[Rezension] Rhiannon Thomas – Ewig: Wenn Liebe erwacht

Autor: Rhiannon Thomas
Titel: Ewig: Wenn Liebe erwacht
Originaltitel: a Wicked Thing
Übersetzer:

Michaela Kolodziejcok
Teil einer Reihe: Ewig Dilogie – Band 1
Genre: Jugendbuch
Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 23.Februar 2017
Verlag: FISCHER Sauerländer 
ISBN: 978-3737354691 
Seitenanzahl: 400
Preis: Gebundene Ausgabe 16,99€, Ebook 14,99€
Wertung: 3/5
Bildquelle/Cover: © FISCHER Sauerländer Verlag

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„Sie hat hundert Jahre geschlafen.
Ein Prinz hat sie wachgeküsst.
Doch ab da ist nichts mehr wie im Märchen …
Nach hundertjährigem Schlaf wird Prinzessin Aurora von Prinz Rodric aus dem Schlaf geküsst. Für den Prinzen und seine Familie ist alles klar: Aurora und Rodric sind füreinander bestimmt. Doch ist es das, was Aurora will? Schnell muss sie erkennen, dass sie nur eine Schachfigur in einem Intrigenspiel um Thron und Macht ist. Denn nur wer Aurora, die rechtmäßige Thronerbin, heiratet, hat auch Anspruch auf den Thron. Rodrics Eltern sind tyrannische Herrscher, die Auroras Volk grausam unterdrücken. Und so beschließt Aurora, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ihr Volk zu retten. Und da ist auch noch der geheimnisvolle Prinz Finnegan, zu dem sie sich gegen ihren Willen hingezogen fühlt.

Mit romantischer Gold-Veredelung: Der erste Teil des mitreißenden Zweiteilers von Rhiannon Thomas.“

Quelle: http://www.fischerverlage.de/buch/ewig-wenn_liebe_erwacht/9783737354691

Sie empfing einen Kuss und erwachte aus hundertjährigem Schlaf.
Sie schlug die Augen auf und Fragen stürmten auf sie ein.
Wer ist sie?
Was geschieht mit ihr?
Wo wird sie das Ganze hinführen?
So viele Fragen die sie quälen und nicht zur Ruhe kommen lassen.
Doch möchte sie die Antworten darauf wirklich erfahren?

Klingt spannend oder und vor allem bekannt.
Ja, das dachte ich auch. Doch zunächst hatte ich etwas Probleme in das Buch hineinzukommen.
Was aber keinesfalls am Schreibstil der Autorin liegt. Denn der ist wirklich fließend und einnehmend. Er war richtig schön fluffig und ich kam wirklich gut voran.
Es sind die Charaktere mit denen ich erst warm werden musste.
Geschildert wird das ganze in der dritten Person
Die wichtigste zentrale Persönlichkeit hierbei ist Aurora.  Eine wirklich faszinierende Persönlichkeit. Was man feststellt wenn man sie immer mehr ergründet. Bei ihr sah ich wirklich enorm viel Potenzial, das ganze wurde jedoch nicht völlig ausgeschöpft , was wirklich enorm schade ist. Aurora ist keine typische Heldin. Sie ist unsicher, verletzlich und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, sie möchte sich verstecken. Es gab wirklich Szenen da hätte ich sie am liebsten kräftig durchgeschüttelt.  Jedes Mal, wenn sie kurz vor der Explosion stand, dachte ich, lass es raus. Ich möchte deine Leidenschaft und deine Verzweiflung endlich spüren. Und jedes Mal aufs neue hate ich das Gefühl es könnte etwas werden.
Denn genau hierbei lag für mich das Problem. Die Emotionen. Die ich teilweise oder fast gar nicht wahrnahm. Einzig bei Iris oder auch bei Finnegan kamen sie wirklich gut zur Geltung.
Die Charaktere sind durchweg sehr interessant gestaltet und haben mich doch immer mehr fasziniert. Vor allem Finnegan und Tristan. Die dem ganzen mehr Charme verliehen. Bei Tristan hattte ich mir eine Menge versprochen. Doch irgendwann hat mich das ganze nicht zufriedengestellt.
Allesamt blieben sie für mich leider im Endeffekt noch etwas zu blass.

Die Autorin bringt hier ein altes Märchen nochmal neu in Schwung. Anfangs denkt man noch, ah das kenn ich doch. Aber das verläuft sich mit der Zeit immer mehr. Denn sie bringt immer mehr Elemente ein, die das ganze zu etwas völlig neuem machen. Was mir wirklich gut gefallen hat.
Auch die düstere und doch auch etwas kühle Atmosphäre passt perfekt zu dem Geschehen. Denn ich empfand es wirklich als unheimlich trostlos.
Was natürlich immer mehr runterzieht.
Die verschiedenen Ansätze haben mir recht gut gefallen. Doch ich hatte irgendwie immer das Gefühl, sobald die Spanung anzog, wurde das Gnaze ausgebremst.
Man bekommt zwar eine gewisse Ahnung wohin das alles führt. dennoch gab es für mich persönlich zu wenig Informationen. Es gab einzelne Aspekte über die ich gern mehr erfahren hätte.
Ich muss ehrlich sagen, anfangs zog sich das ganze für mich ziemlich. Doch ich gab nicht auf, ich wollte wissen, was es mit dem Ganzen auf sich hatte.

Die Welt an sich wurde  recht gut gezeichnet, so das man
sich das Ganze wirklich gut vorstellen konnte. Was mir aber besonders
gut gefallen hat, ist der magische Aspekt. Denn den empfand ich als
etwas ganz besonderes.

Die Autorin hat es wirklich toll verstanden auch einige Überraschungen einzuweben mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Dennoch so ganz überzeugt war ich nicht.
Im letzten Drittel jedoch bekam das Ganze Aufschwung und besonders an Auroras Lippen hing ich zu dem Zeitpunkt. Endlich kam Bewegung und Leben hinein.
Das Ende hat mir zwar gut gefallen, dennoch lässt mich das ganze mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Es hat enorm viel Potenzial, überhaupt keine Frage. Die Umsetzung war mir jedoch einfach zu zögerlich, zu gehemmt.
Schlussendlich hat es mir zwar Lesevergnügen verschafft, dennoch im Endeffekt nicht völlig überzeugt.

Ich bin gespannt ob mir im zweiten Teil alle meine Fragen beantwortet werden, denn es sind einige.
Märchenfans werden ihre Freude daran haben, man sollte jedoch nicht zu hohe Erwartungen haben.

Mich konnte diese märchenhafte Umsetzung mit sehr magischen und facettenreichen Elementen nicht wirklich überzeugen.
Hatte ich zu hohe Erwartungen?
Vielleicht.
Dennoch konnte mich die Autorin gerade mit ihren Wendungen immer wieder in den Bann ziehen, so das ich das Buch doch letzendlich in einem Rutsch durchgelesen habe.

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