Rezension: Oliver Schütte – Die rote Burg (Metropolis Berlin)

Autor: Oliver Schütte
Herausgeber: Oliver Schütte
Titel: Die rote Burg
Genre: Historischer Roman, Kriminalroman
Alter: ab 16 Jahren
Seitenanzahl: 280
Verlag: Bastei Entertainment (19. Mai 2015)
ISBN:  978-3-7325-0182-3
Ebook: 7,99€
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Bilderquelle und Infos vom Verlag: Hier

Oliver Schütte studierte Theater- und Filmwissenschaften in Berlin. Er
arbeitet seitdem als Drehbuchautor und wurde u.a. mit dem Deutschen
Filmpreis ausgezeichnet. Er ist renommierter Autor zahlreicher
Fachbücher und lehrt an Filmhochschulen im In- und Ausland. „Die Rote
Burg“ ist sein Debüt als Romanautor.
Quelle: Bastei Lübbe
oliverschuette.de

1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben,
Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den
Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.

Inmitten dieser
glanzvollen Atmosphäre muss der junge Kriminalkommissar Martin Forster
einen der spektakulärsten Mordfälle lösen, den die Hauptstadt je gesehen
hat: Das Opfer wurde einem Löwen zum Fraß vorgeworfen. Wer ist der
mysteriöse Tote? Wer hat ihn auf so bestialische Weise aus dem Weg
geräumt? Und warum?

Martin Forster wagt sich bei seinen
Ermittlungen in die Tiefen der Berliner Unterwelt. Er dringt dabei bis
zu den berüchtigten Ringvereinen vor, hinter deren bürgerlicher Fassade
sich die größten Verbrecherbanden der Stadt verbergen…

WAS IST
„METROPOLIS BERLIN“? Berlin in den Goldenen Zwanziger Jahren ist die
Welt von „Metropolis Berlin“ – Schauplatz der drei Romane „Die Rote
Burg“, „Champagner, Charleston und Chiffon“ und „Das Palais
Reichenbach“.
Jeder Roman erzählt eine in sich abgeschlossene
Handlung. Die Figuren begegnen sich jedoch über die Romangrenzen hinweg,
ihre Wege kreuzen sich und ihre Geschichten sind eng miteinander
verwoben.

Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und  “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher jedoch unabhängig voneinander lesen.

In diesem Teil, der für mich gleichzeitig der letzte der Metropolis Berlin Reihe ist, dreht sich alles um den Kriminalkommissar Martin Forster.
Er bekommt es mit einem überaus schwerwiegenden Fall zutun.
Das Opfer wurde einem Löwen bei lebendigem Leib zum Fraß vorgeworfen.
Überaus schwierig, denn zunächst muss ja erstmal geklärt werden, wer das Opfer war.
Das hat Forster schnell im Griff, schwieriger gestaltet sich allerdings die Suche nach den Täter.
Martin macht sich auf in die Untergründe Berlins, aber er steigt auch in höhere Gefilde auf.
Mitunter bedient er sich dabei ungewöhnlicher Ermittlungsmethoden.
Der Fall gestaltete sich von Anfang an sehr schwierig.
Martin stößt dabei so manches mal an seine Grenzen.
Hin und wieder wird er auch gestoppt.
Doch er beschäftigt sich nicht nur mit diesem Fall, er bekommt auch noch einen weiteren zugeteilt.
Auch über sein Privatleben erfahren wir viel, was dem Kriminalfall etwas die Spannung raubt.
Aber auch sein Privatleben ist sehr interessant.
Martin ist kein Kostverächter und so manches mal gerät er in Versuchung.
Von Anfang an ließ sich das Buch gut lesen, es gab jedoch für mich auch ein paar Längen.
Im Grunde fand ich vieles vorhersehbar, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.
Ich fand es interessant zu beobachten, wie damals ermittelt wurde.
Das lässt uns diese Zeit sehr gut nachvollziehen.
Martin ist ein Mensch, der mir sehr sympathisch war, sein handeln konnte ich gut nachvollziehen.
Als Kommissar setzt er alles dran, seinen Fall zu lösen. Das hat mir gut gefallen, das er nie aufgibt.
Hin und wieder habe ich auch überraschende Momente erlebt.
Gegen Ende des Buches setzte für mich auch Nervenkitzel ein, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dies vorher schon der Fall gewesen wäre.
Der Showdown ist sehr explosiv gestaltet und es geht richtig rund.
Aber das hat mir gefallen.
Der Abschluss dieser Geschichte ist gut gelungen.
In diesem Roman treffen wir auch wieder alte Bekannte aus den vorherigen beiden Büchern, das ließ alles noch mal in einem anderen Licht erscheinen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie anders man sie auf einmal betrachtet.
Auch hier haben wir wieder die Möglichkeit bei ausgewählten  Stellen (durch Leseprobe der anderen beiden Büchern) die Perspektiven anderer Personen kennen zu lernen.
Das gefällt mir immer noch sehr gut, man kann sich dadurch sehr gut in die Geschichte reinfinden.
Dieses Buch erzählt von Mord, Rivalität, aber auch Liebe.
Politik und Fußball wird hier auch erwähnt.
Wir erfahren hier alles aus der Sicht von Martin Forster, dass verschafft ihm eine merkliche Tiefe.
Trotz allem blieb immer noch ein kleines bisschen  geheimnisvoll. Das fand ich schön, denn so konnte man auch bei ihm noch Überraschungen erleben.
Auch der Berliner Dialekt hat mir wieder sehr gut gefallen, denn das ist einfach der Zauber von Berlin. Auf diese Art und  Weise kostet man davon , für mich war das Verstehen kein Problem.
Ich finde gerade diesen Aspekt sehr erfrischend, es zaubert einfach ein Lächeln auf das Gesicht und nimmt dem Kriminalfall etwas die Schärfe.
Die Charaktere fand ich authentisch dargestellt, man konnte ihr handeln sehr gut nachvollziehen und verstehen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, dadurch das die einzelnen Kapitel nicht allzu lang sind, ist man relativ schnell durch.
Sehr gut haben mir auch wieder die Überschriften über den einzelnen Kapiteln gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr einnehmend und fließend.
Das Cover und auch der Titel passen gut zum Buch.

Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins.
Den letzten Teil der Metropolis Berlin Reihe finde ich sehr gelungen.
Dennoch hätte ich mir einfach noch mehr Spannung und Nervenkitzel gewünscht, daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Ich finde ich sehr gelungen, auch wenn  man vielleicht noch ein bisschen mehr hätte rausholen können.
Dennoch eine klare Leseempfehlung.
 

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