[Werbung] Interview mit Johanna Kramer
Vor kurzem ist ein Roman erschienen, der mich überaus beeindruckt hat.
Ein Roman der außergewöhnlich und sehr besonders ist.
Ein Roman, der mich tief bewegt und in dem ich mich förmlich verloren habe.
„Wir können alles sein“ von Johanna Kramer ist anders, als alles was ich je gelesen habe und genau aus diesem Grund wollte ich der Autorin etwas auf den Zahn fühlen.
Damit ihr ein Gefühl für diesen Roman bekommt und begreift worum es im wesentlichen geht, haben ein paar tolle Bloggerinnen weitere schöne Beiträge verfasst.
Den kompletten Tourplan könnt ihr hier nachlesen
Wir können alles sein
Ist es besser, von einer traurigen Liebe zerrissen zu werden, als überhaupt nicht zu lieben?
Carolina ist achtundzwanzig Jahre alt und auf der Suche nach sich selbst, als sie Brida begegnet, einer Heilerin, die vor den Trümmern ihrer zweiten Ehe steht. Zwanzig Jahre trennen die beiden Frauen, doch während Carolina vom ersten Augenblick an erkennt, welche Liebe sie verbindet, hat Brida nicht nur Angst, sich auf die Beziehung einzulassen, auch ihr Mann verhindert einen Neuanfang. Ohne Hoffnung bricht Carolina alleine nach Schottland auf, um ihren Weg als Schriftstellerin zu gehen.
Ein Roman über die Macht der Liebe, die Angst davor und den Mut, den man braucht, um seiner inneren Stimme zu folgen.
»Bri, ich glaube das Meer fließt zwischen uns. Ein Gefühl, als bewegten sich all die Wassermassen in allen Weltmeeren gleichzeitig.« – Carolina
Eine illustrierte Ausgabe mit Kohlezeichnungen, die Lust auf eine Reise nach Schottland machen.
Für mehr Infos besuchen Sie die Autorin unter www.johannakramer.de
Quelle:© Johanna Kramer
Die Autorin
Johanna Kramer absolvierte ein Studium in International Business Communication und hat jahrelang im Vertrieb eines Großkonzerns gearbeitet. Inzwischen hat sie ihre Stelle als Verkaufsleiterin gekündigt und lebt als freischaffende Schriftstellerin in einer kleinen Stadt in Süddeutschland. Sie glaubt fest daran, dass es nie zu spät ist, seine (vielleicht längst vergessenen) Träume zu verwirklichen.
»Bücher haben mir schon oft das Leben gerettet. Und ich bin unglaublich dankbar, dass ich heute etwas davon zurückgeben darf, indem ich nun selbst Geschichten schreibe. Ich möchte die Menschen mit meinen Worten berühren. Wenn mir das gelingt, bin ich glücklich.«
– Johanna KramerIhr Debütroman „Wir können alles sein“ ist am 25. Oktober erschienen. Sie schreibt bereits an ihrem zweiten Buch, das 2019 erscheinen wird.
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Quelle: Amazon
Das Interview
Vor kurzem habe ich deinen Roman „Wir können alles sein“ verschlungen und geliebt. Kannst du den Lesern kurz erzählen, worum es im Wesentlichen geht?
Es geht um zwei Frauen, die sich begegnen und erkennen, dass sie seelenverwandt sind. Diese Begegnung setzt Dinge in Gang, die keine der beiden je erahnen konnte und verändert ihre Leben grundlegend. Ihr Aufeinandertreffen zwingt sie beide, sich ihren Schatten zu stellen, ihren Verletzungen und Ängsten, um gemeinsam daran zu wachsen und sich auf die Liebe einzulassen, die sie seit jeher verbindet.
Dein Roman befasst sich mit einer etwas anderen Art von Liebesgeschichte.
Warum hast du dich für diese Art entschieden?
