[Rezension] Diana Rosie – Albertos verlorener Geburtstag
Autor: Diana Rosie
Titel: Albertos verlorener Geburtstag
Originaltitel: Alberto´s Birthday
Übersetzer: Gabriela Schönberger
Teil einer Reihe: /
Genre: Gegenwartsliteratur
Erschienen: 1. Februar 2016
Verlag: Knaur HC
ISBN: 978-3426653937
Seitenanzahl: 336
Preis: gebundene Ausgabe 16,99€, Ebook 14,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: http://www.droemer-knaur.de/buch/8747426/albertos-verlorener-geburtstag
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„Der 7-jährige Tino ist erschüttert, als er erfährt, dass sein geliebter Großvater Alberto nicht weiß, wann er geboren ist, und deshalb noch nie Geburtstag gefeiert hat. Dabei ist das doch der eine, wundervolle Tag, der einem allein gehört und an dem man sich so sehr geliebt fühlt! Nur hat Alberto als Kind im spanischen Bürgerkrieg sein Gedächtnis verloren, und damit auch dieses besondere Datum. Nie hat er nach Spuren seiner Vergangenheit gesucht, aber jetzt, am Ende seines Lebens, überredet Tino ihn zu einer Reise quer durch Spanien, zurück zu jenem Waisenhaus und den Menschen, die vielleicht mehr über Alberto wissen könnten als er selbst.“
Quelle: http://www.droemer-knaur.de/buch/8747426/albertos-verlorener-geburtstag
Um ehrlich zu sein, empfinde ich das Cover als eher unscheinbar.
Der Inhalt des Buches ist jedoch unheimlich warmherzig und gefühlvoll.
Der Einstieg gelang mir recht gut.
Man lernt den alten Mann Alberto und seinen kleinen Enkel Tino kennen.
Tino erfährt, daß Alberto nicht weiß, wann er Geburtstag hat und dieses Wissen macht ihn traurig. Er möchte zusammen mit Alberto seinen Geburtstag finden.
Denn jeder Mensch sollte einen Geburtstag haben.
Mich haben diese Worte sehr berührt. So etwas kann nur ein kleiner Junge so unheimlich gefühlvoll rüberbringen, wie Tino es tut.
Fortan erfährt man Albertos Geschichte.
Eine Geschichte voller Tragik, Schmerz und Leid.
Alberto selbst war mir sympathisch mit seiner Art. Er wirkt einsam, in sich gekehrt. Man spürt förmlich , daß er nichts über sein Leben weiß.
Daher finde ich auch seine Art und Weise sehr authentisch.
Denn wie sonst, soll sich ein Mensch sich geben, der nichts von sich weiß.
Die Reise in die Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen.
Sie berührt und zeigt was Alberto alles durchmachen musste.
Aber es zeigt auch, was für ein Leben er hatte und was er entbehren musste.
Aber mir wurde dadurch auch wieder bewusst, das eine einzige Sekunde, das ganze Leben verändern kann.
Hier geht es darum, zu ergründen. Wer man ist und was uns als Menschen ausmacht.
Ist es die Vergangenheit oder die Zukunft?
Oder sind es die Menschen die uns umgeben?
Man fragt sich immer wieder, was wäre wenn?
Ist es besser alles von seiner eigenen Vergangenheit zu wissen?
Albertos Geschichte ist sehr komplex und je weiter man fortschreitet , umso mehr wird klar, was für eine tiefgründige Geschichte hinter alledem steckt.
Mich hat sie ergriffen, aber auch sprachlos gemacht.
Es ist eine Reise voller Schmerz, Erfahrungen, aber auch von Glück und Hoffnung.
Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Jedoch kamen für mich auch ein paar Längen auf.
Dieses Buch wird vor allem durch Emotionen bestimmt, die merklich mitnehmen, aber auch irgendwie nachdenklich machen.
Die Atmosphäre empfand ich als hoffnungsvoll, aber auch als traurig und etwas drückend.
Es ist eine Reise in Albertos Vergangenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Hierbei erfahren wir einige Perspektiven, am meisten die von Alberto. Da dieses Buch aber nicht nur in der Gegenwart spielt, sondern auch im Zeitraum von 1931-1937 lernt man auch verschiedene wichtige Personen kennen, die mich doch jeder auf seine ganz eigene Art und Weise mitgenommen haben.
Dadurch erreichen sie Raum und Tiefe und das macht sie einfach lebendiger.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend und fließend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.
Albertos Geschichte um seine Vergangenheit hat mich sehr berührt und nicht mehr losgelassen.
Es ist eine Reise in die Vergangenheit voller Schmerz, Erfahrungen, aber auch von Glück und Hoffnung.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.