[Rezension] Alexandra Burt – Remember Mia

Autor: Alexandra Burt
Titel: Remember Mia
Originaltitel: Remember Mia
Übersetzer: Susanne Goga-Klinkenberg
Teil einer Reihe: /
Genre: Thriller
Erschienen: 22. April 2016
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
ISBN: 978-3423261012
Seitenanzahl: 384
Preis: Taschenbuch 14,90€, Ebook 12,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: http://www.dtv.de/buecher/remember_mia_thriller_26101.html
© dtv Verlag

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“ »Ich muss mich erinnern, um sie zu finden.«
Eine junge Mutter kämpft darum, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen – während die Welt sie für die Mörderin ihres Kindes hält.

Nach einem Autounfall erwacht Estelle Paradise im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Man hat sie in einer tiefen Schlucht aus dem Wrack ihres Wagens geborgen – schwer verletzt. Doch nicht alle Verletzungen stammen von dem Unfall: Es hat auch jemand auf Estelle geschossen. Wer? Nur sehr langsam dringt die wichtigste Frage in ihr Bewusstsein: Wo ist Mia, ihre sieben Monate alte Tochter? Sie war nicht mit im Unfallwagen. In einem schmerzlichen Prozess kehrt Estelles Erinnerungsvermögen zurück: Mia war schon drei Tage vor dem Unfall aus ihrem Apartment in New York verschwunden. Und Estelle wird auf einmal vom Opfer zur Hauptverdächtigen.

Quelle: http://www.dtv.de/buecher/remember_mia_thriller_26101.html

Auf dieses Buch habe ich mich unheimlich gefreut. Zum einen weil es eine sehr ernste Thematik beinhaltet und zum anderen, weil es auch ziemlich beworben wurde.
Bereits der Klappentext hat mich schon zeimlich rätseln lassen, worum es hier wohl gehen würde.
Gleich zum Anfang lernt man auch Estelle kennen.
Eine Frau, die ich sofort mochte, die mich aber auch immer wieder in Konflikte stürzte.
Mal war ich wütend, dann verzweifelt und dann ja hatte sie meine volle Aufmerksamkeit.
Estelle zu durchschauen ist nicht einfach.
Man überlegt immer wieder, hat sie es getan?
Oder gab es vielleicht doch eine Entführung?
Man ist hin- und hergerissen zwischen Glauben und Unglauben.
Angst, Wut und Verzweiflung wechseln sich stetig ab.
Hoffnung, kann man die haben?
Wie weit kann man der Erinnerung trauen?
Aber über allem schwebt diese unsägliche Düsterheit aber auch Verlorenheit und Beklemmung, die einen förmlich zu erdrücken droht.
Man gerät selbst in einen Zwiespalt und weiß einfach nicht, was wahr ist und was nicht.
Kann man den Leuten trauen?
Ist eine Lüge als solche zu erkennen?
Oder geht alles viel tiefer und ist nicht so einfach zu erklären.
Immer mehr erfährt man aus der Vergangenheit von Estelle.
Eine Vergangenheit die mir Mitgefühl abgezollt hat.
Eine Vergangenheit, die nicht einfach war und sie doch irgendwie geprägt hat.
Doch was hat das mit der Zukunft zutun?
Es ist einen riesiges Netz das vieles beeinflusst und oft sind wir uns nicht bewusst, wie wichtig das alles ist, was uns in unserem Leben begegnet.
Es zeichnet uns.
Es macht uns manchmal stärker, aber auch schwächer.
Es macht aus uns eine Persönlichkeit, die nur daraus entstehen kann.
Ich habe in diesem Buch so unsäglich gelitten, geweint und bin fast verzweifelt.
Ja, ich bin merklich an meine Grenzen gestoßen.
Estelle hat mich tief berührt und einfach nicht losgelassen.
Als mir dann das ganze Ausmaß klar wurde, war ich einfach nur schockiert und entsetzt.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Die Autorin hat hier sehr wichtige verschiedene Themen aufgegriffen, die sie mehr als gut umgesetzt hat.
Gleichzeitig zeigt sie aber auch , wie die Gesellschaft darauf reagiert und was es manchmal für Konsequenzen mit sich ziehen kann.
Es werden immer wieder Wendungen und Überraschungen eingewoben, die man so nicht erwarten würde.
Dieses Buch brilliert weniger durch Action, als viel mehr durch psychologische Spannung.
Es wird in die Tiefe gegangen, einfach um alles besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Sie zeigt auf, was uns das Leben aufbürdet.
Ob man daran zerbricht oder mehr Stärke gewinnt, weiß man nur selbst.
Auch empfand ich die Grenze zwischen Unschuld und Schuld nicht einfach, denn alles hat seine Glanz- und Schattenseiten.
Fest steht, das Leben ist ein ständiger Kampf und nicht immer sind wir die Gewinner dabei.
Für mich ein sehr gutes Buch, dessen Auflösung ich so nie erwartet hätte.
Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, daß es hier vorwiegend um Estelle und Mia geht, was aber leider dazu führt, das die anderen Personen ziemlich blass blieben. Was ich etwas schade fand.
Auch über die Auflösung hinterher, hätte ich gern noch mehr erfahren.

Hierbei erfahre wir die Perspektive von Estelle, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Nebencharaktere wirken leider etwas oberflächlich.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in 4 Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Kann man seiner Erinnerung trauen?
Ein psychologischer Spannungsroman der sich damit beschäftigt, ob Estelle ihre 7 Monate alte Tochter getötet hat oder nicht.
Man rätselt , man hofft, man bangt.
Beklemmend, düster, dramatisch.
Mich hat das Buch schwer in Atem gehalten und sämtliche Emotionen durchleben lassen.
Ein Roman der in die Tiefe geht und so einige Überraschungen zu bieten hat.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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