Wenn ich mir die Welt ansehe, dann gibt es viele Dinge, die mich sehr traurig machen. Vor allem, dass Menschen die anders sind verurteilt und in Schubladen gesteckt werden. Keiner kann wirklich in deren Herzen sehen oder erahnen, weshalb sie leben, wie sie es tun. Die Welt gibt sich tolerant, aber ist sie es wirklich? Ich habe das Bedürfnis über Menschen zu schreiben, die ihr Leben nicht nach der Norm leben und dafür von der Gesellschaft verurteilt werden. Sei es in Bezug auf die Art, wie sie lieben, welcher Arbeit sie nachgehen oder wie sie aussehen. Sie verdienen es eine Stimme zu bekommen, die für sie aufschreit und der Welt erzählt, dass oft vielmehr dahintersteckt, als wir gern glauben möchten.
Ich persönlich konnte nie was mit dieser Art von Liebesromanen anfangen. Aber deine Geschichte ist so anders. Sie geht tiefer, ist unglaublich emotional und tiefgründig.
Man hat fast das Gefühl in diesem Strom aus Emotionen zu ertrinken, sich zu verlieren. Wie gelang es dir, so viel Emotionalität in eine Geschichte einzuweben?
Ich habe mit meiner ganzen Seele geschrieben. Man muss sich öffnen und dann richtig tief schürfen. Man darf nicht an der Oberfläche bleiben und keine Angst vor seinen eigenen Gefühlen haben. Ich habe alles nach oben geholt, was in mir ist. Das ist manchmal sehr schmerzhaft und auch sehr anstrengend.
Wie sagte Ernest Hemingway? „Schreiben ist nicht schwer. Du musst dich nur an eine Schreibmaschine setzen und bluten.“
Genauso ist es. Ich glaube jeder der den Drang und die Leidenschaft für das Schreiben verspürt, der kann es auch. Das Schwere daran ist in Wahrheit nur, jeden Tag aufs Neue seine Ängste zu überwinden und sich der Geschichte voll und ganz hinzugeben.
„Wir können alles sein“ ist dein Debüt.
Ich kann das fast gar nicht glauben. Du arbeitest mit Wörtern, als wäre es nichts. Als hättest du nie etwas anderes getan.
Wie hast du gelernt so mit Wörtern umzugehen, dass es am Ende wirklich auch ein großes Ganzes ergibt?
Ich danke dir Susi. Das ist ein riesen Kompliment für mich. Und ich bin froh, dass es sich beim Lesen so anfühlt, als wäre es nichts, denn so einfach wie es scheint, sind mir die Sätze nicht aus den Händen geflossen.
Ich glaube nicht, dass ich das Schreiben irgendwie „gelernt“ habe. Es war einfach da. In meiner Kindheit und Jugend habe ich schon immer gerne gelesen und geschrieben. Auch wenn sich das Schreiben damals noch auf Tagebücher und Briefe beschränkt hat. Dabei habe ich mich schon immer viel mit mir und meinen Emotionen beschäftigt. Vielleicht war es das, was mir im Wesentlichen dabei geholfen hat, diese Emotionen zu Papier zu bringen. Außerdem war ich schon immer ein großer Fan von Fremdsprachen und habe vor meinem Studium in International Business Communication eine Ausbildung zur Europakorrespondentin gemacht. Die Liebe zu Sprachen und Büchern hat mich also schon mein ganzes Leben lang begleitet.
Letztendlich waren es aber zwei Dinge, die mein Schreiben maßgeblich beeinflusst haben:
Vor drei Jahren habe ich bei Barbara Pachl-Eberhart, einen Schreibkurs zum Thema „Kreatives Schreiben“ belegt. Er hieß „Sonnenseiten, Glücksmomente und Honigtropfen auf Papier“. Dafür war ich 5 Tage lang in Österreich und habe in einer Schreibgruppe eine grandiose Zeit erlebt, die wie ein Türöffner für mich war. Das, was ich dort erfahren durfte, hat mich entdecken lassen, dass ich hauptberuflich schreiben will und auch wie ich es schaffen kann, beim Schreiben meine eigene Stimme zu finden.
Danach habe ich mich zuerst ein paar Monate lang damit beschäftigt, jeden Tag zu schreiben und viel auszuprobieren. Weil ich aber nicht wusste, wie ich aus meiner Idee eine Geschichte machen und starke Charaktere entwickeln sollte, habe ich bei Rainer Wekwerth einen weiteren Schreibkurs belegt. Er hat mir das Plotten beigebracht und an mich geglaubt. Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft.
