Ethan Cross – Die Stimme des Zorns


Kurzbeschreibung


Den Geschmack an Schmerzen und Qual hat Francis Ackerman jr. nicht verloren. Aber er lebt seine Lust an Gewalt nur noch an grausamen Verbrechern und Mördern aus.
In seinem ersten Fall als Sonderermittler des FBI trifft Ackerman auf einen Täter, der seinesgleichen sucht: Das sogenannte „Alien“ hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Ackermann gibt alles, um das Alien zu fangen, bevor auch dieses Opfer tot in einem Kornkreis endet. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Hat Ackerman endlich einen würdigen Gegner gefunden?
Band 1 einer neuen Serie rund um Francis Ackerman jr.
Quelle: © Bastei Lübbe


Meine Meinung


„Die Stimme des Zorns“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe rund um den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman Jr.
Hier hat er quasi die Seiten gewechselt und ist als Sonderermittler für das FBI tätig. Man muß die vorherige Reihe nicht zwingend gelesen haben, um sie verstehen zu können. Denn auch hier erfährt man mehr über Ackermans Vergangenheit. Es könnte allerdings auch die Lust wecken, die andere Reihe lesen zu wollen. So wie es bei mir jetzt der Fall ist.

Den Schreibstil des Autors empfand ich als überaus einnehmend und packend. Er schreibt sehr fesselnd und mitreißend, so daß ich die Story in einem Zug verschlungen habe.
Am Anfang des Buches gibt es ein Protokoll, dass Ackerman wohl kaum besser beschreiben könnte, als es hier der Fall ist und machte mich nur umso neugieriger.
Ackerman ist ein Charakter, der mich ungemein fasziniert und nicht mehr losgelassen hat.
Intelligent, voller Witz und mit einer Vielschichtigkeit gesegnet, die immer wieder verblüfft.
Als Ermittler ist er unverzichtbar , was er mehr als einmal sehr eindrucksvoll unter Beweis stellt. Doch als Gegner ist er der pure Alptraum.
Ich mochte die Konstellation zwischen Ackerman und Shirazi unglaublich gern. Sie ergänzen sich und ergeben eine ziemlich interessante Mischung.
Auch die anderen Charaktere verstehen zu beeindrucken und mitzureißen.
Ziemlich interessant fand ich hier die Konstellation zwischen Opfer, Täter und Ermittler. Mir gelang es enorm gut, mich in sie hineinzufühlen und ihren Interaktionen zu folgen. Denn jegliche Perspektiven dessen , erfahren wir hier.
Sehr greifbare Charaktere, die mir die unterschiedlichsten Emotionen und Gedankengänge entlockten. Die Tiefe steht in einem guten Verhältnis , um die Charaktere verstehen und verinnerlichen zu können.

Die Thematik hat mir zunächst ein Augen rollen entlockt, nichtsdestotrotz war ich vor allem durch Ackermans agieren , enorm gefesselt und beeindruckt. Ich hab ihn buchstäblich angefeuert. Ein Charakter, den ich absolut liebe. Weil man nie weiß, was er als nächstes vom Stapel lässt. Nicht selten, konnte ich nicht mehr vor lachen. Er hat einfach eine Präsenz und einen Humor, was unglaublich bahnbrechend ist.
Was ich als kleinen Minuspunkt sehe, ist die Tatsache, daß trockene Ermittlungen voller Details hier die Oberhand haben. Dadurch ist es zwar sehr tiefgründig und interessant. Es bleibt dabei aber auch der Nervenkitzel und die Action etwas auf der Strecke.
Aufgrund von Ackerman, hatte ich mir viel Brutalität erhofft. Was aber eher weniger der Fall war. Vielmehr punktet er mit stoischer Ruhe und enormer Überlegenheit. Sein nicht vorhandenes Schmerzempfinden, schlägt sich auf die Atmosphäre nieder. Es wird düster, brisant und äußerst beklemmend.
Der Täter ist da schon ein anderes Kaliber.
Verstörend, Furcht einflößend und absolut beängstigend. Er wirkt überaus intelligent, aber auch verletzlich. Ein Täter, der mit allerlei Überraschungen punktet, die man nicht erwarten würde.
Langweilig wurde mir hier nie. Denn die Handlung besticht durch interessante Details und überraschende Wendungen. Die Story kommt zu keinem Zeitpunkt ins stocken. Seltsamerweise empfindet man auch keine Furcht oder Verzweiflung. Umso intensiver fühlt man dennoch die Emotionen der anderen Charaktere. Ackerman mal ausgenommen. Er kennt schließlich keine Angst.
Gegen Ende der Story gelang es auch dem Autor, mit Handlungen unvorhergesehene Aspekte einzubringen, die ich so definitiv nicht vermutet hätte.
Ich war absolut fassungslos , aber auch überaus beeindruckt davon, wie Ackerman darauf reagiert hat.

Für mich definitiv ein wirklich genialer erster Band der Reihe. Der mich vor allem durch diesen ganz speziellen Sonderermittler begeistern und enorm faszinieren konnte. Ackerman ist einfach genial und die Dialoge zum niederknien. Im emotionalen Bereich konnte er mich enorm mitnehmen. Denn die schmerzlichen Details der Vergangenheit lassen nicht unberührt und man kann sich umso besser in ihn hineinversetzen. Der Autor punktet hier mit Themen, die wirklich beschäftigen und nicht loslassen, dadurch verschieben sich die Blickwinkel und man fühlt umso intensiver und kraftvoller. Die Weichen für Band 2 sind gestellt und ich bin wahnsinnig gespannt darauf. Denn dieser verspricht um einiges actionreicher, nervenzehrender und blutiger zu werden.
Wer auf Thriller rund um Ermittlungsarbeit steht, sollte hier unbedingt zugreifen. Alleine Ackermans Anwesenheit macht es schon zu einem genialen Erlebnis.


Fazit


Der erste Band der Reihe rund um die Ermittler Ackerman und Shirazi , konnte mich absolut begeistern und mitreißen.
Ein Thriller der vor allem durch Ackermans genialem Denken besticht und dadurch immer wieder überrascht und aus der Spur bringt.
Seine Dialoge sind zum niederknien. Der Humor unschlagbar.
Ein Auftakt, der mich trotz Kritik absolut begeistern und faszinieren konnte.
Unbedingt mehr von Ackerman und Shirazi


Buchdetails


Autor: Ethan Cross
Titel: Die Stimme des Zorns
Teil einer Reihe: Die Ackermann & Shirazi-Reihe – Band 1
Genre: Thriller
Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 20. Dezember 2019
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-10: 3404179099
ISBN-13: 978-3404179091
Seitenanzahl: 400
Preis: Taschenbuch 12,90€, Ebook 8,99€, Audio – CD 12,90€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © Bastei Lübbe

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