[Rezension] Jenny Milewski – Angstmädchen

Autor: Jenny Milewski
Titel: Angstmädchen
Originaltitel: Yuko
Übersetzer: Maximilian Stadler
Teil einer Reihe: /
Genre: Thriller
Erschienen: 9.Januar 2017
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453438804
Seitenanzahl: 336
Preis: Broschiert 13,99€, Ebook 10,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle: © Heyne Verlag 

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„Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht …“

Quelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/Angstmaedchen/Jenny-Milewski/Heyne/e504691.rhd

Jenny Milewski hat ein Buch zu Papier gebracht, das es schafft das pure Grauen auszulösen.
Vorsicht, man sollte es nicht abends lesen.
Es könnte passieren, das man danach Angst hat, einzuschlafen.
Die Geschichte ansich beginnt sehr ruhig und entspannt. Man könnte fast sagen, es ist die Ruhe vor dem Sturm.
Was mir besonders gut gefallen hat, man bekommt einen sehr guten Einblick in das Studentenleben.
Man kann sich sofort sehr gut in das Leben und die Studenten hineinversetzen.
Konflikte, Rivalitäten, Freundschaften all das wird davon bestimmt.
Eigentlich ein wirklich gutes Leben. Doch nicht hier.
Denn das pure Grauen wartet nur darauf, auszubrechen und die Hölle auf Erden zu bereiten.
Die junge Malin ist hierbei die Hauptprotagonistin. Eine junge Frau, die mir sofort sympathisch war. Sie ist kein Mensch ohne Fehler. Sie ist nett, hilfsbereit und sehr sanft in ihrem Wesen.
Als sie in das Wohnheim einzieht ahnt sie nicht, was es für sie bereithalten würde.
Schon bald gehen seltsame Dinge vor sich und was sich anfangs noch rational erklären ließ, tut es bald schon nicht mehr.
Automatisch fragt man sich, was ist damals tatsächlich passiert?
Hat sich Yuko tatsächlich umgebracht oder waren da andere Hände im Spiel?
Ein Umstand der mir keine Ruhe gelassen hat.
Denn es muss doch für alles eine Erklärung geben, oder?
Je mehr man im Geschehen voranschritt, umso mehr fasste eine eiskalte Hand in meinen Nacken.
Die Nerven sind aufs äußerste gespannt und pures Adrenalin durchflutete mich.
Angst, Wut, Zweifel und die schiere unglaubliche, spürbare Verzweiflung packte mich.
Man weiß nicht was man glauben soll.
Wo liegt der Ursprung des Ganzen?
Was ist der tatsächliche Auslöser?
Man fiebert so unglaublich mit den Charaktere mit, das es einen den Boden unter den Füßen wegzieht.
Keine Seite ist wie die letzte. Ständig ereignen sich neue Dinge. Die Karten werden neu gemischt und es zeichnen sich immer schlimmere Dinge ab.
Man kann es nicht verstehen, nicht begreifen.
Es ist da und nimmt völlig für sich ein.
Die Wendungen die hier offenbart werden, sind wirklich unglaublich und machen größeren Dingen Platz.
Es ist die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle.
Ein purer Adrenalinrausch.
Das Buch ist von vorn bis hinten toll aufgebaut und die Spannung erhöht sich dabei immer mehr.
Auch die Entwicklung Malins ist mir dabei positiv aufgefallen. Sie wird stärker, mutiger und wächst an allem.
Ebenso die anderen Charaktere die mir wirklich gut gefallen haben. Vor allem weil sie so unterschiedlich waren.
Der Abschluss des Ganzen passt einfach und hat mir gut gefallen.
Es ist eins dieser Bücher, die wirklich tief unter die Haut gehen und die einfach auch nicht loslassen.
Ich hätte nie gedacht, das sich hier so ein Schätzchen verbirgt.
Am schlimmsten dabei ist die eigene Fantasie, die das ganze noch realer erscheinen lässt.
Vorsicht. Nichts für zartbesaitete Nerven.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Malin, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, lebendig und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind nicht immer automatisch logisch zu erklären, jedoch immer nachvollziehbar gestaltet.
Die Atmosphäre ist düster, unheilvoll und von einem spürbaren Grauen durchzogen.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und derr Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

„Angstmädchen“ ist eins dieser Bücher die von Anfang an packen und die man nicht mehr zur Seite legen kann.
Gnadenlos, düster und mit spürbaren Grauen durchzogen.
Ein Thriller, der mir Gänsehaut beschert hat und der doch auch in einem gewissen Sinne nachdenklich gemacht hat.
Vorsicht! Nichts für zatbesaitete Nerven und man sollte es auch nicht unbedingt abends lesen.
Eine klare Leseempfehlung.

Ein Kommentar

  • Claudia

    Das klingt ja wirklich spannend. Allein der Gedanke, in der Badewanne meines Zimmers hätte sich jemand umgebracht löst in mir Gänsehaut aus … Vielleicht lese ich das auch mal, klingt jedenfalls sehr interessant.

    Liebe Grüße

    Claudia

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