Rezension: Laura Wulff – Nr.13 (Marie & Daniel Zucker 2)

Autor: Laura Wulff
Titel: Nr.13
Genre: Thriller
Seitenanzahl: 368
Verlag:  MIRA Taschenbuch; Auflage: 1., Aufl. (10. Februar 2014)
ISBN:  978-3862788705
Ebook: 7,99€
Broschiert: 8,99€
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Laura
Wulff ist das Pseudonym der bekannten deutschen Autorin Sandra Henke,
die in der Nähe von Köln lebt und arbeitet. Obwohl sie das Gelübde „Bis
dass der Tod euch scheidet“ ernst nimmt, hofft sie, dass ihr Name
trotzdem nie in einer Ermittlungsakte der Kriminalpolizei auftauchen
wird. Sie trinkt gerne ein Glas blutroten Wein, findet, dass Neid die
Seele vergiftet, und könnte nicht für Schuhe morden, sondern für ein
gutes Buch.

„Er trug die Kutte eines Mönchs …“, so beschreibt die verwirrte alte
Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für
rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Einzig mit dieser
Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem
Unfall, der ihn an den Rollstuhl fesselte, wieder frisch im Dienst –
jedoch nicht anfangen zu Ermitteln, ohne einen Eklat zu verursachen. Als
Zeichnerin zu dem Fall hinzugezogen, stößt seine Frau Marie auf
Hinweise, die ihren Chef in Verbindung mit den Straftätern bringen.
Währenddessen beschließt Maries Cousin Ben, um Daniel zu helfen und
seine eigenen Dämonen zu besiegen, das Vertrauen der Bewohner zu
gewinnen. Wird es ihm gelingen, etwas über den Mord zu erfahren, ohne
sich selbst in Lebensgefahr zu bringen?

Auch dieser Fall hat sofort mein Interesse geweckt.
Nachdem der Prolog  schon sehr gut losging, war ich gespannt was es damit auf sich hatte.
Kurz darauf wurde eine Frauenleiche in der Mikwe gefunden, parallel dazu steht das Haus Nr.13 in Beschuss. Denn eine demente Anwohnerin will einen Mord an einer Frau beobachtet haben. Kurz darauf kommt die Tochter der Zeugin ums Leben.
Zufall?
Im Haus Nr.13 leben verurteilte Pädophile, das allein hat schon mein Interesse geweckt, denn meist ist es so, daß da noch was im Verborgenen liegt.
Daniel Zucker ermittelt in diesem Fall offiziell, es war toll für mich zu sehen, wie er wieder voll in seiner Arbeit aufgegangen ist, man spürte förmlich, daß es seine Berufung ist.
Aber auch Marie hat so ihre Verdachtsmomente gegenüber ihrem Chef. 
Ist er ebenfalls Pädophil oder nur ein Opfer?
Benjamin der ja nun bei den Zuckers lebt, möchte Marie und Daniel helfen und ermittelt auf seine eigene Art und Weise. Dabei wird ihm vieles klar, was ihm bisher nicht bewusst war.
Ich fand diesen Kriminalfall sehr spannend, viel besser als den ersten Teil.
Hier standen die Ermittlungen im Vordergrund und so soll es sein.
Ich konnte mich richtig in dieses Buch reinfühlen. Schmerz, Verzweiflung und auch Grauen spüren.
Besonders Benjamins innere Zerrissenheit war für mich fast greifbar. 
Aber auch Daniels Empfinden, daß er nicht so kann, wie er gern würde.
Denn noch immer ist es für ihn nicht leicht mit seiner Querschnittlähmung umzugehen, aber er akzeptiert sie.
Marie und Daniel haben jedoch auch privat einige Probleme, die sie noch bereinigen müssen.
Die Handlung blieb durchweg spannend, immer wieder wurde man auf falsche Fährten gelockt.
Dennoch was man im Laufe des Buches zutage fördert ist einfach erschütternd und bringt uns emotiinal an unsere Grenzen. 
Aber es bringt uns auch zum nachdenken.
Urplötzlich fand man sich plötzlich auf der richtigen Spur wieder und ich war schockiert , aber auch erstaunt, wie mir das entgehen konnte.
Der Showdown war sehr gut und völlig unvorhersehbar.
Alle Puzzleteile fanden ihren Platz und es wurde alles nachvollziehbar.
Schlussendlich fand alles einen tollen Abschluss.
Das zentrale Thema fand ich sehr gut gewählt, ebenso das man nicht vorher alles verurteilen sollte, ohne die Hintergründe zu erkennen.
Auch hier wird uns wieder klar gemacht, daß ein einziger Entschluss alles verändern kann.
Ich war erstaunt über mich selbst , daß ich sogar Mitleid und Verständnis aufbringen konnte, aber es war tatsächlich so.
Man sollte immer alle Teile betrachten, nur so kann man sich auch ein Urteil bilden.
Anfangs empfand ich die Spannung des Buches eher unterschwellig, im Laufe des Buches wurde sie jedoch greifbar für mich. 
Mir hat sehr gut gefallen, daß wir hier ein Gespür für die Ermittlungen bekommen haben. Es zeigt uns auch die Schwachstellen auf. Vor allem was es bedeutet, wenn ein Komissar im Rollstuhl ermittelt.
Ich fand alle Charaktere sehr glaubhaft und real dargestellt. Die Entwicklung von Leander hat mir sehr gut gefallen. Auch andere Personen in diesem Buch haben eine merkliche Entwicklung durchgemacht. Die einen gut, die anderen weniger.
Auch dieses Buch ist weniger für zarte Gemüter geeignet, nicht so sehr durch die Beschreibungen, sondern mehr durch das, was man sich zwangsläufig vorstellt. Manche Stellen haben selbst mir eine Gänsehaut beschert und hier und da auch mal ein Tränchen hervorgelockt.
Ich fand dieses Buch erschreckend real und das hat mir auch etwas Angst gemacht.
Es ließ sich hier wieder sehr angenehm und flüssig lesen und die Kapitel haben wieder eine normale Länge.
Auch  haben mir wieder die Perspektiven sehr gut gefallen, hauptsächlich von Daniel, aber auch andere Sichtweisen kommen zutage, je nachdem wer gerade im Zentrum steht.
Dadurch sind es nicht einfach nur Personen, sie bekommen ein Gesicht, da wir mehr mit Ihnen fühlen und leiden können. Wir spüren was sie empfinden und denken. Das macht es erst richtig gut.
Man kann diesen 2.Band der Zucker-Reihe unabhängig vom ersten lesen, da jeder ansich abgeschlossen ist und man immer wieder Rückblicke erhält.
Aber ich fand, dieser Band ist merklich gereift.
Alles in allem war es ein tolles Leseerlebnis für mich.
Cover und Titel passen auch hier wieder sehr gut zum Inhalt des Buches.

Ein gelungener 2.Band der Zucker-Reihe. Er macht uns fassunglsos und bringt uns an unsere Grenzen.
Ein Buch das ich jedem Thriller Fan empfehlen kann.
Die Zucker-Reihe empfinde ich als etwas besonderes, gerade weil sie nicht ist wie andere.
Sie ermöglicht uns einen völlig neuen Blickwinkel und lässt das Ganze in einem anderem Licht erscheinen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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