[Rezension] Kerstin Arbogast – Ewig und ein Sommer

Autor: Kerstin Arbogast
Titel: Ewig und ein Sommer
Teil einer Reihe: /
Genre: Jugendbuch, Liebesroman
Erschienen: 6.März 2017
Verlag: Drachenmond 
ISBN: 978-3959911177 
Seitenanzahl: 350
Preis: Taschenbuch 14,90€, Ebook 4,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover:  © Drachenmond Verlag

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„Sophie glaubt an einen Fluch, der ihr die erste Liebe verwehrt. Obwohl sie kein Wort versteht, sieht sie sich mit ihrer Oma ständig brasilianische Telenovelas im Fernsehen an. Ihren Rauhaardackel Whiskey liebt sie über alles, hasst aber Katzen und Ponys, dennoch würde sie am liebsten mit dem Zirkus durchbrennen. Weihnachten feiert Sophie im Hochsommer, und auch noch mit achtzehn klettert sie auf Spieltürme hinauf. Sie bringt die Menschen um sich herum am liebsten auf die Palme, aber am besten: zum Lachen und aus sich heraus.

Genauso wie Konrad, der sich von ihrer Verrücktheit und ihrem Nichtangepasstsein beeindrucken und anstecken lässt. Weil sie ihn aus seinem Schneckenhaus herauslockt. Weil sie ihn in ihre eigene Welt zieht. Weil er dann seine verkorkste Familie vergessen kann. Weil er sich neben Sophie so schrecklich normal fühlen kann – und gleichzeitig so herrlich verrückt. Oder ist es ihm letztendlich doch wichtiger, was die anderen von ihm denken?

Quelle: https://www.drachenmond.de/titel/ewig-und-ein-sommer/

Bei diesem wunderschönen Cover habe ich mich auf eine leichte und erfrischende Story eingstellt.
Womit ich mich dann allerdings konfrontiert sah, traf dies nicht ganz so treffend.
Die Autorin hat eine wundervolle Art zu schreiben. Sie geht sehr feinfühlig, detaillreich und humorvoll zur Sache. Ihre Charaktere erwachen zum Leben und nisten sich so immer mehr im Herzen des Lesers ein. Sie kehrt ihr innerstes nach außen und verdeutlicht auf sehr eindringliche Weise, was sie für Menschen sind. Was sie fühlen, wie es in ihnen aussieht.
Sophie und Konrad sind zwei wirklich tolle Menschen.
An Sophie musste ich mich jedoch erst gewöhnen. Sie ist eine sehr quirlige Person, die das Herz auf dem rechten Fleck hat. Ihre Art zu Leben ist zum einen sehr lebendig und auf ihre Art auch einzigartig. Aber zwischen all ihrer quirligen Art, merkt man, was für eine Art von Mensch wirklich in ihr steckt.
Ihr Leben verläuft gewissermaßen in geordneten Bahnen, bis sie Konrad näher kennenlernt und plötzlich ist auch ihr Herz in Gefahr.
Ein Umstand, dem sie immer aus dem Weg gehen wollte. Denn Liebe bedeutet Kummer und Schmerz. Etwas was sie gar nicht in ihrem Leben haben möchte. Aber Liebe bedeutet noch so viel mehr.
Für Sophie eröffnet sich eine völlig neue Welt, mit der sie nicht gerechnet hätte.
Für sie beginnt eine Reise voller Eindrücke, Emotionen und Wahrheiten die sie völlig unvorbereitet treffen.
Wird sie sich auch hier vor der Liebe verschließen?
Konrad ist total anders als Sophie. Und gerade das, macht ihre Verbindung so besonders. Zu Konrad hatte ich gleich einen guten Draht, was vor allem an seinem Leben und seinem Hintergrund lag. Er hat mich mit seiner Geschichte ganz besonders berührt. Er kam mir noch näher, als es Sophie tat. Auf seine ganz eigene ruhige und auch besonnene Art und Weise. Je mehr man von den beiden erfährt, umso mehr begreift und verinnerlicht man, das er der perfekte Gegenpol zu Sophie ist.
Sie tun sich gut, ergänzen sich und lernen auch voneinander.
Je mehr ich von der Geschichte las, umso mehr war ich dem ganzen verfallen.
Ich hab unglaublich viel gelacht, war traurig und hatte auch schonmal ein glitzern in den Augen.
Es ist eine Geschichte die sehr erfrischend, charmant und humorvoll ist, die aber auch vor ernsten Themen nicht haltmacht. Was mir wirklich gut gefallen hat.
Es geht dabei um eine Thematik, die sehr ernst zu nehmen ist. Die wütend, aber auch traurig zugleich macht. Die einfach berührend ist und den Wunsch in einem weckt, helfend einzugreifen.
Dadurch das man sowohl Sophies als auch Konrads Sichtweisen erfährt, gewinnen sie auch sehr viel an Tiefe und Präsenz. Man versteht sie, kann ihre Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen.
Die Autorin arbeitet hier mit relativ kurzen Kapiteln, was das vorankommen wirklich begünstigt. Dennoch hatte ich Momente wo ich das Buch einfach mal zur Seite legen musste. Es wurde mir stellenweise etwas zuviel. Auch die vielen Details mochte ich sehr gern. Nichtsdestotrotz schlichen sich aber für mich dadurch auch ein paar Längen ein.
Der sehr fließende, lebendige und stark einnehmende Schreibstil der Autorin hat das Ganze noch perfekt abgerundet.
Es hat viel sehnsuchtsvolles, aber auch schweres an sich, das mich stets im Griff hatte.
Es ist keine Geschichte wie es sie schon zu tausenden gibt. Diese Geschichte ist einfach anders, was man nicht nur an den Charaktere erkennt. Es ist nie etwas einfach oder auch nur vorhersehbar.
Es ist eine Geschichte über zwei Menschen, die berührt und auch nicht loslässt.
Sie ist authentisch, aus dem Leben gegriffen und gerade deshalb geht sie auch so unter die Haut. 
Mir hat sie wirklich sehr gut gefallen, was auch daran liegt, das es nicht in erster Linie um Liebe und die ach so rosarote Wolke des Glücks geht.
Es geht um Freundschaft, Verlust, Trauer. Aber auch die allbekannten Ängste, die Verzweiflung und die Wut werden nicht außer acht gelassen. was ein sehr gutes Zusammen spiel ergibt.
Aber es geht auch ums erwachsen werden, den reifenden Prozess. Zu erfahren wer man wirklich ist und an allem zu wachsen.
Letztendlich ein Roman der mich gut unterhalten hat, gerade weil er so facettenreich und gefühlvoll gestaltet ist.

Sophie und Konrad sind zwei besondere Menschen , ihre Geschichte ist es noch mehr.
Keine rosarote Wolke, es gibt Liebe , Freundschaft und eine Geschichte die auch vor ernsten Themen nicht haltmacht.
Eine Geschichte die mich immer mehr berührt und nicht losgelassen hat.
Eine Story die sich sehr gut von anderen Liebesromanen abhebt.
Eine klare Leseempfehlung.

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