[Rezension] Kendare Blake – Der schwarze Thron: Die Schwestern

Autor: Kendare Blake
Titel: Der schwarze Thron: Die Schwestern
Originaltitel:  Three Dark Crowns (Book 1)
Übersetzer:

Charlotte Lungstrass-Kapfer
Teil einer Reihe: Der schwarze Thron Dilogie – Band 1
Genre: Fantasy, Gegenwartsliteratur
Erschienen: 9.Mai 2017
Verlag: Penhaligon 
ISBN: 978-3764531447
Seitenanzahl: 448
Preis: Broschiert 14,99€, Ebook 9,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © Penhaligon Verlag  

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„Düster und unglaublich fantasievoll: Die Fantasy-Entdeckung aus den USA!

Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren — doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod — er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages …“

Quelle: © Penhaligon Verlag

Bei diesem Dilogie Auftakt waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Da es bereits in aller Munde war und die Meinungen doch etwas auseinandergingen. Daher war es unumgänglich für mich, mir selbst ein Urteil zu bilden.
Bereits lange Zeit vorher wanderte es direkt auf meine must read Liste, da der Klappentext wirklich enorm vielversprechend klang, aber zugleich merkt man auch welche Kälte und Brutalität dies beinhalten würde.
Und ich lag nicht falsch. Denn schon der Einstieg war wirklich gut und mein Interesse war sofort entfacht.
Man bekommt sofort ein gutes Gespür für die Szenarie, aber auch für die Welt an sich. In der alles doch recht düster wirkt und nur wenig Licht lässt. Dennoch fand ich besonders toll, das auch die Zwischenmenschlichkeit nicht außer Acht gelassen wurde, wenn auch mit einigen Stolpersteinen verbunden.
Dennoch brauchte ich etwas, um die ganzen Zusammenhänge zu begreifen und in mich aufzunehmen.
Da es alles recht komplex war, hat es mir besonders gut gefallen, das man die Sichtweise von jeder der drei Schwestern erhält. Was sie gleich viel näher in den Fokus rückte und man sie so besser kennenlernen und sich in sie hineinfühlen konnte.
Wider Erwarten gefielen mir jedoch einige Nebenfiguren wie Jules, Joseph oder Pietyr um einiges besser. Sie haben das ganze ungleich emotionaler und auch gefühlvoller gemacht. Auch waren sie viel greifbarer für mich.
Von den Schwestern selbst hat mir Mirabella einfach am besten gefallen. Ich kam ihr menschlich sehr viel näher und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Ich empfand sie als eine sehr verletzliche, gefühlsbetonte und auch facettenreiche Persönlöichkeit.
Ich hab mich ihr sehr verbunden gefühlt und mit ihr gelitten und gezittert.
Ihre Schwestern sind es nicht weniger, doch sie blieben mir noch seltsam fremd.
In diesem Buch lernt man vor allem das drumherum , die Verbindungen und auch die einzelnen Charaktere kennen, was dem ganzen Tiefe verleiht und man sich ein Bild von der Szenarie machen kann. Mir hat dieser Aspekt gut gefallen, leider jedoch war der erste Teil des Buches etwas langatmig und ich musste einige Male pausieren.
Es gibt Entwicklungen die man nicht erwarten würde, Herausforderungen und Erkenntnisse die man verarbeiten muss und auch die Magie hat mich stets im Griff gehabt.
Aufgrund des doch sehr einnehmenden Schreibstil der Autorin, ließ sich das Buch wunderbar lesen.
Sie arbeitet sehr schön mit Details, was einem das Geschehen auch bildlich sehr nahe bringt.
Hier werden Werte wie Loyalität, Zusammenhalt und Liebe vor Augen geführt, die dem ganzen auch ein Stück weit etwas Leichtigkeit verschaffen.
Aber zugleich sollte man nie unterschätzen was dahinter vorgeht und wohin einen das alles bringt.
Die Grundidee dazu hat mir besonders gut gefallen, das Potenzial wurde noch nicht völlig ausgeschöpft und ich bin gespannt ob es der Autorin gelingt, dies im zweiten Band so richtig herauszuholen.
Besonders am Anfang hätte man die Spannung mehr anziehen sollen, da es
dadurch leicht langatmig wurde und auch teilweise Längen entstanden, was
wirklich schade ist.
Die magischen Talente jedoch fand ich enorm faszinierend. Besonders die Giftmischer hatten es mir angetan, da dies sehr magisch und einfach interessant dargeboten wurde.
Der Autorin gelingt es geschickt, das man nicht weiß, worauf es hinauszielt.
Der Spannungsbogen war zunächst eher unterschwellig spürbar. Doch gerade im letzten Drittel baute sich dieser kontinuierlich auf. Plötzlich überschlugen sich fast die Ereignisse und meine Nerven waren aufs äußerste angespannt. Denn der Schlussakt punkte mit so einigem, was man nicht erwartet hätte.
Wenn ich doch zunächst die Geschichte nicht als besonders genug empfand, so änderte sich dies schlagartig. Sofort entbrannte in mir der Wunsch sofort den zweiten Band lesen zu wollen.
Ich wollte mehr wissen, mehr fühlen, mehr in mich aufnehmen.
Es sind noch einige Fragen offen und ich bin unheimlich gespannt, ob sich der zweite Band um Längen steigern kann.
Letztendlich ist dieser Auftakt zwar gelungen, kommt jedoch zunächst nur langsam vorwärts. Ist etwas brutal, was anhand des Geschehens nicht verwundert, aber auch sehr gefühlvoll.
Ein Fantasy – Abenteuer, das mich erst spät so richtig begeistern konnte, aber dann richtig und auf ganzer Ebene.
 

Der erste Band dieser Dilogie ist dunkel, düster und unheilvoll, aber auch spürbar durchzogen von Leichtigkeit, tiefen Emotionen und Magie.
Drei Schwestern – drei magische Talente.
Wer wird am Ende den Kopf oben behalten?
Es ist facettenreich und wendungsreich gehalten und hat mich doch sehr gefordert.
Zunächst nichts Besonderes, doch dann hat es mich vollkommen gepackt und ich muss jetzt wissen wie es weitergeht.
Ein klare Leseempfehlung.

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