[Rezension] Dan Wells – Blue Screen: Ein Mirador Roman



Autor: Dan Wells
Titel: Blue Screen: Ein Mirador Roman
Originaltitel: Bluescreen. Mirador 1
Übersetzer: Jürgen Langowski
Teil einer Reihe: Mirador 1
Genre: Science-Fiction, Fantasy, Dystopie
Erschienen: 4.Oktober 2016
Verlag: Piper
ISBN: 978-3492280211
Seitenanzahl: 368
Preis: Broschiert 12,99€, Ebook 9,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle: © Piper Verlag 

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Die neue Serie von Dan Wells

Nach den Bestsellern um den Serienkiller John Cleaver führt Dan Wells in eine Zukunft, die erschreckend schnell Realität werden kann: Los Angeles im Jahr 2050 ist eine Stadt, in der du tun und lassen kannst, was du willst – solange du vernetzt bist. Durch das Djinni, ein Implantat direkt in deinem Kopf, bist du 24 Stunden am Tag online. Für die Menschen ist das wie Sauerstoff zum Leben – auch für die junge Marisa. Sie wohnt im Stadtteil Mirador, doch ihre wirkliche Welt ist das Netz. Und sie findet heraus, dass darin ein dunkler Feind lauert. Als sie an die virtuelle Droge Bluescreen gerät, die Jugendlichen einen sicheren Rausch verspricht, stößt Marisa auf eine Verschwörung, die größer ist, als sie je ahnen könnte … „

Quelle: https://www.piper.de/buecher/bluescreen-isbn-978-3-492-28021-1

Dan Wells war bisher vor allem durch seine Reihe um den Serienkiller John Cleaver bekannt.
Mit „Blue Screen“ hat er eine völlig neue Serie ins Lebens gerufen und bewegt sich damit auf völlig neuem Terrain.
Denn hier hat er ein Zukunftsszenario erschaffen, daß nicht nur erschreckend, sondern auch sehr realistisch ist.
Wir bewegen uns hierbei im Jahre 2050. Eine Zeit in der nur noch alles digital geht. Tablets, Handys etc. sind nicht mehr nötig. man hat einen Chip im Kopf, der alles regelt. Eine Tatsache, die alleine für sich genommen, schon verdammt erschreckend ist. Denn dadurch macht man sich verletzbar und auch hat ma die alleinige Kontrolle zwangsläufig nicht mehr.
Möchte man das wirklich?
Marisa lebt in dieser Welt und für sie ist das alles Alltag.
Marisa selbst empfand ich als eine sehr starke und beeindruckende Persönlichkeit, die sich nichts vormachen lässt. Ihre Kraft und Stärke die sie in sich trägt, machen sie letztendlich aus und sie bringt damit ein Stein ins Rollen, der sie in gefährliche Gewässer führt.
Doch Marisa hat auch eine verletzbare Seite, die man immer wieder zu spüren bekommt.
Ich mochte sie unheimlich gern, gerade weil sie so facettenreich und lebendig ist. Man entdeckt Seiten an ihr, die beeindrucken und mich in einen Strudel zogen, aus dem es kein entkommen mehr gab.
Bereits der Einstieg gelang mir sehr leicht und zeigte mir schon ein sehr gutes Bild von dieser Welt auf.
Je mehr ich voranschritt, umso weniger konnte ich das Buch zur Seite legen. Es erfasste mich ein Sog, dem ich mich unmöglich entziehen konnte.
Was ich erfuhr, welche Ängste und Qualen ich ausstand, ist kaum zu beschreiben.
Dabei ist alles sehr interessant und meine Faszination kannte keine Grenzen. Auch über die Hintergründe und auch über Marisa selbst erfährt man immer mehr.
Die Spannung steigerte sich immer mehr und man spürt die tiefen Emotionen der Charaktere. Dabei gibt es hier einige, die ich als sehr interessant empfand.
Marisa versucht Dingen auf den Grund zu gehen, die sie besser meiden sollte.
Das ganze wird immer größer, gefährlicher und perfider.
Kann sie in diesen Zeiten überhaupt jemanden vertrauen?
Die Ängste, die Wahrheiten und die Geheimnisse führen Dinge zutage, die erschreckend, grausam und kaum zu bemessen sind.
Der Adrenalinpegel steigt kontinuierlich in die Höhe und der Verlauf ist dabei sehr actionreich, als auch sehr emotional gehalten.
Dabei macht der Autor auch vor Wendunge nicht halt, die alles in den Schatten stellen und den Blickwinkel nochmal völlig verschieben.
Es ist schockierend man ist fassungslos, man bangt, man hofft und zittert und fiebert die ganze Zeit mit.
Besonders das letzte Drittel hatte es nochmal in sich und meine Nerven waren aufs äußerste angespannt. Es ist explosiv und zeigt Dinge auf, die man nicht glauben möchte.
Das Ende lässt mich jetzt dem nächsten Band entgegenfiebern.
Die Grundidee gefällt mir richtig gut und wird auch gut rüübergebracht, auch wenn es nicht zwangsläufig etwas neues ist. Aber wie hier mit den Ängsten und der Vorstellunsgkraft der Leser gespielt wird, ist einfach brilliant.
Ganz besonders sticht hier natürlich Marisa heraus, dessen Entwicklung wirklich gewaltig ist und die ich bereits sehr ins Herz geschlossen haben.
Ich bin schon gespannt auf den nächsten Band.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Marisa, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, authentisch und lebendig gehalten.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten. Dadurch das man in einen enormen Sog gerät, fliegen die Seiten nur an einem vorbei.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Dan Wells hat hiermit einen Auftakt der Reihe hingelegt, der mich vollkommen entfesseln und in einen Sog ziehen konnte, der es in sich hatte.
Ein Zukunftsszenario erschreckend realistisch und gar nicht so weit entfernt.
Eine tolle Grundidee, starke und beindruckende Charaktere sowie Wendungen die es in sich haben.
Einen Auftakt den man auf keinen Fall verpassen sollte.
Beängstigend, erschreckend und absolut interessant und auch faszinierend.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.

Ein Kommentar

  • Jacquy

    Toll dass dir das Buch so gut gefallen hat, das scheint genau das zu sein, was ich mir vom Klappentext erhofft habe. Dan Wells hat mich mit seiner Partials Trilogie schon überzeugt und dieses Buch muss ich auch unbedingt mal lesen 🙂

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