Carolina und Brida stehen im Fokus deines Romans. Zwei Frauen die so unglaublich unterschiedlich sind und tief im Herzen sind sie einsam, dass man es wirklich fühlen kann.
Welche der beiden Frauen hat dich am meisten Kraft gekostet?
Das ist eine sehr gute Frage, über die ich kurz nachdenken musste. Jede hat mich auf ihre eigene Art und Weise herausgefordert. Aber Bri ließ sich nicht immer so leicht in die Karten schauen und deshalb war es schwerer, mich genauso tief in sie hineinzuversetzen wie in Carolina.
Gibt es ein Erlebnis in deinem Leben, daß dich nachhaltig beeinflusst hat und das du versuchst in einem Roman zu verarbeiten?
Ja, definitiv. Meine Mutter ist vor einigen Jahren an Krebs gestorben und als ich danach meine Arbeit gekündigt habe, um mich dem Schreiben zu widmen (weil das Leben viel zu kurz ist, um Dinge zu tun, die wir nicht mögen und die, ganz nebenbei erwähnt, auch meistens nicht unserem Seelenplan entsprechen) habe ich viel Gegenwind bekommen und bin auf ein Unverständnis gestoßen, das mich auf eine Weise doch sehr erschüttert hat. Es ist eben dieser Gegenwind, den man bekommt, wenn man Dinge anders macht, als es andere von einem erwarten. Es ist dieser Widerstand, auf den man trifft, wenn man den „Mainstream“ verlässt, um seinen Träumen zu folgen. Das wollte ich unbedingt in meinen Roman mit einfließen lassen.
Viele machen zum Ausgleich Spaziergänge oder verbringen Zeit mit Reisen oder einfach der Familie.
Was tust du, um dich zu erden?
Entweder ich schreibe mir alles aus dem Kopf, was sich angesammelt hat – normalerweise mache ich das jeden Morgen, bevor ich weiter am Manuskript arbeite – oder ich gehe tatsächlich an die frische Luft, zum Joggen oder um einen kurzen Spaziergang zu machen. Das Reisen ist auch eine meiner großen Leidenschaften und es eignet sich hervorragend dafür, neue Ideen und Eindrücke für’s Schreiben zu sammeln.
Wie würdest du dich charakterisieren?
Was bist du selbst für ein Mensch?
Was mir spontan einfällt: Ich bin sehr ungeduldig, möchte immer schon den zweiten Schritt vor dem ersten machen und finde es sehr interessant, dass mich das Schreiben dazu zwingt, einen Gang runterzuschalten. Ich muss langsam dabei zusehen, wie sich die Geschichten entfalten und das fällt mir manchmal schwer. 🙂
Ansonsten würde ich mich als sehr wissbegierig und kontaktfreudig beschreiben. Ich lerne gerne neue Menschen kennen und freue mich deshalb wie wahnsinnig über die neuen Kontakte mit dir und den anderen Buchbloggern und natürlich mit meinen Lesern.
Was mich natürlich brennend interessiert. Arbeitest du schon an deinem nächsten Roman?
Ja, tatsächlich arbeite ich schon an meinem nächsten Buch. Das Schreiben ist für mich alles und deshalb kann ich es kaum erwarten, mich in die nächste Geschichte zu vertiefen. Auch wenn mir das im Moment noch etwas schwerfällt. Einerseits hänge ich noch an Brida und Carolina, andererseits habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob ich es noch einmal schaffen kann, ein Buch zu schreiben. Ich weiß jetzt, was mich erwartet, wenn ich wieder so einen gefühlvollen Roman schreiben möchte. Vor ein paar Tagen habe ich dazu auch einen Blogbeitrag auf meiner Website veröffentlicht, für diejenigen, die gerne mehr darüber erfahren möchten. Ich stehe also noch ganz am Anfang mit dem neuen Buch, kann aber schon mal verraten, dass es wieder ein Liebesroman mit großen Emotionen sein wird. Allerdings wird es diesmal um die Begegnung zwischen Mann und Frau gehen.
