Dean Koontz – Devoted: Der Beschützer
Kurzbeschreibung
Eine Mutter, ein Junge und ihr verzweifelter Kampf gegen das Böse.
Woody Bookman ist elf Jahre alt. Er hat noch nie ein Wort gesprochen, obwohl seine Mutter Megan alles tut, damit ihr Junge glücklich ist.
Aber Woody wird von dunklen Ängsten geplagt. Er glaubt, dass ein monströses Übel hinter dem tödlichen Unfall seines Vaters steckt und nun ihn und seine Mutter bedroht. Es ist ein Mann, mit dem Willen, die Welt zu zerstören. Seine Kräfte werden immer stärker und er ist nicht allein.
Doch auch Woody ist nicht allein. Er hat einen ihm unbekannten Verbündeten …Ein brutaler Killer und das einzigartige Mitgefühl, das nötig ist, um ihn zu besiegen. Der neue epische Thriller vom internationalen Meister der Spannung.
The Times: »Dean Koontz ist nicht nur der Experte für unsere dunkelsten Träume, sondern auch ein literarischer Meister.«
Quelle: © Festa Verlag
Meine Meinung
Ich liebe die Werke von Dean Koontz seit erster Stunde und genau deshalb habe ich mich unglaublich gefreut ,dass ein Werk von eben diesem beim Festa Verlag erscheint.
Also zack, Buch auf und gelesen.
Obwohl der Schreibstil ungeheuer einnehmend und fesselnd ist, so hatte ich doch am Anfang etwas Probleme in die Geschichte hineinzukommen.
Am Anfang stürmt unglaublich viel auf einen hinein und das erstmal zu sortieren, war für mich ungeheuer verwirrend.
Die Handlung selbst fand ich jedoch sofort unglaublich spannend und interessant.
Denn das, womit man hier konfrontiert wird, hab ich bis dato noch nirgendwo gesehen und die Thematik fand ich einfach so unglaublich gut und zugleich aber auch sehr beängstigend.
Allen voran haben mich die Charaktere einfach total begeistert.
Megan, Woody, Rose, Kipp und Lee Shacket.
Besonders letzteren fand ich unglaublich gut ausgearbeitet. Ja, tatsächlich hat mich seine Figur wohl am meisten schockiert und erschüttert. Denn die gesamte Bandbreite an Tragik dahinter ist fast zu greifen. Aber nicht nur, denn ich hatte auch Mitgefühl und verspürte eine so große Traurigkeit.
Daneben fand ich Woody total interessant. Ein traumatisierter, autistischer Junge, der noch nie ein Wort gesprochen hat. Der darüber hinaus unglaublich intelligent und wissbegierig ist. Der sich nicht nur mit dem Tod seines Vaters auseinandersetzen muss, sondern auch oft unterschätzt wird. Seine Entwicklung hat mir unfassbar gut gefallen. Denn er passt sich einerseits an, erfährt aber auch mehr über sich selbst.
Alles in allem sind die Charaktere sehr gut greifbar und authentisch. Ich hätte mir jedoch bei dem ein oder anderen mehr Ecken und Kanten gewünscht, dass hätte es für mich noch einen Ticken runder gemacht.
Wenn das wahre Böse sich aus einer Katastrophe herauskristallisiert, für Schrecken und Angst sorgt.
Was genau hast du dem noch entgegenzusetzen?
Nichts, außer dich selbst und deine Lieben zu schützen so gut es geht.
Der Klappentext verrät schon recht gut, worum es geht.
Dennoch wird man mit allerlei Neuem und nie dagewesenen konfrontiert.
Wahnsinn, Gier, Egoismus und natürlich auch Machtspielchen kommen hier zutage. Nicht auszuschließen, dass auch Größenwahn dabei ist, gekoppelt mit Korruption und Gewalt.
Fantastisches und teils übernatürliche Elemente verleihen dem Ganzen etwas Brisanz und Dynamik.
An wen sollst du dich noch wenden, wenn du niemanden mehr trauen kannst.
Am Ende hast du nur dich.
Und doch gab es hier Momente, die mich menschlich so unfassbar berührt haben.
Z.b. die Szenen zwischen Dorothy und Kipp gingen mir so unglaublich ans Herz und haben zugleich so viel über ihr Verhältnis zueinander erzählt.
Vertrauen, Menschlichkeit, Loyalität und eine ganz besondere Verbindung ,die allem strotzt, was sich ihm entgegenstellt.
Das war ein Trip der definitiv alles andere als einfach war.
Ich war sprachlos, wütend und einfach so unglaublich gefangen, dass es sich schwer in Worte fassen lässt.
Besonders Lee Shacket fand ich unglaublich faszinierend, weil man nie wusste, was er als nächstes ausheckt.
Es war brutal, menschenunwürdig, manchmal etwas unappetitlich, aber auch stellenweise etwas komisch. Und genau diese Mischung war einfach so gelungen.
Dabei hat man hier unterschiedliche Handlungsstränge, die nicht immer einfach zu verfolgen waren. Besonders gegen Ende hat mir mächtig der Kopf geschwirrt.
Alles in allem jedoch unglaublich nervenaufreibend und unglaublich interessant.
Die Spannung entfaltete sich nicht explosionsartig, sondern ist eher unterschwellig spürbar. Aber genau diese beklemmende und unheilvolle Atmosphäre machte das Ganze nur umso beängstigender und gehaltvoller.
Ich bin begeistert von diesem Facettenreichtum der Angst und Bösartigkeit.
Dabei werden sämtliche Grenzen dessen aufgezeigt und überwunden. Es passiert einfach so viel überraschendes. Am Ende fügt sich alles sehr gekonnt zusammen. Und ich bin damit wirklich sehr zufrieden.
Fazit
Als großer Koontz Fan ,war Devoted ein absolutes Muss für mich.
Auch wenn ich zwischendurch meine kleine Problemchen hatte, weil es einfach unglaublich viel und manchmal etwas verwirrend war, so konnte er mich trotz allem überzeugen.
Es könnte Spuren von Wahnsinn, Gier, Unappetitlichkeit, Brutalität und Humor enthalten.
Aber genau diese Mischung hat mich unglaublich begeistert.
Darüber hinaus gibt es einen großen Schuss Menschlichkeit und eine Thematik, die unglaublich faszinierend ist und mir bisher so noch nie begegnet ist.
Unbedingt mehr davon.
Buchdetails
Autor: Dean Kontz
Titel: Devoted: Der Beschützer
Originaltitel: Devoted
Übersetzer: Patrick Baumann
Teil einer Reihe: Festa Horror & Thriller Band 159
Genre: Thriller, Horror
Erschienen: 23. März 2021
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3-86552-866-7
Seitenanzahl: 544
Preis: Paperback 14,99€, Ebook 4,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © Festa Verlag