Carmen Gerstenberger – Mundus Perditus: Die vergessene Welt


Kurzbeschreibung


In der Innenstadt von New Rise City taucht aus dem Nichts ein mysteriöser Wald auf, der alles Leben vernichtet. Die Polizistin Vernita wagt sich am Einsatzort entgegen der Vorschrift in das unheimliche Dickicht, denn etwas darin scheint sie anzulocken. Plötzlich steht sie einem Mädchen mit rotem Umhang gegenüber, das sich als Rotkäppchen ausgibt. Bevor Vernita verstehen kann, was vor sich geht, wird sie angegriffen und erwacht erst drei Tage später wieder im Krankenhaus.
New Rise City hat sich in der Zwischenzeit in einen leibhaftigen Albtraum verwandelt. Menschen sterben auf grausame und brutale Weise, unerklärliche Vorkommnisse häufen sich, die alle in Verbindung mit Märchenfiguren stehen. In diesem Chaos trifft sie auf Ruiz, einen Wächter aus der vergessenen Welt, und erfährt schließlich Unglaubliches – Dämonen existieren wirklich und Vernita ist die Einzige, die sie aufhalten kann.
Quelle:© Eisermann Verlag


Meine Meinung


Dieser fantastische Roman könnte auch gut mit “Es war einmal…” beginnen. Denn Carmen Gerstenberger verbindet hier gekonnt verschiedene Märchenelemente zu einer absoluten fantastischen Geschichte, in der es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht.
Ein Buch das mich gnadenlos begeistert und absolut fasziniert hat.
Wenn ich sage, ich habe mitgelitten. Sagt das nichts über meinen tatsächlichen Gefühlshaushalt aus.
Ganz ehrlich, ich war dem Nervenzusammenbruch nah. So unglaublich hat mich diese Geschichte infiziert und gnadenlos aufgesogen.
Der Schreibstil der Autorin machte es mir leicht durch die Seiten zu gleiten.
Leicht, fließend, aber auch sehr fordernd und bildhaft.
Sie beschreibt das Setting so lebhaft, dass man es sehr intensiv erlebt und fühlt.
Man spürt die Leidenschaft und dadurch erwacht es auch zum Leben.

Angefangen bei den Charakteren, die einfach nur perfekt ausgearbeitet sind. Da wir die meiste Zeit Vernita begleiten, lernt man sie natürlich am besten kennen. Ich liebe diese Frau einfach. Wandelbar und mit einem erstklassigen Humor ausgestattet.
Aber am meisten beeindruckt hat mich ihre Entwicklung. Sie kommt langsam, aber dennoch sehr gewaltig. Man kann ihr förmlich beim wachsen zusehen. Was angesichts ihres Lebens, keine Überraschung ist. Auch über die Hintergründe erfährt man einiges, was wiederum auch einige Fragen beantwortet.
Als Polizistin kämpft man gegen allerlei Abschaum. Für sie ändert sich nicht viel, wohl aber die Natur ihrer Gegner.
Die Welt wie wir sie kennen, hat sich verändert.
Sie wird überrannt und Vernita sieht sich allerhand Gefahren ausgesetzt und es beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit.
Für Sie, für das Leben. Für ihre Welt.
Jares, Alvarez, Ruiz und auch Marno haben mich absolut begeistert und so zum lachen gebracht. Besonders bei letzterem hatte Alvarez häufig seine Finger im Spiel. Was ich an diesen Charakteren jedoch besonders mag. Sie sind greifbar, lebendig und sie sind keine Helden. Sie arrangieren sich mit allem, sofern das überhaupt möglich ist.
Denn wenn hier eines ganz klar ist, dann das nichts normal ist.

Die Autorin hat hier eine wirklich geniale Welt erschaffen. Schon als ich von dem Wald las, liefen meine Gehirnwindungen auf Hochtouren.
Grauen, namenlose Angst und tierische Verzweiflung.
Ich liebe es, wie sie uns die Dämonen präsentiert.
Ich liebe es, wie sie sich langsam aus ihrem Kokon herausschälen.
Und ich liebe es, wie alles dem Erdboden gleichgemacht wird.
Es ist keine typische Fantasy Geschichte. Viel mehr hat sie auch viele Thriller Elemente eingebaut, die absolut zum mitfiebern und mitzittern bringen.

Die Spannung liegt durchweg oben und Carmen Gerstenberger gelingt es auf geniale Art und Weise, den Leser total in Starre verfallen zu lassen.
Es ist nichts wie es scheint.
Es ist viel schlimmer.
Abgründiger, Verzweifelter, Düsterer.
Es ist nichts irgendwie vorhersehbar. Man hat den Eindruck, jede Zeile erfindet sich selbst noch einmal neu.
Das Grauen und die Wut nehmen immer mehr zu.
Der Ruf nach Gerechtigkeit steigert sich zu einem schrillen Ton, der unbedingt Erlösung brauch.
Die vergessene Welt ist eine ungewöhnliche und abwechslungsreiche Story, die auch für Romantiker, die ein oder andere Stelle bereithält.
Es geht hier um Freundschaft, Loyalität und um Verbindungen.
Ein Buch das sehr gut durchdacht und von verschiedenen Wendungen durchzogen ist.
Mit einem wirklich emotionalen, als auch explosiven Showdown fordert das Ganze seinen Tribut.
Ich liebe es.
Das Ende, das auch ein Anfang sein könnte.
Und das in der Tat auch noch Luft nach oben bereithält.
Es wäre absolut fantastisch noch einmal in diese Welt zurückzukehren.


Fazit


Es war einmal …
Mit “Mundus Perditus “ entführt uns Carmen Gerstenberger in eine absolut fantastische Welt, die mich absolut begeistert und innerlich ausgelaugt hat.
Charaktere, die in Haut und Haar übergehen.
Man feuert sie an, macht sich fast in die Hosen vor lachen und man fiebert und zittert so wahnsinnig mit.
Magisch, ungewöhnlich und absolut süchtig machend.
Ein absolutes Highlight für mich.


Buchdetails


Autor: Carmen Gerstenberger
Titel: Mundus Perditus: Die vergessene Welt
Teil einer Reihe: /
Genre: Fantasy
Erschienen: 7.September 2018
Verlag: Eisermann Verlag
ISBN: 978-3961730087
Seitenanzahl: 350
Preis: Taschenbuch 12,90€, Ebook 3,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Eisermann Verlag

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