Rezension: Asta Müller – Relax – Das Ende aller Träume

Autorin: Asta Müller
Titel: Relax – Das Ende aller Träume
Seitenanzahl: 256
Verlag: Droemer Knaur Feelings Auflage: 1 (20. August 2014)
Ebook: 4,99€
erhältlich bei: amazon und bei Droemer Knaur Feelings

Quelle: amazon  und Droemer Knaur Feelings 

Relax: Traum oder Alptraum?
Ein Fantasyroman der mitreisst und mich nachdenklich zurückgelassen hat.

Asta Müller wurde in Hamburg geboren. Während ihres Designstudiums lebte
sie in einer von der Hamburger Kulturbehörde geförderten Künstlervilla
mit sechs anderen Künstlern zusammen. Dieses kreative Zusammenleben hat
sie bis heute geprägt. Zeichnen, Malerei, Musik, Film und Lesungen
gehörten dort zu ihrem Leben wie die täglichen Diskussionen um die
Kunst. Nach Abschluss des Studiums entwickelte sie als Creative Director
viele Jahre lang für Hamburger Werbeagenturen Kampagnen und bereiste in
dieser Zeit die halbe Welt. Erst als ihre Tochter 1998 geboren wurde,
wandte sie sich langsam von der Werbung ab und arbeitet bis heute nur
noch als freie Designerin, um sich mehr ihrem zweiten Lebenstraum zu
widmen – dem Schreiben von Romanen. Noch heute wohnt sie in Hamburg mit
ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrer Katze mitten im bunten Stadtteil St.
Georg.
Facebook: Asta Müller Autorin 
                 Asta Müller – Relax
Twitter: Asta Müller
Droemer Knaur Autoren: Asta Müller

Der Traum von der ewigen Jugend – ein Albtraum?

Zarah,
Mitarbeiterin einer Hamburger Werbeagentur, bekommt den Auftrag eine
Kampagne für das neue angebliche Wundermittel RELAX zu entwickeln. Zarah
ist skeptisch, doch das Unfassbare geschieht: Alle Kollegen, die das
Medikament getestet haben, sehen gesünder und jünger aus. Allerdings
verhalten sie sich ungewohnt emotionslos. Sie haben nur ein Ziel: RELAX
auf den Markt zu bringen. Zarah versucht, hinter das Geheimnis der
Substanz zu kommen. Wem kann sie noch vertrauen? Etwa ihrem
gutaussehenden, geheimnisvollen Nachbarn, der behauptet, RELAX stamme
nicht von dieser Welt?

Relax eine neue Wunderpille, die Zarahs Werbefirma vermarkten soll. Als sie zum ersten Treffen mit „Relax“ erscheint, glaubt sie sich in einer Barbie und Ken Welt einzufinden. Alle freundlich, nett jung und gutaussehend.
Als Zarah wenig später aus ihrem wohlverdienten Urlaub wiederkommt, glaubt sie ihren Augen nicht trauen zu können. Ihre Kollegen sind nicht mehr „ihre“ Kollegen.
Sie versucht hinter das Geheimnis von Relax zu kommen.
Doch sie weiß nicht wem sie in diesem gefährlichen Wagnis überhaupt vertrauen kann.

