[Rezension] Audrey Carlan – Trinity: Gefährliche Nähe (Trinity 2)

Autor: Audrey Carlan
Titel: Trinity: Gefährliche Nähe
Originaltitel:  Mind – The Trinity Series
Übersetzer: Graziella Stern
Teil einer Reihe: Trinity – Band 2
Genre: Liebesromane, Erotik, Thriller
Erschienen: 26.Januar 2017
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3548288895
Seitenanzahl: 352
Preis: Broschiert 12,99€, Ebook 9,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © Ullstein Verlag 

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“ Er liebt sie. Doch kann er sie vor ihrer Vergangenheit beschützen? Der zweite Band der Trinity-Serie

Gillian Callahan sollte glücklich sein. An ihrem Finger funkeln die Diamanten des Verlobungsrings, den Chase Davis ihr geschenkt hat. Sie wird die Ehefrau des heißesten Milliardärs der Welt sein. Niemand versteht, warum sie erst in einem Jahr heiraten will, am wenigsten Chase, der Gillian jeden Wunsch von den Augen abliest. Doch sie spürt, dass sich etwas in ihr gegen seine Kontrolle wehrt. Und kann Chase sie wirklich vor dem unbekannten Stalker beschützen, der jeden ihrer Schritte verfolgt? Zu spät wird klar, in welch tödlicher Gefahr nicht nur Gillian schwebt … „

Quelle: © Ullstein Verlag

Band 1 hat mir bereits gut gefallen und ich war darauf gespannt wie es mit Gillian, Chase und dem Stalker weitergeht.
Obwohl der Folgeband wirklich enorm erotisch ist, hat er mich die ganze Zeit mitgerissen und nicht zur Ruhe kommen lassen.
Jedoch gab es auch Szenen in genau diesem Bereich, die zu Momenten stattfanden, die ich nicht immer so recht verstehen und nachvollziehen konnte.
Man hatte das Gefühl, die sexuelle Vereinigung hilft einfach gegen alles. Und das ist nicht ganz richtig. Das gibt dem ganzen etwas besessenhaftes und animalisches und das hat mir doch auch etwas sauer aufgestoßen. Darüber hinaus war es leider auch sehr detailliert und mit blumigen Beschreibungen ausgeschmückt, was wirklich etwas zuviel des Guten war.
Man ist doch mehr als nur der Körper und das finde ich, sollte einfach mehr und deutlicher zum Ausdruck kommen.
Doch abzüglich dessen, ist die Geschichte wirklich toll in Szene gesetzt.
Man bekommt  Fragen beantwortet und es kommen gleichzeitig neue hinzu. Die Autorin versteht es immer wieder das Tempo anzuziehen und uns auf einer Wolke des Glücks tanzen zu lassen. 
Man leidet und liebt mit Gillian mit und das in jeder Sekunde. Sie ist eine Frau, die sich in der kurzen Zeit auch weiterentwickelt hat, was man hier doch auch zu spüren bekommt.
Chase mag ich auch noch immer, auch wenn er etwas von seiner Kühle und seiner charmanten Art verloren hat. Dafür liebe ich Austin jetzt umso mehr.
Ihre Freundinnen haben mich auch hier wieder ordentlich zum lachen gebracht, was das Ganze erheblich aufgelockert hat.
Denn die Gefahr durch den Stalker ist noch immer präsent und hat mir doch einiges abverlangt.
Es wird begleitet von einer Spur von Wahnsinn und einer gehören Portion Finesse und es wird dabei einiges an Abgründigkeit zu Tage geführt, das einem sich die Nackenhaare sträuben.
Ich hatte immer das Gefühl, ich sehe klar und doch musste ich ein ums andere Mal erkennen, das ich doch in trüben Gewässern fische.
Fast das ganze Buch ist zwar mit expliziten Szenen bedeckt und doch muss ich sagen, das was es zu sagen hat und was zwischen den Zeilen steht, ging mir enorm unter die Haut.
All die Verzweiflung, die Ängste und die inneren Qualen sind mehr als präsent und geben dem ganzen etwas dunkles, unheilvolles.
Auch der Teil mit dem Stalker erhält hier mehr Raum und stürzt einen in einen Strudel aus Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Deshalb, weil man nicht glauben  kann, glauben will, wozu Menschen fähig sind, um das zu bekommen, was sie begehren.
Es hat mir immer wieder eisige Schauer über Rücken rieseln lassen.
Einige Szenen davon hätte man jedoch noch mehr ausarbeiten können, da sie nicht vollends in ihrem ganzen Ausmaß zur Geltung kamen.
Auch hier erfährt man wieder die Perspektiven von Gillian und dem Stalker, was der Atmosphäre etwas dunkles und zugleich auch prickelndes verleiht.
Die Autorin nimmt erneut mit ihrem fließenden und lebendigen Schreibstil ein. Dennoch musste ich immer wieder Pausen einlegen, weil es einfach zuviel war.
Zuviele Emotionen, zu Dunkelheit.
Zwischendrin entstanden auch kleinere Längen, was aber nicht allzu schlimm ist.
Trotz gefühlter Vorhersehbarkeit hat es die Autorin verstanden einige Überraschungen und Wendungen einzubauen, die ich so niemals vermutet hätte und die dem ganzen eine völlig neue Dimension verliehen.
Umdenken, Blickwinkel verschieben sich und man befindet sich plötzlich auf einer ganz anderen Ebene wieder.
Kurzum ein gelungener Folgeband mit enorm viel Nervenkitzel, dem jedoch etwas weniger Erotik und dafür mehr tiefgehende Emotionen gut getan hätten.
Es geht hier um Vertrauen, Freundschaft und die Kraft, die Vergangenheit zu bewältigen und zu verarbeiten.
Sich von der drohenden Gefahr nicht einschüchtern und erdrücken zu lassen.
Aber es geht auch darum, die Liebe nicht aufzugeben und sie einfach zu leben, egal was kommt.
Ich bin unheimlich gespannt wie es jetzt weitergeht und bleibe dran.

Band 1 hat Appetit gemacht.
Band 2 ist mit seiner gehörigen Portion an Nervenkitzel,Adrenalin und Emotionen eine gelungene Mischung. Dennoch empfinde ich den Erotikanteil als zu hoch, was man sehr gut minimieren und stattdessen mehr tiefgehendere Emotionen einbringen könnte.
Ein Band der mir trotz expliziter Szenen wieder unter die Haut ging und so einiges offenbarte.
Eine klare Leseempfehlung.

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