[Rezension] Stefanie Hasse – Luca & Allegra: Liebe keinen Montague (Band 1)

Autor: Stefanie Hasse
Titel: Luca & Allegra: Liebe keinen Montague
Teil einer Reihe: Luca & Allegra – Band 1
Genre: Liebesromane, Fantasy
Erschienen: 2.Juni 2016
Verlag: Impress by Carlsen
ISBN: 978-3-646-60225-8
Seitenanzahl: 28ß
Preis: Ebook 3,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: https://www.carlsen.de/epub/luca-allegra-band-1-liebe-keinen-montague/75531

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„**Romeo & Juliet never die…**

Maskenbälle, unsternbedrohte Familiengeschichten und verfluchte Liebespaare kennt Allegra höchstens aus ganz alten Büchern, aber mit der Realität haben sie für sie nichts zu tun. Das ändert sich grundlegend, als sie bei einem Kurzurlaub am Gardasee erfährt, dass ihr Hotel von Nachfahren der Capulets geführt wird. Anscheinend ist ihre Fehde mit den Montagues auch nach Jahrhunderten noch intakt. Als sie aus purer Neugier die andere Seite des Sees erkundet, beginnen sich die Ereignisse unwillkürlich zu verdichten. Denn Allegra trifft auf Luca Montague und damit auf ihr magisches Schicksal…“

Quelle: https://www.carlsen.de/epub/luca-allegra-band-1-liebe-keinen-montague/75531

Lange hab ich darauf gewartet und nun bin ich einfach nur von der Rolle.
Das neue Werk von Stefanie Hasse ist eine Adaption von Romeo und Julia.
Doch für mich ist es nicht Romeo und Julia, für mich ist es Luca und Allegra.
Etwas ganz eigenes und doch ungeheuer gewaltiges, das man in jeder Zeile spürt.
Bereits der Prolog hat meine Neugier unermesslich geweckt.
Bereits da war dieser ganze unbändige Schmerz und die Dramatik zu spüren.
Relativ schnell lernt man Allegra und ihre beste Freundin Jen kennen.
Eine Freundschaft die alles schafft und einfach das Herz leichter macht, man hat das Gefühl, man könnte daraus Kraft gewinnen und Berge besteigen.
Allegra hat mich sehr berührt. Man hat sogleich das Gefühl sie trage sehr viel an Emotionen mit sich herum. Der Schmerz, die Wut, aber auch die unendliche Liebe und Leidenschaft waren für mich in einfach jeder Zeile spürbar.
Man liest und sieht einfach nur sie.
Als man den beiden Freundinnen begegnet hat man das Gefühl, es macht das Herz leichter und hin und wieder wurde mir auch ein schmunzeln entlockt, was das Ganze doch sehr aufgelockert hat.
Denn an und für sich, ist die ganze Geschichte doch recht komplex und  nicht einfach zu bewältigen.
Die Gefühle die man mitunter hat, drohen einen zu überwältigen und in den Abgrund zu stürzen.
Die ganze Atmosphäre ist unheimlich aufgeladen und die Schwärze macht sich immer mehr bemerkbar.
Man liest und liest und man hat das Gefühl, es ist nicht zu ertragen und doch übt es eine eigenartige Faszination auf einen aus.
Ich war vollkommen in Allegras Welt gefangen und konnte ihr einfach nicht entkommen.
Allegra selbst tut sich eine völlig neue Welt auf.
Eine Welt die sie niemals haben wollte und ihr einfach alles abverlangt.
Es ist eine Welt voller Magie und Dramatik, aber auch voller Leidenschaft und Rivalität.
Die Grenzen die hier abgesteckt sind, sind nicht einfach zu bewältigen.
Auf Allegra warten viel Prüfungen, die all ihre Kraft und Intensität fordern.
Sie drohen sie zu zerstören und in den Abgrund zu ziehen.
Die Frage ist, wird sie es schaffen diese zu bewältigen?
Wird sie es schaffen zwischen Wahrheit und Lüge, Freund und Feind zu unterscheiden?
Man durchlebt diese Hölle und leidet und zittert unsäglich mit ihr mit.
Aber gleichtzeitig spürt man auch Hoffnung.
Hoffnung darauf, daaß die Liebe alles schaffen wird.
Doch nicht nur um Allegra geht es hier.
Es geht um so viel mehr.
Es geht um zwei Familien die sich bekämpfen.
Es geht um Luca, der ihr Herz zum bersten bringt und sie mit seiner Präsenz zu überschwemmen droht.
Aber es geht auch um Freundschaft, die besonders in diesen Zeiten so unendlich wichtig ist.
Sie gibt Kraft, wenn sonst nichts mehr da ist.
Luca selbst hat mich auch fasziniert. Er versprüht Charme und hat eine tiefe unergründliche Seele. Er trägt Schmerz und Wut in sich.
Für mich blieb er jedoch etwas zu blass, ich hätte ihn zu gern noch mehr ergründet.
Alles in allem kann ich sagen, hat mich dieser erste Band in Atem gehalten, an Grenzen stoßen lassen und mich an den Rand der Verzweiflung getrieben.
Ich hab dieses Buch viel mehr gefühlt als gelesen. Es ist ein wahrer Gefühlssturm, der mich hier erwartet hat und zu überwältigen drohte.
Jedoch muss ich auch sagen, ganz perfekt fand ich ihn nicht.
Besonders der zweite Teil der Geschichte ging mir etewas zu schnell.
Auch wenn man viele Hintergrundinformationen erhält, so hätte ich doch gern noch mehr erfahren.
Auch hoffe ich, das die Nebencharaktere Jen und Allessandro mehr Präsenz erhalten.
Und vor allem über Luca und seine Geschichte möchte ich so gern noch mehr erfahren.
Doch ich bin begeistert und kann anhand des Abschlusses, den zweiten Band kaum erwarten.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Allegra, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft. Sie hat mit der Zeit immer mehr Seele und Leben gewonnen. Allegra ist einfach Feuer pur.
Auch die Nebencharaktere konnten mich begeistern. Sie wirken authentisch und nehmen völlig für sich ein. jedoch wirken sie noch etwas blass.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten, die Gestaltung dabei hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr intensiv und fließend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.
Anhand der wirklich tollen Beschreibungen kann man sich wirklich alles sehr gut vorstellen.

Band 1 der Dilogie von Luca und Allegra konnte mich auf jeder Ebene der Emotionen einfach mitreißen und alles durchleben lassen, was sich hier bietet.
Man kämpft, man leidet und droht an den ganzen Emotionen zu zerbrechen.
Gewaltig, explosiv und ungeheuer dramatisch.
Eine absolute Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, da es noch kleinere Schwächen gab.

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