[Rezension] Daniel Cole – Ragdoll: Dein letzter Tag
Autor: Daniel Cole
Titel: Ragdoll: Dein letzter Tag
Übersetzer: Conny Lösch
Teil einer Reihe: Detective William Fawkes – Band 1
Genre: Thriller
Erschienen: 27.März 2017
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3548289199
Seitenanzahl: 480
Preis: Broschiert 14,99€, Ebook 12,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle/Cover: © Ullstein Buchverlage
“
Eine Leiche. Sechs Opfer. Ein Racheengel, der nicht aufzuhalten ist.
Der neue Bestsellerautor Daniel Cole sorgt für einzigartige Spannung, die süchtig macht.
Der umstrittene Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach seiner Suspendierung wieder in den Dienst bei der Londoner Polizei zurückgekehrt. Wolf ist einer der besten Mordermittler weit und breit. Er dachte eigentlich, er hätte schon alles gesehen. Bis er zu einem grausigen Fund gerufen wird. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht zu einer Art Lumpenpuppe, einer »Ragdoll«. Gleichzeitig erhält Wolfs Exfrau eine Liste, auf der sechs weitere Morde mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch der Ragdoll-Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Und der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes …“
Quelle: http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch/details/ragdoll-dein-letzter-tag-ein-detective-fawkes-thriller-1-9783548289199.html
Auf dieses Buch war ich unheimlich gespannt. Gerade weil es schon vorher in aller Munde war und auch ich diesbezüglich so meine Erwartungen hatte. Die Meinungen sind unterschiedlich und es war Zeit mir meine eigene Meinung zu bilden.
Sehr schön finde ich die Aufmachung des Covers. Es wirkt recht unheimlich und düster auf mich, was recht gut mit dem Inhalt übereinstimmt.
In das Geschehen selbst kam ich sehr gut rein. Was vor allem auch an dem nervenzerrendem Plot liegt, der so einiges verspricht.
Ich hatte schon gewisse Ahnungen, was mich erwarten würde. Dennoch wurde ich das ein oder andere Mal überrascht.
Das Buch wird in der dritten Person erzählt, was doch ein recht gutes Bild auf die verschiedenen Charaktere wirft. Zunächst musste ich mich jedoch an die vielen Personen gewöhnen. Was nicht immer einfach war. Ebenso sollte man die Zeitangaben über den Kapiteln beachten, da dies eine Bedeutung hat. Denn wir tauchen in die Gegenwart als auch in die Vergangenheit ein.
Detective William Fawkes ist einer der wichtigsten Personen um die es hier geht. Zum Anfang mochte ich ihn wirklich recht gern. Gerade weil er für mich schwer durchschaubar war. Seine Art alles zu handhaben mag nicht unbedingt auf jeden sympathisch wirken, ich jedoch mochte es. Er war oft einfach ziemlich schwer zu greifen, was im Laufe des Buches zu einigen Überraschungen führte.
Der Mordfall ansich ist ziemlich perfide und abgründig, aber auch sehr gut strukturiert.
Es ist recht komplex und offenbart so einige Facetten.
Man begibt sich natürlich gleich auf die Suche nach dem Täter. So auch ich. Für mich war er jedoch wie ein Phantom.
Immer den Detectives einen Schritt voraus, was zu einigen Spekulationen und tiefgehenden Gedankengängen führt.
Die Suche nach dem Motiv erhält Einzug und man wird in Atem gehalten.
Es ist ein Thriller der vor allem durch Ermittlungsarbeit lebt, was ich persönlich zwar sehr mag. dennoch entstanden für mich zwischendurch ein paar Längen. was ich mitunter wirklich sehr schade empfand.
Probleme bereitete mir jedoch der emotionale Aspekt. Denn obwohl ich die Handlung gut verfolgen und nachvollziehen konnte, so konnte ich mich emotional den Personen nicht richtig nähern und mich dementsprechend auch nicht fallenlassen.
Die Grundidee fand ich sehr interessant. Gut und böse erhält ein völlig neue Bedeutung und das Ganze nimmt Ausmaße an, die man nicht erwarten würde.
Das führt dazu, daß sich die Blickwinkel das ein oder andere Mal doch etwas verschieben. Es war interessant zu beoachten wie man selbst manche Dinge einschätzte und die eigenen Resultate daraus zog.
Denn nichts ist hier wie es scheint und man sollte nie glauben , man wüsste alles.
Man wird eines besseren belehrt.
Ich musste das ein oder andere Mal doch ziemlich schlucken.
Der Autor hat mich mit seinen stark einnehmenden und fließenden Schreibstil gut durch das Buch gebracht.
Die Wendungen waren gut platziert und haben mir so einige Abgründe vor Augen geführt.
Denn das war es. Wendungsreich und das nicht zu knapp.
Man merkt mitunter was Schmerz aus Menschen machen kann, aber auch die Erfahrungen und Erlebnisse die sie im Laufe des Lebens mitnehmen, leiten ihre Wege.
Die Spannung wurde durchweg recht gut gehalten, flaute jedoch ab der Mitte mal etrwas ab, um gegen Ende wieder anzusteigen.
Ich empfand es nicht sehr blutig, aber der psychologische Aspekt hat mir gut gefallen.
Die Charaktere sind mir persönlich etwas zu blass, ich hätte gern mehr über sie erfahren. Aber da dies der Start einer Reihe ist, ändert sich das vielleicht in den nächsten Bänden noch.
Besonders gut sind mir auch Edmunds und Baxter in Erinnerung geblieben, zwei Charaktere bei denen man wohl noch einiges erwarten kann.
Schlussendlich ein gut durchstruktierter Thriller, der einem die wahren menschlichen Abgründe vor Augen führt und mit viel Ermittlungsarbeit punktet.
Der Auftakt der William Fawkes Reihe lebt von viel Ermittlungsarbeit und einem Killer der die Detectives in Atem hält.
Eine Liste die viele Opfer fordert und die Detectiver unter Druck setzt.
Die wahren menschlichen Abgründe werden einem vor Augen geführt und dabei gibt es einige Wendungen, die man nicht erwarten würde.
Ich fand den Auftakt sehr solide, meine Erwartungen für die nächsten Bände sind aber etwas höher.
Vor allem verspreche ich mir da mehr Action und Nervenkitzel.
Ich empfehle diesen Thriller gern weiter. Da er sich mit seiner Grundidee doch etwas abhebt.