Martin Krist – Wer Unheil sät


Kurzbeschreibung


DER TOD IST KEINE ERLÖSUNG!

Berlin: Ein brutaler Mord, der keiner ist. London: Eine Frau, die stirbt und trotzdem lebt. Rom: Ein alter Mann im Koma, der nach Jahrzehnten plötzlich erwacht. Trujillo: Eine vermeintliche Wunderheilung, die keine sein darf. – Vier mysteriöse Ereignisse an verschiedenen Orten dieser Welt, die dennoch unzertrennbar zusammengehören. Doch die Wahrheit ist noch viel entsetzlicher.

Ein außergewöhnlicher Thriller von Bestsellerautor Martin Krist.

Quelle: © Martin Krist


Meine Meinung


Selten fehlen mir die Worte so, wie sie es hier tun.
Herr Krist hat sich hier kräftig was vorgenommen und das in meinen Augen wirklich fabelhaft und einfach brilliant umgesetzt.
Egal was ich jetzt sage oder schreibe, es wäre nicht annähernd genug.
Es ist kein Thriller, wie man es von ihm gewohnt ist.
Es ist so viel mehr. Es ist großartig und ehrlich.
Es ist ein Krist wie er im Buche steht. Nur anders.

Mittlerweile hab ich schon so ziemlich jedes Werk von ihm gelesen und würde wirklich gern mal etwas Kritik anbringen. Schlecht, wenn mir nichts in die Hand gegeben wird, damit ich es tun kann.
Das Cover von seinem neuen Werk, ist mehr als passend, was einem im Laufe des Geschehens klar wird.
Sein Schreibstil: unverwechselbar, markant, faszinierend. Leicht verständlich und fließend , dabei aber auch sehr bildhaft und einnehmend.
Bewundernswert ist wirklich, das auf über 700 Seiten nicht einmal Langeweile aufkommt. Es ist einfach kein Platz dafür. Dadurch das die einzelnen Kapitel recht kurz und knackig sind, lässt es sich enorm gut lesen. Die Geschichte selbst ist in drei Teile gegliedert, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Perspektiven erfolgen aus unterschiedlicher Richtung. Je nachdem , wer gerade im Zentrum des Geschehens liegt. Dadurch erfährt man auch viel über die Charaktere selbst und deren Hintergründe.

In die Geschichte selbst kam ich sofort gut hinein.
Es spielt in Rom, London und Berlin.
Ein Mord, der keiner ist, Wunderheilung und mysteriöse Ereignisse häufen sich vermehrt.
Verschiedene Begebenheiten die unterschiedlicher kaum sein könnten. Aber für sich selbst genommen völlig faszinierend und interessant dargeboten werden.
Meine Neugier war geweckt und ich wollte unbedingt wissen, was dahintersteckt.
Am meisten haben mich hier wirklich die Schicksale von Philipp und Beatrice gepackt.
Philipp, der eine Party nach der anderen feiert und dessen Leben mit einem Mal völlig aus den Fugen gerät.
Ja, Philipp. Ein Partygänger durch und durch. Kein Absturz zu tief. Ich hab ihn am Anfang belächelt. Doch mit der Zeit hat er sich meinen Respekt erkämpft und verdient. Er ist von einer Extreme, in die nächste gerutscht. Ich bin tausend Tode an seiner Seite gestorben. Ebenso erging es mir mit Beatrice. Besonders die Szene mit dem Obdachlosen ging mir wahnsinnig nahe.
Beide Charaktere sind nicht nur richtig gut ausgearbeitet, authentisch und tiefgründig. Sie sind voller Facetten und legen eine beachtliche Entwicklung hin. Sie wachsen über sich hinaus und machen das Unmögliche möglich.
Mehrmals stehen sie am Scheideweg und ich habe mit mir gerungen. Ich habe gekämpft.
Sie sind mir wahnsinnig unter die Haut gegangen. Was sich hier vor den eigenen Augen abspielt, lässt nicht unberührt.
Es erzählt so viel wahres und zugleich hochbrisantes.
Es erzählt wie leicht wir uns verlieren können und wie leicht sich vergangenes und gegenwärtiges vermischen können.
Martin Krist hat hier einige ernste Themen eingewoben, die beschäftigen, zum nachdenken bringen. Und vielleicht wird der Fokus so etwas erweitert und man blickt etwas über den Horizont hinaus.

