[Rezension] Emma Mills – Nicht nur ein Liebesroman

Autor: Emma Mills
Titel: Nicht nur ein Liebesroman
Übersetzer: Katharina Diestelmeier
Teil einer Reihe: /
Genre: Jugendbuch, Liebesroman
Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 29.September 2017
Verlag: Königskinder
ISBN: 978-3551560377
Seitenanzahl: 416
Preis: Gebundene Ausgabe 18,99€, Ebook 12,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Königskinder (Carlsen) Verlag 

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„Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, dem ernsthaften und stillen Gabe. Durch sie beginnt Sloane, sich ganz allmählich zu öffnen. Und lernt bei ihrer Suche nach einem verschollenen Bild schließlich sogar, wie viel Liebe im Leben und in ihr steckt …

Quelle:© Königskinder Verlag

Das war meine erste Geschichte aus dem Königskinder Verlag. dabei ist nicht nur das Cover und die Gestaltung des Buches unheimlich liebevoll und schön. Auch der Inhalt trifft es wirklich perfekt und ich weiß gar nicht, wie man die Emotionen die einen dabei durchfluten, nur annähernd gerecht beschreiben soll.
Allein die Atmosphäre empfand ich schon als sehr melancholisch, verletzlich und traurig.
Da mich der Klappentext neugierig machte, begann ich voller Elan mit dem Lesen.
Es ist keine Geschichte die einen sofort in den Bann zieht. Sie entwickelt sich und das mit jeder Zeile mehr. Dabei sind die Charaktere wirklich herausragend gut ausgearbeitet. Sie verstehen nicht nur zu überzeugen. Man nimmt sie tief in sich auf und fühlt sie einfach.
Man fühlt, was sie zu sagen haben und das, was sie nicht aussprechen und doch weiß man es einfach.

Es ist die Geschichte von Sloane, Gabe und Vera und gleichzeitig ist es eine einfühlsame und zutiefst berührende Geschichte über Freundschaft und Liebe. Wie der Titel schon sagt, es ist nicht nur ein Liebesroman. Es ist so viel mehr als das.
Sloane ist das Zentrum des Ganzen. Das man da ihre Perspektive erfährt, ist nicht weiter verwunderlich. Sloane hat mein Herz nicht sofort erobert. Doch nach und nach schlich sie sich in mein Herz und offenbarte mir, welchen Schmerz und welche Einsamkeit sie in sich trägt und gerade diese Aspekte, haben etwas in mir bewegt und mir gezeigt wer Sloane ist. Was sie fühlt, was sie antreibt und auch was sie vom Leben erwartet. Sie ist ein sehr ruhiger, aber dennoch bestimmter und klarsichtiger Mensch. Sie hat Ecken und Kanten und das macht sie greifbar.
Vera und Gabe sind da ganz anders. Vera hat mich mit ihrer Art immer wieder zum schmunzeln gebracht. Sie ist erfrischend, wie eine Naturgewalt, die man nicht aufhalten kann und die einfach alles und das sofort niederreißt. Ich liebe Vera, gerade weil sie so ist, wie sie ist. denn damit ist sie eine feste Konstante im Leben von Gabe und Sloane.
Gabe ist das genaue Gegenteil von Vera. Still, in sich gekehrt und man weiß nie, was er denkt oder im nächsten Moment tut. Das macht ihn sehr geheimnisvoll und gerade deswegen möchte man ihn auch so sehr ergründen.

Die Handlung selbst begann sofort sehr spannend. Man erlebt wie Sloane neue Freundschaften knüpft und sich eingliedert. Man nimmt teil an ihrem Leben und je weiter man vordringt, umso tiefgründiger und emotionaler wird das Ganze.
Dadurch das die Autorin sehr einfühlsam und fesselnd schreibt, kann man das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Obwohl die Spannung eher unterschwellig spürbar ist und es eher ruhig vonstatten geht, möchte man immer mehr erfahren.
Dabei entdeckt man einige Dinge, die man nicht erwarten würde. Die aber auch zeigen, wie verletzlich und schmerzhaft das Ganze ist.
Man erlebt wie sanft und leise die ersten Gefühle entstehen, wie Verlustangst und ein Stück weit Traurigkeit das Ganze umschattet.
Man nimmt Anteil und ehe man es sich versieht, liebt man diese Geschichte bereits. Man möchte mehr.
Die Autorin webt hier sehr geschickt auch ernstere Themen mit ein, was der kompletten Geschichte sehr gut tut und sie einfach auch enthentischer macht.
Sloanes Antrieb hinter dem Gemälde hat mir enorm gut gefallen. Sie gibt nicht auf. Kämpft und ist bereit alles aus dem Weg zu räumen, was sich ihr entgegenstellt. Dabei macht sie auch eine Entwicklung durch, die ihr nicht mal selbst bewusst ist. Die sie aber verändert und ihr auch zeigt, was in ihr steckt und wer sie eigentlich ist.

Emma Mills schreibt hier nicht über eine alles verzehrende und tief emotionale Liebesgeschichte. Sie denkt über den Horizont hinaus und zeigt die Liebe und Freundschaft mit all ihren Facetten.
Das kann durch aus auch mal wehtun. Aber tut sie das nicht gewöhnlich auch?
Dieser Roman ist so besonders, weil er authentisch ist und die Charaktere wirklich zum Leben erwachen.
Die Geschichte wächst, reift und zeigt einfach viel mehr, als einem bewusst ist.
Es ist eine Reise zu dem eigenen Ich und noch viel mehr.
Wer wirklich auf tiefgründige und bewegende Geschichte steht, der sollte dieses Buch auf jeden Fall auf seine Leseliste setzen. Denn ich empfand sie als ganz besonders berührend.

Emma Mills hat hier nicht nur einen Liebesroman geschrieben.
Es ist eine wunderschöne und zutiefst bewegende Story über Liebe, Vertrauen und Freundschaft.
Eine Geschichte über das Leben und welche Wege es manchmal geht.
Dieser Roman bringt zum lachen, träumen, aber auch zum glücklich und traurig sein.
Tiefgründig, facettenreich und einfach ganz besonders.

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