Martin Krist – Niemand wird vergeben


Kurzbeschreibung


Hart. Spannend. Und verstörend.

»Diese Nachricht ist dein Tod.«

Die Welt von Anna-Louisa gleicht einem Traum: verheiratet mit ihrer Jugendliebe, eine hinreißende Tochter, Erfolg im Job. Doch dann erreicht sie eine anonyme Nachricht.
Was wie ein Scherz anmutet, entpuppt sich schon bald als Albtraum aus Lüge, Intrige und Mord. Wem kann sie noch trauen? Und wer will ihr Leben zerstören?

Hart. Spannend. Und verstörend. Der neue Psychothriller von Martin Krist. Exklusiv für Tolino!

»Martin Krist versteht sein Handwerk und zieht den Leser mit jeder weiteren Seite tiefer in seinen Bann.«
Emely Dark

»Der böse Bube in Bestform.«
Sarah Lippasson
Quelle: © Martin Krist


Meine Meinung


Endlich ein neuer Thriller von Martin Krist.
Den Klappentext hab ich vorher nicht gelesen. Wozu auch? Umso größer waren die Überraschungen während des Lesens.
Zu Anfang dachte ich nämlich, es wird eine ganz andere Thematik behandelt, als es letztendlich der Fall war.

Wie gewohnt, bin ich nur so durch die Seiten gerauscht. Weglegen? Fehlanzeige.
Denn hier herrschte Spannung und Nervenkitzel nonstop.
Und die musikalische Untermalung hat mich wieder extrem schmunzeln lassen.
Besonders die lebensbejahende und heitere Atmosphäre am Anfang des Buches hab ich unheimlich geliebt.
Ich habe Anna geliebt. Wie sehr sie in ihrem Insta-Dasein aufgegangen ist.
Wie sehr sie es geliebt hat. Man hat es regelrecht gespürt. Es war pures Glück. Leben. Freiheit.
Anna hatte einfach alles, was man sich erträumt, bis sich alles von einem Moment auf den anderen komplett ändert.
Die Ängste. Die Unsicherheit. Die Verzweiflung.
Wem kann ich trauen?
Dieses unsichtbare Nichts. Diese Paranoia. Dieser Wahnsinn. Diese Ausweglosigkeit.
Und dann die Frage: Warum ich?
Warum passiert mir das?

Schuld. Wir kennen sie alle.
Die Vergangenheit ruht niemals und holt dich irgendwann ein.
Schleichend, lauernd, wartet sie auf den finalen Schlag.
Er wird kommen. Bald. Wenn du es nicht erwartest.
Bei Gott, ich hab so unendlich mit Anna mitgezittert. Ihre nackte Verzweiflung gespürt.
Denn was sie durchmachen muss, ist grausam. Perfide und brutal.
Der psychologische Aspekt wiegt schwer und verwandelt sie immer mehr in ein Wrack.
Anna ist nicht mehr Anna.
Nur noch ein Abbild ihres eigenen Ichs.
Doch es war noch nicht der Finale Schlag.
Er hat sie noch nicht vernichtet.
Noch ist Zeit.

Martin Krist wartet diesmal mit einer nicht ganz so komplizierten und komplexen Geschichte auf.
Dafür wird es extrem herzzerreißend und tragisch .
Er zerrt die Monster ans Licht, vor denen man sich am meisten fürchten sollte.
Und doch tut man es nicht.
Er schürt Ängste und pure Paranoia.
Er lässt die Panik und die Qualen wachsen und gedeihen.
Egal in welche Richtung man geht, es gibt kein Entkommen.
Diese Geschichte punktet vor allem mit authentischen und ausdrucksstarken Charakteren, die mich durchweg begeistert haben. Allen voran Anna.
Daneben war aber auch Swea unglaublich süß. Sie hat der Geschichte so viel mehr gegeben, als man meinen sollte.
Aber besonders Anna steht hier im Fokus, weshalb man auch ihre Perspektive erfährt.
Das verschafft ihr enorm viel Tiefe. Denn nach und nach erfährt man mehr über ihren Hintergrund.
Was manchmal schmerzhaft, traurig oder einfach menschlich ist.
Zu meiner Freunde trifft man auch altbekannte Gesichter wieder, die aber relativ blass bleiben. Was allerdings die Spannung nicht trübte.
Die Entwicklung der Charaktere, als auch der Story war durchweg spürbar.
Es ist erschreckend wie schnell sich das Blatt wenden kann.
Wie sehr sich das eigene Umfeld ändert.
Wieviel Macht die Medien haben.

Der Autor hat hier enorm viel Fingerspitzengefühl bewiesen und gezeigt, was Paranoia aus einem Menschen machen kann.
Er zeigt, wie das Umfeld darauf reagiert und das es nichts gibt, was verschont bleibt.
Auf die Auflösung bin ich tatsächlich erst ziemlich am Schluss gekommen. Denn davor baut sich die Tragik und Dramatik nochmal extrem auf, dass einfach für andere Gedanken kein Platz mehr bleibt.
Am Ende hat sich quasi alles überschlagen und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Ich bin erschüttert, ich bin traurig, wütend und hilflos.
Hilflos deshalb, weil man nie in einen Menschen hineinsehen kann.
Weil man diese Schmerzen nicht kommen sieht und dem Ganzen einfach nicht entgegenzusetzen hat.
Und ich bin wütend, weil es Vertrauen oder Loyalität nicht zu geben scheint.

Insgesamt eine verdammt nervenaufreibende, herzzerreißende und tragisch-dramatische Geschichte, die einfach unglaublich nah geht.
Manchmal braucht es kein Blut.
Manchmal reicht es, einen Keim des Verderbens zu legen.
Definitiv ein absoluter Pageturner.
Ich hätte mir nur am Ende noch einen Epilog gewünscht, das hätte die Story noch runder gemacht.


Fazit


Martin Krist bringt mit „Niemand wird vergeben “ wieder einen extrem nervenaufreibenden und herzzerreißenden Psychothriller an den Start, der zum absoluten Pageturner mutiert.
Paranoia. Wahn. Schuld.
Ein Thriller ,der dich geradewegs von dem Himmel in die Hölle schickt und dir zeigt, dass Vertrauen und Loyalität nichts wert ist, wenn du die Macht der Medien im Nacken sitzen hast.
Manchmal braucht es kein Blut.
Manchmal reicht es, einen Keim des Verderbens zu legen.
Ich liebe es und bin absolut begeistert wie klar und definiert Martin Krist es auf den Punkt bringt.
Dramatisch, packend und wahnsinnig herzzerreißend.
Unbedingt lesen.


Buchdetails


Quelle: © Martin Krist

Autor: Martin Krist
Titel: Niemand wird vergeben
Teil einer Reihe: /
Genre: Psychothriller
Erschienen: 09. Oktober 2020
Verlag: R & K
ISBN: 9783753105888
Seitenanzahl: 280
Preis: Ebook 1,99€ /Exklusiv für Tolino , Taschenbuch 9,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Martin Krist

alle weiteren Infos könnt ihr auf der Website des Autors nachlesen ⇒ Martin Krist ⇐

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