlichen Geschichten, die unterschiedliche Genres bedienen ,was einfach unglaublich gut gelungen ist.
Ob Weltall, Zeitreisen, künstliche Intelligenz oder Crime meets Fantasy.
Erstaunlich tiefgreifend, emotional und unglaublich spannend.
Bis auf eine, konnten mich alle mich begeistern.
Also auch für Leser empfehlenswert, die keine Anthologien mögen.


Buchdetails


Quelle: © E.F. v. Hainwald

Autor: Chii Rempel, E.F. v. Hainwald, A.C. LoClair, Vanessa Carduie
Titel: Touch of Utopia
Teil einer Reihe: /
Genre: Anthologie, Science Fiction, Fantasy
Erschienen: 19. März 2022
ISBN: 9783754642061
Seitenanzahl: 371
Preis: Ebook 4,99€, Taschenbuch 15,90€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © E.F. v. Hainwald

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