Mia M. Hope – Märchentrümmer


Kurzbeschreibung


Eine verzweifelte Ausreißerin, ein undurchsichtiger Bad Boy und eine verhängnisvolle Abhängigkeit, die sie aneinanderfesselt.
„Eine herzergreifende Love-Story mit Abgründen!“

New Orleans im Jahr 2035:
Die 17-jährige Jo-Ann ist verzweifelt. Sie hat keine Lust mehr, sich in der Kneipe ihrer kaltherzigen und berechnenden Pflegemutter ausnutzen zu lassen. Sie will ein neues Leben fernab von New Orleans beginnen.

Als in der Stadt eine Sturmflut wütet, nutzt Jo-Ann das Chaos und die Panik, um wegzulaufen. Sie schließt sich einer Gang junger Männer an und ahnt nicht, dass dadurch alles nur noch schlimmer wird. Sie verliebt sich in Rick, den gutaussehenden Anführer der Gang, und stürzt sich in eine leidenschaftliche Beziehung mit ihm. Doch hinter seiner coolen Bad-Boy-Attitude verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Als Jo-Ann davon erfährt, wird ihr klar, in welcher Gefahr sie schwebt und dass sie sich von Rick trennen muss. Und zwar sofort, denn Rick ist eine tickende Zeitbombe.

»Dieser Roman geht unter die Haut: Mia M. Hope beschreibt schonungslos den Verlauf einer toxischen Beziehung.«

»Mia M. Hope schreibt Reality-Romane – das ist own-voice hautnah!«
Quelle: © Mia M. Hope


Meine Meinung


Bei Märchentrümmer von Mia M. Hope handelt es sich um das Debüt der Autorin.
Umso bewundernswerter, dass sie sich gleich mit so einer sensiblen und heftigen Thematik befasst, die definitiv nicht leicht darzubringen ist und definitiv keine leichte Kost darstellt.

Das besondere für mich ist hier wirklich das Setting. Denn dadurch kommt eine leicht dystopische Stimmung auf, was die Trostlosigkeit nur noch mehr verstärkt, die die Grundstimmung darstellt.
Dabei befinden wir uns im Jahre 2035, größtenteils ist alles digitalisiert und Naturkatastrophen suchen das Land immer wieder heim.
Ich fand es extrem beängstigend, wie sehr man eigentlich überwacht wird. Auch wenn es nicht allzu großflächig thematisiert wird und eigentlich spielt es auch nur am Rande eine Rolle.
Es handelt sich hier um Jo’s Geschichte.
Demzufolge erfahren wir auch ausschließlich ihre Perspektive, wodurch wir einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen.
Ich mochte Jo sofort. Mit ihren 17 Jahren handelt sie oftmals sehr naiv und blauäugig.
Was aber bis zu einem gewissen Grade nachvollziehbar ist.
Aus einer Not heraus ,gerät sie an eine Gang, die schon bald zu ihrem Zentrum wird.
Dabei könnten die Mitglieder dessen unterschiedlicher kaum sein.
Mir hat vor allem Alex unglaublich gut gefallen. Aber die Autorin versteht es auch die Antagonisten unglaublich gut darzustellen. Man versteht warum Jo tut, was sie eben tut.
Daneben waren Brenda und Kyle mein absolutes Highlight. Jeder sollte solche Menschen in seinem Leben haben.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Ich fühlte mich, als wäre ich direkt in einer Dystopie gelandet. Wodurch alles sehr düster und beklemmend wirkt.
Mia M. Hope hat hier eine etwas andere Liebesgeschichte geschrieben, die sich mit toxischen Aspekten auseinandersetzt.
Missbrauch, Gewalt in jeglicher Form, ob physisch oder psychisch spielen ebenfalls eine große Rolle.
Jo wirkt da fast wie das geborene Opfer.
Was definitiv nichts gutheißt.
Denn jedem kann das passieren, was Jo widerfährt.
Doch Jo ist unglaublich stark und mutig.
Mehr als man sich überhaupt vorstellen kann.
Die Autorin befasst sich hier mit einer äußerst schwierigen und sensiblen Thematik, die alles andere als leicht ist.
Mit viel Feingefühl und schonungslosen Worten zeigt sie auf, wodurch man sich abhängig macht und wie leicht es ist, sich in so eine Situation hineinzumanövrieren.
Drin ist man schnell, doch wie soll man sich daraus wieder lösen?

Mich hat Jos Geschichte wirklich stark belastet. Weil ich so mit ihr gefühlt habe, weil ich mit ihr und für sie gekämpft habe.
Weil ich sie in jeder einzelnen Sekunde beschützen wollte.
Mia M. Hope spart auch nicht mit Details, wodurch es extrem an die Nieren geht.
Anhand der Hintergründe wurde auch vieles nachvollziehbarer.
Jos Geschichte ist aber leider kein Einzelfall.
Es ist wichtig, sich aus dieser Rolle zu lösen, es zu realisieren, aufzuwachen, für sich einzustehen und zu kämpfen.
Denn wenn du nicht für dich kämpfst, wer soll es dann tun?

Märchentrümmer ist der erste Band einer Dilogie, der Schreibstil ist recht einfach gehalten, konnte mich durchweg fesseln.
Obwohl die Handlung recht vorhersehbar war, hat mich das nicht gestört.
Einfach weil es mich emotional vor eine schiere Zerreißprobe gestellt hat.
Wer sich nicht vor Themen wie Gewalt oder Missbrauch scheut, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
Mir hat es unglaublich gut gefallen.
Weil es dir zeigt, egal wie schwer es fällt, du dich niemals selbst aufgeben darfst.
Und irgendwo gibt es immer jemanden, der dir Hoffnung und Trost spendet.
Ein Roman, der definitiv zum nachdenken bringt und einiges mit auf den Weg gibt.
Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es in Band 2 weitergehen wird.


Fazit


Märchentrümmer ist definitiv keine leichte Lektüre. Um ehrlich zu sein, ist es extrem erschütternd und beklemmend.
Eine Lovestory die sich so wunderschön anfühlt und plötzlich stehst du vor den Scherben.
Mia M. Hope bindet sensible und schwierige Themen ein, die sie mit sehr viel Feingefühl und schonungslosen Details untermauert.
Eine Story, die nicht unbedingt mit Überraschungen punktet, dafür emotional umso mehr herausfordert.
Ich bin sehr gespannt, wie es in Band 2 weitergehen wird.
Definitiv eine Leseempfehlung.


Buchdetails


Quelle: © Mia M. Hope

Autor: Mia M. Hope
Titel: Märchentrümmer
Teil einer Reihe: Dilogie – Band 1
Genre: Dystopie, Liebesroman
Erschienen: 12. April 2022
Verlag: epubli
ASIN: B09XHXHF3S
ISBN-10 ‏ : ‎ 3754966707
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3754966709
Seitenanzahl: 396
Preis: Taschenbuch 13,99€, Ebook 4,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Mia M. Hope

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