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
Geheimnisse , Rätsel und dazwischen unerklärbare Dinge. Die nicht sein können, nicht sein dürfen.
Es hat mich geschockt, mir Gänsehaut verschafft, mich völlig orientierungslos dreinblicken lassen.
So viele Fragezeichen und ich fand lange keinen Ausweg.
Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wo es mich hinführen würde. Es gab eine Ahnung. Mehr aber auch nicht. Mein Mund stand unentwegt offen, weil es kaum zu fassen ist, was hier passiert.
Da ist so viel Angst, Verzweiflung und Wut.
Mit jedem Ereignis wurde die Story gewaltiger, emotionaler und brisanter.
Die Charaktere die man dabei trifft, sind allesamt sehr lebendig und greifbar. Selbst Antagonisten wecken Emotionen. Es lässt sich nicht in schwarz oder weiß gliedern. Denn jeder trägt Menschlichkeit in sich. Wodurch ein verurteilen nicht möglich ist.
Man fühlt, man zittert mit Ihnen.
Schlecht gibt es nicht. Es gibt wildes, durchtriebenes. Aber niemals einfach nur schlechtes.
Die Trauer, Verzweiflung und innere Zerrissenheit fordert ihren Tribut. Es ist viel mehr als ein Mensch ertragen kann.
Mich hat es enorme Kraft und Nerven gekostet. Ich musste verstehen, ich musste begreifen.
Und das tat ich.
Und mein Gott, es hat mich niedergerungen und zutiefst bewegt und erschüttert.

Mit wenigen Worten lässt sich diese Geschichte nicht in Worte kleiden. Man muss sie fühlen, verinnerlichen.
Martin Krist hat sich hier wieder einmal selbst übertroffen. Ich bin absolut begeistert und gleichzeitig unglaublich erschüttert und fassungslos.
Ich bin wütend und regelrecht am Boden.
Er hat hier Wendungen eingewoben, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen haben.
Es erzählt so viel. Über das Leben, Schicksal, Leid und Menschlichkeit.
Wie wir mit unserem Leben umgehen.
Wie leichtfertig und egoistisch wir handeln, ohne uns dessen bewusst zu sein.
Was die Konsequenzen dessen sind und wie sehr wir uns dabei selbst zerstören.

Es ist nicht nur eine fiktive Geschichte. Zwischen all diesen Erschütterungen und Erkenntnissen , erzählt sie auch sehr viel wahres.
Wahnsinn, Überlegenheit, Kalkül.
Hoffnung, Loyalität und Vertrauen.
Mich hat es nicht zur Ruhe kommen lassen. Ja, ich war überrascht von der Vielschichtigkeit und der überaus genialen Ausarbeitung.
Aber trotz ernstem Hintergrund, kamen auch die zwischenmenschlichen Aspekte nicht zu kurz.
Ich hab mich gekringelt vor lachen. Philipps altbewährter Spruch ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er spukt mir immernoch im Hirn rum.
Das sind Momente, die alles unmerklich aufgelockert und weicher , menschlicher gemacht haben.
Kurz: Ein überaus geniales Werk, das auf jede Leseliste gehört. Herr Krist in Höchstform.


Fazit


„Wer Unheil sät“ ist ein überaus vielschichtiges, überraschendes und geniales Werk aus der Feder von Martin Krist.
Ich bin begeistert, bewegt und erschüttert.
Geheimnisse, Rätsel und seltsame Begebenheiten.
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und dazwischen ist der Schlüssel verborgen.
Mystisch, faszinierend und explosiv.
Ein Thriller, der enorm spannend und hochbrisant, dabei auch sehr ehrlich und brutal ist.
Ein Werk, das unbedingt auf jede Leseliste gehört.
Martin Krist in Höchstform. Ich bin hin und weg.


Buchdetails


Autor: Martin Krist
Titel: Wer Unheil sät
Teil einer Reihe: /
Genre: Thriller
Erschienen: 9.Oktober 2019
Verlag: R & K
ISBN: 9783748544883
Seitenanzahl: 716 Seiten
Preis: Ebook 0,99€ /kurze Zeit zum Einführungspreis , Taschenbuch 14,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Martin Krist

zur Website des Autors: http://www.martin-krist.de/

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

achtzehn − 16 =