[Rezension] Kathy MacMillan – Feuer und Feder

Autor: Kathy MacMillan
Titel: Feuer und Feder
Originaltitel: Sword and Verse
Übersetzer: Julian Haefs
Teil einer Reihe: 
Genre: Jugendbuch
Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 3.April 2017
Verlag: Gulliver von Beltz & Gelberg 
ISBN: 978-3407747969 
Seitenanzahl: 496
Preis: Gebundene Ausgabe 18,95€, Ebook 17,99€
Wertung: 4/5

Bildquelle/Cover: © Gulliver von Beltz & Gelberg

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„Als die Sklavin Raisa zur Tutorin ausgebildet werden soll, kann sie es kaum fassen, denn Lesen und Schreiben ist im Königreich Qilara nur der Oberschicht vorbehalten. Gemeinsam mit Kronprinz Mati lernt sie nun die schwierigen Zeichen der Hohen Schrift, mit der man in Kontakt zu den Göttern treten kann. Die beiden kommen sich dabei näher als erlaubt und verlieben sich ineinander. Aber dann fordern Rebellen Raisas Unterstützung. Sie ist hin und her gerissen zwischen der Treue zu Mati und dem Wunsch, ihrem unterdrückten Volk zu helfen. Schon der kleinste Fehltritt könnte ihren Tod bedeuten.“

Quelle: © Gulliver von Beltz & Gelberg

An diesem Buch ist mir vor allem in erster Linie das Cover aufgefallen, das sehr gut mit dem Inhalt des Buches harmoniert. Der Klappentext machte neugierig und so begann ich mit dem lesen.

Der Einstieg fiel mir jedoch gar nicht mal so leicht. Die Autorin hat eine sehr einnehmende, bildliche und leichte Art alles zu erzählen. Anfangs ist es noch sehr ruhig. Da man mit sehr viel Sorgfalt in diese Welt und ihre Charaktere eingeführt wird. Die Welt selbst ist sehr fantastisch gehalten. Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile zu entdecken, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Wir erfahren dabei alles aus Raisas Sicht. Was auch gut ist, denn sie steht von allem im Fokus.
Raisa selbst mochte ich von Anfang an. Eine sehr facettenreiche Persönlichkeit, die sehr interessant gestaltet ist. Raisa ist Sklavin und als sie nun zur Tutorin ausgebildet wird, ändert das nicht nur ihren Stand.
Denn als Tutorin stehen ihr viel mehr Wege offen, als es bisher der Fall war.
Besonders faszinierend war für mich die verschiedenen Schriftzeichen zu entdecken, die etwas sehr magisches und faszinierendes an sich hatten. Die Schriften selbst stehen im Zusammenhang mit den Göttern, dessen Ausmaß begreift man nach und nach immer mehr.
Anfangs fand ich etwas schwierig , das man zum einen diese kurzen Textausschnitte am Anfang der Kapitel hatte. Denn es erzählt seine eigene Geschichte der Götter. Ich fand es interessant, aber dennoch hatte ich da zunächst meine Probleme, dies alles zu verbinden.
Im Gegensatz dazu lernt man die Grundgeschichte kennen. Durch die vielen unterschiedlichen Namen brauchte ich zunächst Eingewöhnungszeit. Doch dann kam ein Punkt, als es um mich geschehen war und ich gar nicht mehr wegkam.
Man ist so in dieser Welt mit all seinen Geheimnissen gefangen, das man gar nicht mehr wegmöchte.

Neben Raisa spielt auch Prinz Mati eine große Rolle. Ich mochte seine frische und rebellische Art unheimlich gern. Er hatte etwas an sich, das Hoffnung schenkte und dem ganzen etwas sehnsuchtsvolles verlieh. Auch Mati trägt Träume im Herzen.
Doch wird er es schaffen, diese umzusetzen oder macht er sich etwas vor?
Daneben gibt es auch eine zarte Liebesgeschichte, die mir wirklich gut gefallen hat, auch wenn ich manchmal den Kopf schütteln musste, über Raisas Naivität.
Abes es hat dem Ganzen mehr Leichtigkeit, Gefühl und ein Hauch von Zusammengehörigkeit vermittelt. Es war , als hätte man seine ganz eigene Blase erschaffen, in dem nichts anderes mehr zählt außer das Glück.

Die Autorin wirft hier einen sehr interessanten Einblick auf die Sklavenhaltung und zeigt das ganze Ausmaß auch wirklich sehr gut auf.. Neben Raisas Vergangenheit , die sehr schmerzlich ist. Begreift und fühlt man, was diese Menschen durchmachen. Das Ganze Ausmaß an Leid und was es mit sich zieht.
Freiheit gewinnt eine völlig neue Bedeutung, denn Raisa ist an einem Punkt wo sie sich entscheiden muss.
Zwischen ihrer Liebe zu Mati und der Loyalität zu ihrem Volk.
Besonders diese Zerrissenheit wurde sehr gut spürbar und hat dem Ganzen mehr Tiefe geschenkt.
Man erlebt eine Raisa die eine enorme Entwicklung durchmacht und sieht dabei auch, wie sie daran wächst und an Stärke gewinnt.
Das Ganze ist nicht ungefährlich für sie und fordert sie ein ums andere Mal.
Die Handlung selbst wird  immer spannender und man steht mehr als einmal vor einer Weggabelung.
Es ist abwechslungsreich, interessant und unheimlich faszinierend mit seiner Idee.

Das letzte Stück wurde recht rasant und es gab Auftrieb, alle Fragen wurden beantwortet und damit fand es für mich zu einem guten Abschluss.

Schlussendlich ein sehr interessanter Jugendroman der besonders mit seinen Schriftzeichen fasziniert.
Die Grundidee ist gut ausgearbeit, hätte jedoch vom Spannungsbogen her noch mehr Biss vertragen können, da es zumeist recht ruhig zugeht.
Nichtsdestotrotz jedoch ein sehr einnehmender Roman, der mich vollkommen mit seiner Welt und den inneren Konflikten in Atem halten konnte.

Feuer und Feder sticht nicht nur durch dieses wundervolle Cover hervor.
Es erzählt eine wunderbare Geschichte, die recht abwechslungsreich gestaltet ist.
Ich mochte vor allem Raisa und Mati unheimlich gern. Aber daneben erlebt man eindrucksvolle und faszinierende Schriftzeichen die das Ganze magischer und interessanter machen.
Eine fantastische Welt, die viel zu bieten hat und auch einiges mit auf den Weg gibt.
Ich hätte mir nur etwas mehr Action gewünscht und ein intensiveres Ausleben der Emotionen.
Ein Buch, das ich jedem Fantasy Liebhaber ans Herz legen möchte.

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