Kate Williams – Never coming home


Kurzbeschreibung


Spannender Jugendthriller um 10 Influencer:innen auf einer einsamen Insel, die zur tödlichen Falle wird. Für Fans von «The I-Land» und «One of Us Is Lying».

Jeder kennt Unknown Island – es ist das exklusivste Reiseziel der Welt. Weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer, Luxusunterkünfte … Nur geladene Gäste dürfen kommen und niemand über einundzwanzig. Plus: Es ist absolut kostenlos. Wer würde also nicht hinwollen? Über eine virale Kampagne werden die Türen des Resorts zum ersten Mal und exklusiv für zehn ausgewählte Influencer:innen geöffnet. Jeder kennt sie: Da ist die Gamerin, die Beauty-Bloggerin, das Rich Girl, der Superstar, der Nachwuchspolitiker, die Umweltaktivistin, der DJ, die CEO, der Sternekoch und der Sportler.
Was sie nicht wissen: Sie wurden nicht wegen ihrer Followerzahlen auf die Insel eingeladen. Jede:r von ihnen hütet ein tödliches Geheimnis, und es scheint, als hätte jemand entschieden, dass die Zeit der Rache gekommen ist. Unknown Island ist kein Urlaub, es ist eine Falle. Und es sieht alles danach aus, als würden diese zehn trotz all ihres Einflusses nie wieder nach Hause zurückkehren …

«Social media has never been this scary.» (Kirkus Reviews)
Quelle: © Rowohlt Verlag


Meine Meinung


Pack ein paar Influencer auf eine abgeschiedene Insel und ab geht die Post. Besonders wenn jeder einzelne von Ihnen noch ein düsteres Geheimnis hat. Soll ja schließlich ein Jugendthriller werden.
Die Idee dahinter ist unglaublich cool. Die Umsetzung nur semi zufriedenstellend.

Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Es ließ sich sehr gut lesen und konnte mich wirklich bei der Stange halten.
Die Perspektiven wechseln immer wieder zwischen den Protagonisten, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Was richtig gut, weil man sie auf diese Art auch relativ gut kennenlernt. Zudem gewinnen sie dadurch auch an Greifbarkeit.
Auch wenn die Emotionen etwas auf der Strecke bleiben.
Mir persönlich waren sie zwar zu eindimensional und austauschbar. Ich hab sie unfassbar gerne begleitet. Denn fast jeder zeigt auch seine menschliche und empathische Seite. Man erfährt auch relativ schnell ihre dunkle Seite.
Mich hat ein bisschen gestört, dass sie doch sehr oberflächlich und egoistisch dargestellt wurden. Das hätte man in meinen Augen breitflächiger gestalten können.
Einfach mehr Nuancen und tiefgreifende Elemente.

In die Story selbst kam ich sofort gut hinein .
Die Idee hinter diesem Werk fand ich enorm gut,zumal es hier nicht zwingend um Gut oder Böse geht. Es sind einfach erfolgreiche Menschen, die jeder einzelne von Ihnen, Fehler absichtlich oder unabsichtlich gemacht haben.
Zudem traut man die ganze Zeit keinen einzigen von Ihnen über den Weg. Mir war allerdings schnell klar, dass irgendwas rein logisch gesehen überhaupt nicht passen kann.
Es sind 10 unterschiedliche Menschen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mal etwas miteinander zu tun gehabt haben? Bis auf ihre Geheimnisse verbinden sie quasi nichts.

Auch die Todesfälle waren mir etwas zu oberflächlich. Erstmal, dass sie zu schnell geschahen. Willkürlich und ohne eine erkennbare Intention dahinter.
Es passierte und gut. Da hätte ich mir Tiefe, mehr Intensität, Wut, Entsetzen und Verzweiflung gewünscht. Hallo, hier werden Menschen ermordet und kein Picknick veranstaltet.
Aber trotz allem hatte ich unglaublich viel Spaß an dieser Geschichte. Nun ja, bis auf das Ende.
Ich weiß nicht, wann mich das letzte Mal etwas so enttäuscht hat. In meinen Augen war das völlig unzureichend und nicht zufriedenstellend.
Darüber hinaus hätte die Autorin hier so gut, die psychologischen Aspekte einarbeiten können. Es wäre so viel Raum dafür gewesen. Das enttäuscht mich etwas. Denn alleine mit den Einzelschicksalen hätte man so viel erreichen und verändern können.
Insgesamt definitiv kein schlechter Jugendthriller, denn die Idee ist grandios. An der Ausarbeitung hat es jedoch gekapert. Da wäre einfach viel mehr möglich gewesen. Es ist einfach zu platt, um es auf den Punkt zu bringen.Absolut kein Flop, aber enttäuscht bin ich dennoch etwas.


Fazit


„Never coming home“ von Kate Williams kommt mit einer richtig coolen Idee daher.
Die Ausarbeitung ist in meinen Augen weniger gut gelungen.
Emotionen waren nur schwer zu finden, ebenso der persönliche Bezug.
Dennoch hat es mich größtenteils wirklich gut unterhalten. Das Ende hat jedoch wieder alles zunichte gemacht.
Kein Flop, aber enttäuscht bin ich dennoch.
Hier wäre so viel mehr möglich gewesen.
Schade.


Buchdetails


Quelle: © Rowohlt Verlag

Autor: Kate Williams
Titel: Never coming home
Originaltitel: Never coming home
Übersetzer: Bettina Münch
Teil einer Reihe: /
Genre: Jugendthriller, Jugendbuch
Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 15. August 2023
Verlag: Rowohlt Verlag
ISBN-10 : 3499012537
ISBN-13 : 978-3499012532
Seitenanzahl: 368
Preis: Paperback Gebundene Ausgabe 20,00€, Ebook 12,99€ , Hörbuch Download ungekürzt 20,95€
Wertung: 3/5
Bildquelle/Cover: © Rowohlt Verlag

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