[Rezension] Kass Morgan – Die 100: Tag 21

Autor: Kass Morgan
Titel: Die 100 – Tag 21
Originaltitel: The 100 – Day 21
Übersetzer: Michaela Link
Teil einer Reihe: Die 100 – 2/3
Genre: Jugendbuch,
Erschienen: 19.Oktober 2015
Verlag: Heyne fliegt
ISBN: 978-3453269507
Seitenanzahl: 320
Preis: Broschiert 12,99€, Ebook 9,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle:  http://www.randomhouse.de/Presse/Paperback/Die-100-Tag-21-Roman/Kass-Morgan/pr452103.rhd?pub=30700&men=1&mid=5

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Seit Jahrhunderten hat kein Mensch mehr einen Fuß auf die Erde gesetzt – bis jetzt

100 jugendliche Straftäter wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde nach einer Nuklearkatastrophe erneut zu besiedeln. Eine völlig entvölkerte Erde – das dachten sie. Falsch gedacht.

Komplett überraschend wird das Camp der Jugendlichen von Erdgeborenen überfallen – ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wells versucht, die Überlebenden in Sicherheit zu bringen, muss aber gegen Anfeindungen aus der eigenen Gruppe kämpfen. Bellamy ist währenddessen auf der verzweifelten Suche nach seiner Schwester Octavia, die spurlos verschwunden ist. Die mutige Clarke, die in ihren Gefühlen zwischen ihm und Wells schwankt, hilft ihm dabei – und stößt auf ein grässliches Geheimnis. Gleichzeitig droht auf den Raumschiffen der Sauerstoff auszugehen. Das Überleben der Menschen hängt am seidenen Faden.

Quelle: http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-100-Tag-21-Roman/Kass-Morgan/e452103.rhd

Nachdem mich Band 1 doch ziemlich begeistern konnte, war ich gespannt, wie es hier nun weitergehen würde.
Anfänglich brauchte ich jedoch erstmal etwas Anlaufzeit. Aber nach und nach kam ich wieder recht gut rein.
Nachdem die 100 auf die Erde gesandt wurden, haben sie nun entdeckt, daß sie nicht die einzigen sind.
Es gibt noch andere Bewohner.
Doch wer sind diese Bewohner?
Sind sie eine Bedrohung, oder können sie ihnen womöglich sogar helfen?
Hier gibt es noch eine neue Protagonistin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist und mich stark für sich einehmen konnte.
Ist sie eine von den Guten oder den Bösen?
Ich bin mir sicher, sie ist eine von den Guten.
Aber wie sicher kann man sich sein. Zweifel schleichen sich immer ein, ob man will oder nicht.
Dieser nagende Zweifel der keine Ruhe lässt.
Nach und nach entwickelt die Story auch immer mehr Tiefe.Was vor allem auch daran liegt, das man viel in Form von Rückblicken erfährt.  Mir haben jedoch dabei auch Beschreibungen gefehlt, das hätte dem ganzen noch mehr Biss verliehen.
Das Ganze entwickelt dadurch eine ziemliche Brisanz, die einen doch in den Bann zieht.
Man fragt sich automatisch, wer die Leute wirklich sind, mit denen man es hier zutun hat.
Jeder von Ihnen scheint irgendein tragendes Geheimnis mit sich herumzuschleppen.
Gerade Clarkes Schuldgefühle waren für mich sehr gut spürbar. Ich hatte sie ja bereits in Band 1 schon sehr ins Herz geschlossen und das änderte sich auch hier nicht.
Sie ist einfach eine Person, die man gern haben muss.
Aber auch Glass mag ich unheimlich gern.
Es hat mich umso mehr gefreut, mehr über die beiden zu erfahren.
Sie wirken auf mich viel lebendiger, als alle anderen.
Ich denke, man wird noch das ein oder andere von den beiden erfahren.
Aber wir erfahren nicht nur Hintergründe. Es geht hier vor allem um Wahrheiten, die so langsam ans Licht kommen und die doch ziemlich erschüttern und merklich mitnehmen.
Uns wird sehr gut der Ernst der Situation verdeutlicht. Der Schmerz, die Zweifel und doch teilweise etwas Hoffnungslosigkeit machen sich immer mehr bemerkbar. Und dadurch gewinnt das Ganze auch immer mehr an Kraft und Spannung.
Gleichzeitig bricht auf dem Raumschiff so langsam die Panik aus und auch da werden so manche Wahrheiten offenbart, die nicht ohne sind.
Die Autorin schafft es hier auch immer wieder mit einigen Wendungen zu überraschen, die ich so nicht erwartet hätte.
Der zweite Band endet wieder so, das man es kaum erwarten kann, den letzten und finalen Band zu lesen.
Doch leider heißt es bis dahin noch, sich in Geduld zu üben.

Die Charaktere sind durchweg recht gut gestaltet, jedoch ist deutlich spürbar wer zentraler im Geschehen liegt. Diese Personen stechen vor allem durch Lebendigkeit und Stärke hervor.
Was mir jedoch auch recht gut gefiel, ihre Ecken und Kanten kommen immer mehr hervor und das macht sie einfach glaubhafter und menschlicher.
Auch emotional hat es mich sehr gut erreicht, was vor allem an der Atmosphäre liegt, die dieses Buch ausströmt.
Ich habe in jederf Zeile mitgefiebert und mitgezittert.
Die Handlung ist gut durchdacht und baut sich langsam auf . Die Spannung nimmt immer mehr zu und man ist zwangsläufig an dieses Buch gebunden.
Obwohl man doch durch dieses Buch fliegt, gab es für mich auch ein paar Längen.
Das tut dem Lesefluss jedoch keinen Abbruch.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Wells, Clarke, Bellamy und Glass, was sie mehr in den Fokus rückt und dadurch mehr Raum verschafft.
Die Handlungen und Gedanken der Charaktere sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, was uns quasi durch das Buch fliegen lässt.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und fließend, aber auch stark einnehmend und bildgewaltig.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch und geben den Inhalt sehr gut wieder.

Ein spannender und mitreißender zweiter Band der Trilogie.
Obwohl man hier sehr viel erfährt und es doch auch sprachlos macht und für sich einnimmt, kommt es für mich nicht an Band 1 heran.
Dennoch kam ich auch hier voll auf meine Kosten und kann es nur wärmstens empfehlen.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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