[Rezension] Sarina Bowen – Kalte Nächte, warme Herzen
Autor: Sarina Bowen
Titel: Kalte Nächte, warme Herzen
Übersetzer: Michael Drecker
Teil einer Reihe:
Genre: Liebesromane, Gegenwartsliteratur
Erschienen: 31.Januar 2017
Seitenanzahl: 214
Preis: Ebook 0,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: © Amazon
„Er kann sie nicht haben. Und er kann niemandem sagen wieso.
Ski Champion Dane „Danger“ Hollister geht keine Beziehungen ein, seine Gründe dafür hält er allerdings geheim. Der Fluch, den er von seiner Mutter geerbt hat, wird ihn irgendwann alles kosten: Seinen Platz im olympischen Ski Team, seine Sponsoren und seine Fähigkeit, in Höchstgeschwindigkeit einen Berg runter zu rasen.
Country Girl wider Willen, Willow Reade, trifft Dane durch puren Zufall. Ihr ins Schleudern geratener Pick-up Truck drängt ihn während eines Schneesturms von der Straße. Während sie gemeinsam über Nacht in seinem Jeep gestrandet sind, kommen sich die beiden einsamsten Menschen in Vermont näher, als sie gedacht hätten.
Und doch kann keiner von beiden absehen, wie sehr ihr kleines Zusammentreffen nicht nur Danes erschreckendes Geheimnis gefährdet, sondern auch Willows vorläufigen Frieden, den sie mit sich und ihren Entscheidungen geschlossen hat. Nur gegenseitiges Vertrauen und Verstehen kann ihren Schmerz beenden und ihnen eine hart erkämpfte Chance auf Liebe bringen.“
Quelle: Amazon
Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich bin doch angenehm überrascht.
Hierbei handelt es keinesfalls um einen lockerleichten Liebesroman der vor allem mit prickelnden Szenen behaftet ist.
Das ganze geht tiefer und offenbart die Menschen, die sich dahinter befinden.
Es zeigt das Leben mit all seinem Schmerz, aber auch den schönen Seiten.
Menschen mit all ihren Ecken und Kanten.
Mit ihren Ängsten, ihrer Qual und ihrem Schmerz, was man sehr gut zu spüren bekommt.
Bereits auf den ersten Seiten lernt man Willow und Dane sehr gut kennen. Wodurch man gleich ein sehr gutes Gefühl für sie bekommt.
Eine Begegnung zwischen zwei Menschen, die einfach alles verändert.
Schicksal, Vorhersehung?
Wer weiß das schon?
Vielleicht ist es so, vielleicht aber auch nicht.
Letztendlich liegt es an uns, was wir daraus machen.
Ich habe diesen Roman sehr genossen.
Zumal die Autorin sehr gut eine wichtige Thematik zu Sprache bringt und damit auch sehr gut aufzeigt, was sich dadurch verändert.
Wie die Menschen sich verändern, was es mit ihnen macht und letztendlich auch mit den Menschen um sie herum.
Doch kann Liebe all diese Qual heilen?
Wenn wir ihr die Macht dazu verleihen, vielleicht schon.
Hier sind zwei Menschen, die starke Gefühle in sich tragen und in einem Moment der Leidenschaft, sich selbst vergessen.
Das prickeln das dabei hervorkommt, ist sehr gut zu spüren.
Da ist mehr und man möchte es auskosten.
Doch dazwischen ist all die Pein, die ungesagten Worte und der Schrei nach mehr.
Besonders Dane hatte es mir an diesem Roman angetan, was vielleicht auch an seiner Geschichte liegt, die wirklich nicht einfach zu verkraften ist.
All die Traurigkeit , die Wut und der Schmerz stechen deutlich hervor und demzufolge, habe ich Anteil an allem genommen.
Die weitere Entwicklung hat mich doch stellenweise ziemlich überrascht, was vor allem an den unglaublich starken Emotionen liegt.
Letztendlich ist es ein eher trauriger Liebesroman, der mich auch ein Stückweg selbst zum nachdenken gebracht hat.
Ein Liebesroman in dem nicht immer alles nur schön und rosig ist. Der auch mal die Schattenseiten offenbart. Der zeigt, das es mehr im Leben gibt, als man annimmt.
Und vor allem, das man manchmal auch mal etwas wagen sollte. Nicht nur um selbst voranzukommen, sondern auch um mehr über sich selbst zu erfahren.
Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Dane und Willow, was ihnen mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark und nehmen für sich ein. Bei Willow hätte man jedoch noch gern mehr in die Tiefe gehen können.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.
Ein doch eher trauriger und sehr gefühlvoller Roman über zwei Menschen, der mich vollkommen fesseln konnte.
Eine tragende Thematik mit all ihren Facetten und der spürbaren Qual, als auch der Liebe haben mich an dieses Buch gebunden.
Ein Roman, der nicht durch Heiterkeit und tiefer Leidenschaft punktet, sondern der Story dahinter.
Eine klare Leseempfehlung.