Liebe Johanna, ich möchte noch so unglaublich viel wissen, aber die Zeit reicht leider nicht aus.
Darum eine letzte Frage: Was bedeutet Stärke und Mut für dich?
Stärke bedeutet für mich, auf seinem ganz eigenen Weg voranzuschreiten, sich über die skeptische Meinung anderer hinwegzusetzen, und auf sein Bauchgefühl zu hören, auch wenn angeblich alles dagegen spricht.
Mut bedeutet, mit Angst zu tun, was man tun muss und nicht darauf zu warten, dass die Angst vergeht. Das tut sie nämlich nicht.
Das Gewinnspiel
Gewinnen könnt ihr je eins von 3 Taschenbüchern von „Wir können alles sein“
Um in den Lostopf zu hüpfen, beantwortet einfach jeden Tag die jeweilige Frage.
Das Gewinnspiel läuft vom 18.11.-25.11.2018
Die Auslosung findet am 26.11.2018. Die Gewinner findet ihr dann im Tourplan, auf den ich oben schon hingewiesen habe.
Hier findet ihr die Teilnahmebedingungen Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit diesen einverstanden.
Der Gewinnspielveranstalter ist die Netzwerk Agentur Bookmark
Tagesfrage:
Welche Erlebnisse in eurem Leben haben euch beeinflusst in euren Entscheidungen?
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.
Gewinnspielveranstalter: Netzwerk Agentur Bookmark
Banner: © Authors Assistant
8 Kommentare
Pingback:
Juliane Seidel
Hallo.
ein tolles, sehr informatives Interview.
Wenn ich ehrlich bin, gibt es bei mir keine weitreichenden Entscheidungen – ich glaube mein Leben läuft dazu zu gleichförmig ab. Das einzige, was weitreichend war und mich und mein Leben ziemlich verändert hat, war mich vor fast 15 Jahren für meine Frau Tanja zu entscheiden 🙂 Das hat mein Leben auf jeden Fall verändert und ihm eine ganz andere Richtung gegeben 😉
Viele Grüße,
Juliane
Jenny Siebentaler
Das Ereignis auf einmal Alleinerziehend zu sein und gleichzeitig abklären zu lassen das meine Tochter schwarz auf weiß stehen hat das sie Autistin ist und dann noch die ganzen Therapien nebenbei!
LG Jenny
Daniela Schiebeck
Sehr viele – vor allem die aus der Schule und von der Familie
Francoise
Hallo,
danke für den schönen Beitrag & Interview .
Welche Erlebnisse haben meine Entscheidungen auf mein Leben geändert das ist eine gute Frage . Als mein Sohn im Krankenhaus lag und wir nicht wussten wie es ausgeht hat mich im Nachhinein gelernt das Leben jeden Tag voll auszuleben .
Liebe Grüße Francoise
Manuela Schäller
Huhu,
es gab da viele Sachen, jedes Erlebnis prägt uns ja und wir suchen schöne Dinge zu erhalten und schlechte nie mehr zu erleben.
Nach dem ich mit der Männerwelt zu meine schlechten Erfahrungen gemacht habe bin ich gehemmt eine neue Beziehung einzugehen ob diese Entscheidung nun bewusst oder unbewusst ist….
LG Manu
Susan
Huhu
und vielen lieben Dank für das tolle Interview die Autorin klingt total sympathisch!
Ich glaube viele Erlebnisse prägen und und verändern unsere Art und Weise Entscheidungen zu treffen.
Bei mir waren es wohl auf jeden Fall eine sehr schwierige frühere Beziehung und die Geburten meiner Jungs 🙂
LG Susan
Irini Rafaela
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag ❤
Naja diese Frage ist schwer zu beantworten denn es gibt fast täglich Erlebnisse die unsere Entscheidungen beeinflussen 😅
Das wichtigste Erlebnis war wahrscheinlich als ich erfahren,dass mein griechisches Abitur aus Griechenland nicht anerkannt wird, denn bevor ich vor 2 Jahren nach Deutschland gezogen bin wollte ich studieren , nach diesem Vorfall hab mich aber dazu entschlossen das deutsche Abitur zu machen .
LG Irini
Irinaki26062012@gmail.com