[Rezension] Timothy Dawson – Eduschée : Erbarmungslose Welt

Autor: Timothy Dawson
Titel: Eduschée : Erbarmungslose Welt
Teil einer Reihe: ?
Genre: Fantasy
Erschienen: 6.Januar 2017
Verlag: Leibig – Verlag und Werbung
ISBN: 978-3981707656
Seitenanzahl: 330
Preis: Taschenbuch 9,99€, Ebook 3,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Timo Leibig

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„Die junge Marla träumt von Abenteuern und der großen, weiten Welt. Als eines Abends das Gasthaus ihrer Eltern überfallen wird, werden die Träume zwar Realität, doch Marla verliert mehr, als ein Mensch zu geben hat. Sie schwört Rache und begibt sich zusammen mit dem mysteriösen Söldner Zacharias auf einen Rachefeldzug durch die Südmark.

Dabei kreuzen seltsame Gestalten ihren Weg, so geheimnisvoll wie das Land selbst: der Schattenjäger Bogdan, die blinde Hexe Misha, das Schubkarrengespann Wulff und Etzel, der beringte Ansgar, Wolly die Wildsau – und die Wächterin der Seelen höchstpersönlich.

Düster, bewegend und nichts für schwache Nerven – das faszinierende Fantasydebüt von Thriller-Bestsellerautor Timo Leibig alias Timothy Dawson.“

Quelle: ©Timo Leibig

 „Eduschée : Erbarmungslose Welt“ der Name ist hier Programm und das auf ganzer Ebene.
Timo Leibig hat mit diesem Roman sein erstes Fantasy Projekt an den Start gebracht.
Zunächst war ich skeptisch, doch ich muss sagen, er hat mich damit wirklich und auf ganzer Ebene beeindruckt.
Zu Beginn hatte ich jedoch erstmal ein paar Probleme mich zurechtzufinden. Was ganz einfach daran liegt, daß das Ganze ziemlich komplex und mit vielen Charakteren behaftet ist.
Doch von Anfang an, war ich vollkommen in den Bann gezogen.
Er eröffnet uns eine Welt die barbarisch und gnadenlos zugleich ist. Nichts wird beschönigt, es gibt knallharte Fakten und dabei kann es schon mal etwas brutal zugehen.
Also nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter.
Das Ganze ist mit einer sehr mystischen und düsteren Atmosphäre behaftet, was wirklich sehr gut zum Geschehen passt.
Die Magie und das übernatürliche ist die ganze Zeit über spürbar und verleiht dem Ganzen seinen eigenen Charme.
Im Zentrum von alledem steht Marla. Marla ist ein ganz normales junges Mädchen. Doch eins unterscheidet sie von anderen. Ihre Eltern werden barbarisch umgebracht.
Eine Tatsache die Marla nicht so hinnehmen kann. Sie hat nur einen Antrieb: Rache.
Komme was wolle.
Ich mochte Marla von erster Sekunde an. Anfangs noch etwas unberührt und zögerlich, ihre Entwicklung ist berauschend und so erkennt man sie am Ende kaum noch wieder.
An ihrer Seite: Zacharias. Ein sehr geheimnisvoller und sagenumwobener Mann, der mich von Anfang an enorm fasziniert hat. Seine Figur ist nicht nur sehr interessant und facettenreich gestaltet. Man hat auch das Gefühl ihn niemals ganz zu durchschauen. Was den Wunsch ihn zu ergründen und zu verstehen, nur noch mehr entfacht.
Anfangs wird man mit vielen verschiedenen Schauplätzen und Charakteren konfrontiert. Zunächst hatte ich erstmal damit zutun, in ihre Schicksale einzutauchen und sie zu verinnerlichen.
Und jedes Mal wenn es mir dem Hals zugeschnürt hat und ich wirklich schon immens mitgezittert und am Ende meiner Kräfte war, ging es zum nächsten Charakter über.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und verstand allmählig worum es hier ging.
Es hatte aber auch den Nebeneffekt, das Marla und Zacharias bei dem großen Ganzen leider etwas untergingen und man sich immer wieder aufs neue sammeln musste.
Die Kreise die diese Welt mit sich zieht ist enorm und bringt Ängste, Qualen und Kaltblütigkeit zum Vorschein.
Hier geht es nicht um Liebe oder Freundschaft, dafür ist bei dem Setting kein Platz.
Es gibt um viel mehr Werte. Es geht um Rache und Vergeltung.
Um Gerechtigkeit und Sieg.
Es geht darum, das Böse nicht gewinnen zu lassen.
Ich habe die Reise nach Eduschée sehr genossen.
Der Autor versteht es die Spannung immer mehr anzuziehen und dabei auch die ein oder andere Wendung einzuweben, die es wirklich in sich haben.
Man lernt verschiedene Schicksale kennen und erkennt wie groß die Verzweiflung und die Ängste sind.
Das man über sich hinauswachsen muss, um dem ganzen Einhalt zu gebieten und etwas zu verändern.
Es hat mich wirklich berührt, allen voran waren es natürlich Marla und Zacharias.
Aber auch der Teil mit Leesha hat mich wirklich sehr  mitgenommen.
Und während ich dies alles in mich aufnahm, hatte ich keine Ahnung wohin mich das alles führen würde.
Aber am Ende, ja ich verstand es. Und auch der Abschluss hat mir wirklich gut gefallen.
Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen.

Der Autor zieht wie gewohnt mit seinem mitreißenden und lebendigem Schreibstil in den Bann, so das die Seiten nur so an einem vorbeifliegen.
Dabei erfahren wir hier verschiedene Perspektiven, was dem ganzen wirklich viel Raum und Tiefe verschafft und auch über die Hintergründe erfährt man einiges.

Schlussendlich ein wirklich aufregendes, actionreiches und nervenaufreibendes mittelalterliches Spektakel, das auch noch unter die Haut geht.
Bitte mehr davon.

„Eduschée : Erbarmungslose Welt“ brilliert auf ganzer Ebene mit einem mittelalterlichem Setting und Charakteren die einem die Luft abschnüren.
Sehr komplex, sehr barbarisch , sehr berührend.
Ein Fantasy Abenteuer das auf ganzer Linie gelungen ist und förmlich nach Fortsetzung schreit.
Ich hätte nie gedacht, das es mich so begeistern würde, aber das hat es defintiv getan.
Eine klare Leseempfehlung.

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