William Peter Blatty – Der Exorzist


Kurzbeschreibung


Etwas Übernatürliches hat von der zwölfjährigen Regan Besitz ergriffen und verwandelt sie in eine dämonische Kreatur.
Da diverse Ärzte keine Erklärung finden, bittet Regans Mutter einen katholischen Priester um Hilfe. Doch alle Bemühungen von Pater Karras scheitern. Deshalb beantragt er bei seiner Kirche den Exorzismus. Der Priester will eine Teufelsaustreibung vornehmen, um das Mädchen zu retten …

Das vom Autor überarbeitete und erweiterte Meisterwerk. Neu übersetzt von Patrick Baumann.

Die Verfilmung von 1973 löste weltweite Skandale aus. Schockierte Zuschauer verließen scharenweise die Kinos. Heute gilt der mit drei Oscars ausgezeichnete Film als Klassiker.
Quelle: © Festa Verlag


Meine Meinung


Den Film „Der Exorzist“ hab ich leider nicht gesehen, obwohl er sehr bekannt ist und stark für Furore sorgte.
Auf das Buch war ich jedoch unglaublich gespannt, da ich diese Thematik wirklich enorm interessant finde.

Ich begann mit lesen und war sofort komplett begeistert. Von der düsteren und unheilvollen Atmosphäre, von dem Facettenreichtum des Ganzen.
Der Autor hat hier richtig tolle Charaktere ausgearbeitet, die über enormen Ausdruck und Intensität verfügen. Die lebendig erscheinen und unglaublich viele Emotionen wachrufen.
Am meisten war ich fasziniert von Regan. Die sich von einem süßen, kleinen Mädchen, stetig in ein grauenvolles und vielschichtiges, dämonisches Monster verwandelt. Interessant war dabei tatsächlich, das man nicht einmal durch Regans Augen blickt. Was aber keinesfalls ihre Präsenz schmälert. Die ganze Zeit konnte ich sie wahnsinnig gut fühlen.
Dafür erfährt man die Sichtweisen von anderen Protagonisten. Zumeist von Chris, Regans Mutter und Pater Karras.
Vor allem Chris‘ nagende und sich immer mehr steigernde Verzweiflung wird dabei mehr als gut spürbar.
Es werden dabei sehr gute Eindrücke auf die Hintergründe sowie Chris‘ gesellschaftlichen Status offenbart.
Daneben haben mich Pater Karras und der Ermittler beeindruckt. Letzterer hat mich etwas an Columbo erinnert. Was mir unheimlich gut gefallen hat. Er hat Finesse, Charme und Witz. Was mich immer wieder zum schmunzeln brachte. Etwas das dieser Schwere, dieser Ernsthaftigkeit etwas die Spitze nahm.
Pater Karras ist jemand, der sich mit dem Leidensweg des Mädchen veränderte und weiterentwickelte.
Man bekommt es hier zusammengenommen nicht mit blassen und schwachen Charakteren zutun. Sie sind authentisch, vielfältig und unglaublich starke Seelen, die für mich absolut greifbar waren.
Jedes Schicksal hat mich dabei wirklich berührt.
Jeder hat Geheimnisse, die er verursacht nicht offenzulegen.
Darin liegen sehr viel Schmerz, Verzweiflung und Pein verborgen.

Der Autor hat einen unglaublich fesselnden und bildhaften Schreibstil, wodurch man wie in einen Sog gezogen wird. Dennoch ist es auch eine sehr schwere Lektüre, die unmöglich in einem Rutsch gelesen werden kann.
Regans Geschichte hat mich sehr gefordert und ordentlich an meinen Nerven gezehrt.
Mitunter war es sehr grausam, besonders in psychologischer Hinsicht.
Das Buch ist dabei in vier Teile gegliedert, was sich sehr gut mit den Geschehnissen deckt.
Die Wandlung vom süßen , kleinen Mädchen in ein unheilvolles Monster, hat mich erschüttert und vor Qual aufschreien lassen.
Die Verwandlung kommt schleichend und ich fand es wirklich faszinierend und unglaublich spannend, wie der Verlauf vonstatten ging.
Es ist verstörend, widerwärtig, teils mit obszönen Vokabular bedeckt.
Beklemmend und immer mehr kommt Berechnung und das ultimativ Böse zum Vorschein.
Der Autor hat mich wahnsinnig beeindruckt und immer wieder überrascht.
Denn hier kamen Dinge zum Vorschein, die ich niemals erwartet hätte und die mich vollkommen überrollt haben.
Ich kann noch immer kaum in Worte fassen, was ich dabei empfunden und gedacht habe. Was mich ununterbrochen beschäftigt hat.
Ich hab jede einzelne Sekunde unglaublich mitgefiebert und mitgelitten.
Besonders das Ende war für mich nochmal eine große Überraschung.
Weil es nicht nur um den reinen Exorzismus geht.
Sondern auch um Macht, Niedertracht, Verlorenheit und Selbstlosigkeit.

Für mich hat der Autor etwas sehr herausragendes zu Papier gebracht. Zu Recht ein absoluter Klassiker.
Ich bin absolut überwältigt und geradezu wie paralysiert.


Fazit


Auch wenn ich den Film nicht gesehen habe, so hat mich dieses Werk absolut begeistert und aus den Socken gehauen.
Eine richtig genial ausgearbeitete, vielschichtige und enorm interessante Story, die mich sehr berührt und in Atem gehalten hat.
Nichts für schwache Nerven, da es wirklich teils sehr heftig zugeht.
Es handelt sich nicht nur um reinen Exorzismus.
Es geht um Geheimnisse, Selbstlosigkeit , Niedertracht und so viel mehr.
Man wird mit Wissen und Erkenntnissen belohnt.
Zudem sind die Charaktere einfach nur enorm genial ausgearbeitet.
Eine absolute Leseempfehlung.
Zu Recht ein absoluter Klassiker.


Buchdetails


Autor: William Peter Blatty
Titel: Der Exorzist
Originaltitel: The Exorcist
Übersetzer: Patrick Baumann
Teil einer Reihe: /
Genre: Horror, Thriller, Festa Must Read
Erschienen: 27. September 2019
Verlag: Festa Verlag
ISBN-10: 3865527728
ISBN-13: 978-3865527721
Seitenanzahl: 512
Preis: Gebundene Ausgabe 19,99€, Ebook 5,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Festa Verlag

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