[Rezension] Lisa Jackson – Raubtiere (Alvarez & Pescoli 6)

Autor: Lisa Jackson
Titel: Raubtiere
Originaltitel: Deserves to Die
Übersetzer: Kristina Lake-Zapp
Teil einer Reihe: Alvarez und Pescoli – Band 6
Genre: Thriller
Erschienen: 10.Januar 2017
Verlag: Droemer Knaur
ISBN:  978-3426515549
Seitenanzahl: 464
Preis: Taschenbuch 9,99€, Ebook 9,99€
Wertung: 3/5
Bildquelle/Cover: © Droemer Knaur Verlag

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„Mit dem Thriller „Raubtiere“ setzt die amerikanische Bestseller-Autorin Lisa Jackson die Serie rund um die Detectives Selena Alvarez und Regan Pescoli fort. In ihrem 6. Fall bekommen es Alvarez und Pescoli mit einem besonders perfiden Serienkiller zu tun.
Eine Frau auf der Flucht: Gejagt von einem Psychopathen, taucht sie in Grizzly Falls, Montana, unter. Dort werden kurz nacheinander zwei verstümmelte Leichen von Frauen gefunden. Beiden wurde der Ringfinger samt Verlobungsring abgetrennt. Jessica, wie sich die flüchtige Frau inzwischen nennt, fürchtet, dass es sich um tödliche Botschaften für sie handelt, doch sie kann sich wegen ihrer eigenen dunklen Vergangenheit nicht an die Polizei wenden. Detectives Alvarez und Pescoli übernehmen den Fall. Aber ihnen fehlt jede Spur, und der Mörder scheint ihnen stets einen Schritt voraus zu sein …“

Quelle: https://www.droemer-knaur.de/buch/7950932/raubtiere

Ich bin ehrlich am liebsten mag ich bei der Autoren die Reihen. Da ich gemerkt habe, das ihre Stand Alone Werke doch etwas schwächeln. Daher waren meine Erwartungen was den 6.Band der Alvarez und Pescoli Reihe angeht schon etwas hoch.
In diesem Band schlagen sich Pescoli und Alvarez mit einem Psychopathen rum, der scheinbar völlig im verborgenen bleibt. Wobei ich mich da wirklich gefragt habe, wie so etwas möglich ist.
Es werden zwei Frauenleichen aufgefundern mit identischen Merkmal. Was schnell die Vermutung nach einem Serienkiller folgen lässt.
Besonders die Ermittlungen schätze ich bei ihren Büchern, hier jedoch hätte man das ganze noch eindringlicher und intensiver gestalten könnten. Man kann zwar wunderbar miträtseln, doch ich wurde das Gefühl nicht los, das es im eigentlichen Sinn um etwas anderes ging.
Auch über das Pprivatleben der beiden Ermittlerinnen erfährt ma wieder einiges.
Daneben gibt es noch zwei weitere Handlungsstränge.
Einmal hätten wir da Jessica. Eine doch recht starke Persönlichkeit. Bei ihr gefiel mir am besten, das ich sie nie einschätzen könnte. Das sorgte für viel Spannung und einige Wirrungen, da man nie wusste wohin es einen führen würde.
Ich habe immer wieder hin und her überlegt auf welcher Seite sie eigentlich steht. Und vor allem hab ich gerätselt, was es mit ihrer Vergangenheit wirklich auf sich hat. Denn da erfährt man zunächst nur teilweise etwas. Was Raum für eigene Spekulationen lässt.
Der dritte Handlungsstrang beeinhaltet eine männliche Person die jemanden verfolgt. Was es damit auf sich hat, erfährt man erst nach und nach.
Langsam finden die Handlungsstränge zu einer Einheit und die losen Fäden sind verbunden.
Wer spielt hier tatsächlich ein falsches Spiel und ist hier wirklich ein Serienkiller am Werk?
Von Anfang an konnte ich mich gut in die Handlung hineinversetzen und ihr folgen. Die Spannung war gegeben und vor allem Jessicas Weg verfolgte ich voller Spannung.
In ihrem neuen Thriller setzt die Autorin mehr auf den psychologischen als den brutalen Aspekt.
Das zwischenmenschliche wird dazwischengelegt und offenbart sehr viel viel Tragik, Dramatik und Explosivität.
In der Mitte entstanden für mich leider ein paar Längen, was wohl daran liegt,das ich das Gefühl hatte auf der Stelle treten.
Gegen Ende nahm das Ganzen dann noch mal an Fahrt auf und man konnte sich letztendlich nicht mehr von Seiten loseisen.
Mit viel Einfühlungsvermögen , aber auch viel Finesse wird man an die wahren Abgründe der menschlichen Seele herangeleitet.
Positiv zu werten ist, das man dabei Täter sowie Opfersicht, als auch die Ermittlersicht erfährt. Dadurch kann man sich sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen, was ihnen zusätzlich Tiefe und spürbare Präsenz verleiht. Dennoch gab es für mich noch Lücken, wo ich gerne mehr erfahren hätte.
Letztendlich hat mir der Thriller wirklich gut gefallen, was vor allem auch an dem flüssigen und mitreißenden Schreibstil der Autorin liegt. Sie legt dabei sehr viel an Emotionalität zwischen die Zeilen, was mich immer wieder sinnieren ließ.
Aber für mich wurde hier auch einiges an Potenzial verschenkt. Man hätte das ganze noch besser ausarbeiten und intensiver gestalten können.
Und leider war es für mich auch ziemlich vorhersehbar. Vom Ende hatte ich mir leider etwas mehr versprochen.
Schlussendlich ein Thriller der sich gut lesen lässt, der jedoch einiges an Potenzial verschenkt.
Ich hoffe jetzt einfach mal, das sie mich in einem ihrer nächsten Werke wieder mehr überzeugen kann.

Der sechste Band um Alvarez und Pescoli bietet einiges an Tragik, Dramatik und Explosivität.
Eine tolle Grundidee, die jedoch für mich viel Potenzial verschenkt hat.
Dennoch ein gut zu lesender Thriller, den man in einem Rutsch durch hat.
Fans dieser Reihe wird auch dieser gefallen.
 Man sollte die Bände der Reihe nach lesen, da man sonst die Zusammenhänge nur schwer erkennt.

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