Die Hauptperson in diesem ganzen Szenario ist Zarah. Sie mochte ich eigentlich von Anfang an. Einfach weil sie normal ist. Sie ist eher unauffällig, schreckt vor Beziehungen zurück und sie hat eine Vergangenheit die sie geprägt hat. Das ganze macht sie menschlicher, emotionaler und man fühlt sich ihr irgendwie verbunden.
Ihr Nachbar Karihm ist da schon ein anderes Kaliber, auch wenn ich sagen muss, daß er mich doch sehr fasziniert hat. Er wirkte auf mich kühl, berechnend, aber auch leidenschaftlich und sehr impulsiv.
Im Grunde eine gelungene Mischung.
Nun der Kern des Buches „Relax“ es wirkt erschreckend realistisch und verdammt glaubhaft.
Ich hatte mitunter ziemliches Herzklopfen. Nein, nicht weil ich mich so dermaßen gefreut hab, oder vor Aufregung. Es war die stetige Anspannung, weil ich mich gefragt habe, was denn jetzt noch kommen mag.
Und immer wenn man sich gesagt hat, schlimmer gehts nicht.
Doch es geht.
Aber zurück zu unserer Wunderpille Relax. Wie der Name schon verrät. Relax – Ausspannen,Jugend, Harmonie,  pur.
Aber die Frage ist doch, will man das wirklich?
Ich meine im ersten Augenblick würde man vielleicht überlegen.. aber letztendlich sich dagegen entscheiden.
Wer will denn schon, ständige Harmonie.
Und wer will schon ewig jung sein. Denn gerade der Alterungsprozess macht uns doch erst zu interessanten Menschen. Wir sind nicht auf Stillstand, sondern bewegen uns stetig weiter.
Ich finde die Idee hinter diesem Buch sehr interessant und ich mein so abwegig ist sie nicht.
Es ist eine völlig unverbrauchte Idee (zumindest kam sie mir noch nicht unter) die einfach frischen Wind reinbringt.
Asta Müller versteht es geschickt, den Leser bis zum äußersten einzuspannen und mit der Welle die sie erzeugt treiben zu lassen.
Die Charaktere sind für mich bis auf wenige Außnahmen sehr überzeugend.
Sie wirft ganz einfach die Frage auf: Was wäre wenn?
Wir werden in eine Welt entführt, die es so noch nicht gegeben hat und hoffentlich auch nie geben wird.
Die Autorin versteht es geschickt, beim Leser die verschiedensten Emotionen freizusetzen. So das man am Ende nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Sie schafft es uns alles vor Augen zu führen, so dass wir uns am Ende auf einer Leinwand wiederfinden.
Uns wird aufgeführt, was Relax mit den Menschen macht.
Wie jeder weiß, jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente und das wird uns sehr gut präsentiert. Teilweise konnte ich mich in die Menschen direkt reinversetzen.
Sämtliche Facetten dieser Wunderpille werden uns aufgezeigt.
Auch wenn dies ein Fantasy Roman ist, so hat er doch ein Körnchen Realität in sich, der an uns zu nagen beginnt.
Unterschwellig wird uns gezeigt, welche Macht die Werbeindustrie hat und was es letztendlich für Auswirkungen hat und das man dieses nicht unterschätzen sollte.
Und wir im Endeffekt wirklich über das Grundrezept nachdenken.
Er lässt uns in einem Strudel der Verwirrung zurück.
Also meine Leser entscheidet selbst über Relax: Traum oder Alptraum?
Die verschiedenen Sichtweisen haben mir sehr gut gefallen. Überwiegend aus Zarahs und Karihms Blickwinkel geschildert.Es hat mir die beiden dadurch ein bißchen näher gebracht, sie wurden dadurch greifbarer für mich.
Es lässt sich sehr flüssig lesen und die Kapitel sind nicht allzulang.
Ich war quasi in einem Rutsch durch.
Das Cover empfinde ich als sehr schön , es hat etwas melancholisches an sich. Es macht einfach neugierig und Lust auf dieses Buch.
Der Titel ist ebenso treffend gewählt.
Eine klare Lesempfehlung von mir.
5 von 5 Federn für diesen göttlichen und sehr interessanten Fantasyroman.

Dieses Buch hat mich doch magisch angezogen. Und mich doch etwas unruhig zurückgelassen.
Einerseits ist es ein Fantasyroman, aber andererseits so verdammt glaubhaft und real. Das man wirklich wärhend des Lesens in Grübeleien verfällt.
Ich denke dieses Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.
Ich fand es letztendlich so gut, daß ich quasi in einem Rutsch durch war.
Ich denke, es ist ein Buch, welches auch zum nachdenken anregt.
Auch wenn es eher eine kurzweilige Lektüre ist, hat sie mich doch ziemlich atemlos und nachdenklich zurückgelassen.
Es hat mich berührt, auch wenn ich mir noch mehr Tiefe gewünscht habe.
Bis auf wenige Ausnahmen, finde ich diesen Fantasyroman sehr gelungen.
Aber lest ihn selbst und berichtet mir, wie er euch gefallen hat.

Ich bedanke mich bei Asta Müller und beim Droemer Knaur Verlag Feelings  für dieses Rezensionsexemplar. Schauen Sie mal in diesem Bereich des Verlages vorbei, es gibt viel interessantes zu entdecken.

5 Kommentare

  • Asta

    Diese Rezension war auch ein "Magischer Moment" für mich. 🙂
    Vielen Dank, liebe Susanne – dein Feedback betätigt die Idee, die hinter dem Roman steht.
    Unterhalten, bewegen und zum Nachdenken anregen … DANKE! Und liebe Grüße, Asta

  • Geas Welten

    Moin Susanne,
    das klingt spannend und weckt in mir den Wunsch, endlich auch einen Ebookreader zu besitzen. Ich werde mir dafür den Roman mal vormerken, auch wenn ich noch vor einen Reader zurückschrecke, weil ich das griffige Gefühl von Papier beim Lesen nicht missen mag.
    LG
    Gea

    • aly53

      Hallo Gea,

      Die Wahl eines Ebookreaders muss jeder für sich selbst entscheiden und ob er es möchte.
      Ich habe mich auch lange dagegen gewehrt und habe es letztendlich ausprobiert.
      Und habe es nicht bereut. Ich liebe ihn einfach. Es ist so herrlich unkompliziert..
      Um ein Ebook zu lesen brauch man aber nicht zwangsläufig einen Reader. Es geht auch am Laptop, PC, Tablet oder über eine App am Handy.
      Ideal zum ausprobieren.
      Ich lese jedoch auch gern Printbücher. Das eine schließt das andere ja nicht aus 😉

      lg Susi

    • Asta

      Hallo Gea, ich habe mir im letzten Jahr zu Weihnachten ein Tab gewünscht, da kann man E-Books prima drauf lesen, aber auch alles andere damit machen. Tatsache ist, dass man sich verflixt schnell an das Lesen auf solchen Reader gewöhnt. Trotzdem liebe ich richtige Bücher. Beides hat was. Mit einem Reader ist man total mobil und kann sogar im Dunkeln lesen … und man hat immer alles dabei. Viele liebe Grüße aus dem vorweihnachtlichen Hamburg von Asta

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