[Rezension] Michael Koryta – Die Gewalt der Dunkelheit (Mark Novak 1)

Autor: Michael Koryta
Titel: Die Gewalt der Dunkelheit
Originaltitel: Last Words
Übersetzer: Stefan Lux
Teil einer Reihe: Mark Novak – Band 1
Genre: Thriller
Erschienen: 9.Mai 2017
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453438729
Seitenanzahl: 544
Preis: Taschenbuch 9,99€, Ebook 8,99€
Wertung: 3/5
Bildquelle/Cover: © Heyne Verlag

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„Mark Novak ist ein effektiver Ermittler. Hart, schnell, unbeugsam. Er arbeitet für die Organisation Innocence Incorporated, die unschuldig zum Tode Verurteilte vertritt. Doch seit seine Frau erschossen wurde, sucht Novak nach ihrem Mörder. Als er zur Gefahr wird, schickt man ihn in die gnadenlose Kälte von Garrison, Indiana. Vor zehn Jahren ist dort eine junge Frau in einem gigantischen Höhlensystem verschwunden. Ein Retter konnte ihren Leichnam bergen – und gilt seitdem als Hauptverdächtiger. Doch es gibt keine Beweise. Der Jagdinstinkt erwacht in Novak: Um Erlösung zu erlangen, muss er die Wahrheit finden – die Wahrheit, die in der kalten Dunkelheit der Höhlen liegt.“

Quelle:© Heyne Verlag

Wenn man in Thriller Laune ist, muss man nach eben diesem greifen und so stürzte ich mich beherzt auf “Die Gewalt der Dunkelheit “
Ein Buch, dessen Klappentext mich wahnsinnig neugierig machte, dessen Inhalt mich dann jedoch völlig überraschte.
Der Einstieg gefiel mir recht gut. Mark war sofort greifbar. Was auch mit daran liegt, dass man einen kurzen Einblick in seine Vergangenheit erhält. Was mich wirklich mit Ihm mitfühlen ließ. Man wollte unbedingt wissen, was genau geschehen ist. Da es der Begeinn einer Reihe um ihn ist, bleibt natürlich noch arg viel im Dunkeln.
Dann wird in die Gegenwart gewechselt und man erlebt einen Mark der von Schmerz und Dunkelheit umgeben ist. Was anhand der Geschehnisse nicht verwunderlich ist. Aber man erkennt auch den Ermittler in ihm wieder. Den Biss, die Gnadenlosigkeit.
Sarahs Geschichte und die damit verbundenen Ermittlungselemente fand ich sehr interessant und sie hat mich einfach nicht losgelassen.
Was ist damals geschehen, das sie ums Leben kam?
Und was hat dieses Höhlensystem mit allem zutun?
Besonders dieses Höhlensystem wirkt auf den Leser ziemlich beängstigend und Beklemmung macht sich breit. Man hat das Gefühl, kein Schritt da hineinwagen zu können.
Sind da wirklich irgendwelche Mächte im Spiel, oder liegt der Ursprung ganz woanders?
Besonders diese Höhle spielt eine verdammt große Rolle, was den Leser doch schon vor die ein oder andere Belastungsprobe stellt. Denn nicht jeder, ist offen dafür oder legt besonderes Interresse in diesen Bereich. Der Autor schafft es jedoch, ein Bild entstehen zu lassen, das man so noch nicht kannte.
Man versinkt automatisch in Grübeleien.
Einer der Protagonisten,Ridley war für mich eine sehr komplexe Persönlichkeit, die ich selten durchschauen konnte. Es hat an mir genagt, dass ich zwar Ahnungen hatte, aber nichts konkretes wusste.
Der Autor hat hier sehr verschiedene Charaktere entwickelt, die sehr interessant gestaltet sind und die sich auf ihre Art hervorheben. Sie waren nicht alle für mich greifbar, was mich aber nicht weiter störte.

Man erlebt hier verschiedene Perspektiven, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buch selbst ist in mehrere Teile gegliedert.
Die Story und die Grundidee hat mich mit jeder Zeile mehr in den Bann gezogen. Der Autor verliert sich jedoch sehr in Details, was mir das vorankommen erschwerte und es langatmig wurde. Die Spannung hat dabei auch etwas gelitten. Leider.
Ein zentraler Punkt in dieser Story ist die Höhle. Kein schlechter Gedanke. Man erwartet so etwas nicht, daher sticht es besonders heraus.
Die Story entwickelt gewaltige Ausmaße, die man so nie erwarten würde. Teilweise hatte es für mich schon etwas unwirkliches an sich. Der Autor hat es jedoch toll verstanden, mich mit seinem einnehmenden Schreibstil, völlig in das Buch hineinzuziehen.
Es wurden Wendungen eingewoben, die ich nicht erwartet habe und die daher besonders gelungen waren.
Es entwickelt eine Richtung, die die Blickwinkel merklich verschiebt und Platz für neues macht.
Mark selbst muss seinen eigenen Dämonen gegenüberstehen und so einige Hürden meistern.
Man erfährt mehr über das Dahinter, was es tiefgründiger und facettenreicher machte.
Auch wenn ich nicht komplett hin und weg bin, so konnte es mich doch in Atem halten.
Leider war es ziemlich langatmig, was meinen Lesefluss doch etwas trübte. Auch die Emotionen kamen für mich leider nicht völlig zum Ausdruck.
Schlussendlich eine sehr komplexe und interessante Geschichte, die mit Wendungen brilliert, aber auch leider seine Längen hat. Man hat einfach das Gefühl, es zieht sich teilweise etwas zu sehr.
Ein Thriller der mit unterschwelliger Spannung punktet, sich mehr auf der psychologischen als auf der blutigen Ebene bewegt.
Leider konnte mich das Ende nicht so zufriedenstellen wie ich es mir gewünscht hätte.

“Die Gewalt der Dunkelheit “ ist ein sehr komplexer Thriller, der eher auf der psychologischen Ebene punktet.
Leider gab es für mich zu viele Längen, was meinen Lesefluss trübte.
Der Autor punktet mit einer düsteren und unheimlichen Atmosphäre, sowie einer faszinierendes Grundidee, was zusammen mit der wendungsreichen Handlung ein gutes Gesamtpaket ergibt.
Ein Thriller, bei dem Durchhaltevermögen gefragt ist.

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