[Rezension] Sabine Both – Ein Sommer ohne uns

Autor: Sabine Both
Titel: Ein Sommer ohne uns
Teil einer Reihe: /
Genre: Jugendbuch
Alter: ab 13 Jahren
Erschienen: 15. Februar 2016
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3785582220
Seitenanzahl: 240
Preis: Broschiert 12,95€, Ebook 8,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle:  http://www.loewe-verlag.de/titel-0-0/ein_sommer_ohne_uns-7649/

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„Eine große Liebe. Und eine Auszeit von der Treue.

Eine offene Beziehung. Für drei Monate. Zwischen Abi und Studium. Sich ausprobieren. Mit anderen. Danach ist alles wieder wie zuvor und Tom und Verena weiterhin ein Paar. Denn sie lieben sich und wollen für immer zusammen bleiben. Doch ist das wirklich so einfach, wie sie es sich vorstellen?

Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben.
Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage.
Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar.
Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden?

Mit ihrer ganz eigenen, poetischen Sprache wendet sich Sabine Both den Themen offene Beziehung, Fremdgehen und Treuebruch zu, das viele Jugendliche bewegt, und lässt es ihre Protagonisten durchleben. Sie schildert, wie vorsichtig man in einer Beziehung mit Vertrauen und den Gefühlen des Partners umgehen sollte, ohne pädagogisch belehrend daherzukommen. Eine unterhaltsame, besondere Liebesgeschichte mit Tiefgang.“

Quelle: http://www.loewe-verlag.de/titel-0-0/ein_sommer_ohne_uns-7649/

Das Cover an diesem Buch hat mich neugierig gemacht, es wirkt nachdenklich, aber auch unglaublich traurig auf mich.
Als ich in das Geschehen eingetaucht bin, hatte ich zunächst etwas Probleme mit dem Schreibstil.
Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und konnte mich fallenlassen.
Die Atmosphäre empfand ich als melancholisch, nachdenklich , aber auch als ziemlich drückend.
Hier erfahren wir die Geschichte von Tom und Verena.
Die beiden kennen sich ihr ganzes Leben, im Alter von dreizehn Jahren wurden sie ein Paar.
Doch fünf Jahre später fragen sich die beiden ob das alles ist.
Ob sie zusammen alt werden können, oder ob sie nicht etwas verpassen.
Die beiden Charaktere wirkten auf mich ziemlich unnahbar und fern, aber gleichzeitig auch sehr nah.
Nach und nach lernt man sie etwas kennen, wenn auch nicht genug.
Man erfährt was sie fühlen, was sie bewegt.
Und während Tom und Verena ihre Erfahrungen machen und dabei immer wieder von Zweifeln und Ägsten hin- und hergerissen werden, stürzt um sie herum alles ein.
Es tun sich Abgründe auf, die kaum zu überwinden sind und endlos erscheinen.
Ist es richtig was sie tun?
Wollen sie das wirklich?
Ist es überhaupt möglich das danach alles wie vorher ist, oder ist alles verloren?
Ich habe ihre Erfahrungen verfolgt und mich Ihnen dabei sehr nahe gefühlt.
Sie haben mich berührt mit ihrer Unentschlossenheit und ihren Zweifeln und Ängsten.
Die Autorin greift hier ein sehr interessantes Thema auf.
Es geht um die erste Liebe und ob man nicht mehr Erfahrungen sammeln sollte, bevor man sich fest bindet.
Aber gleichzeitig geht es auch um Vertrauen und Freundschaft.
Sie zeigt uns auf, daß eine einzige Erfahrung das ganze Leben verändern kann.
Tom und Verena sind nicht einfach nur ein Paar. Zwischendurch tat sich so etwas wie Seelenverwandtschaft auf.
Zudem sind ihre Familien miteinander befreundet, was das Ganze nochmal in einem ganz anderem Licht erscheinen lässt.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, aber auch nachdenklich gemacht.
Durch den sehr eigenwilligen Schreibstil, entstanden mitunter auch ein paar Längen, die das Ganze etwas langatmiger erscheinen ließen.
Man wird hier mit Dingen konfrontiert, die man niemals haben möchte. Schon gar nicht als Jugendliche.
Man weiß auch nie was man eigentlich von allem halten soll.
Das ist eins dieser Bücher, die erst nachhaltig beeindrucken und für sich einnehmen.
es gab an sich keine großen Überraschungen.
Dennoch hat es mir sehr gut gefallen.
Es hat mich mit Emotionen überrollt, die ich einfach nicht erwartet habe.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, wenn auch etwas unnahbar. Daher war ich doch erstaunt, wie nahe sie mir letztendlich gingen.
Nachdem man in ein Strudel aus Ängsten, Erfahrungen und Liebe stürzt, taucht man in einem gut gelungenem Abschluss auf.

Hierbei erfahren wir alles aus der Sicht der dritten Person. Man lernt dabei die zentralen Personen etwas kennen. Man blickt in die Gefühle und Gedanken u.a. von Tom und Verena.
Für mich hat bei den Charakteren einfach noch etwas mehr Tiefe gefehlt, ich hätte gern noch mehr über sie erfahren.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind jedoch gut nachvollziehbar gestaltet.
Dieses Buch besteht vor allem aus Gefühlen und das macht es einfach echt und authentisch.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend und mitreißend gehalten, erscheint mitunter aber auch etwas langatmig.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Ein eindrucksvolles Buch über die erste Liebe, aber auch über Veränderungen und Erfahrungen die uns das Leben aufzeigt.
Mich hat es emotional überrollt, aber auch nachdenklich gemacht.
Ein gelungenes Jugendbuch, das einfach für sich einnimmt.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

Ein Kommentar

  • Gisela und ihre Bücher

    Hallo Ally

    Das klingt düster. Du verschaffst mit deiner Rezi einen sehr guten Einblick in das Buch.Hast du super geschrieben. Wäre jetzt im Moment nichts für mich. Zur Zeit gibt es viele dramatische Bücher. Ich brauch jetzt mal was Lustiges.

    Liebe Grüße, Gisela

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