[Rezension] Andreas Gruber – Todesmärchen (Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez, Band 3)

Autor: Andreas Gruber
Titel: Todesmärchen
Teil einer Reihe: Maarten S. Sneijer und Sabine Nemez – Band 3
Genre: Thriller
Erschienen: 15.August 2016
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3442483129
Seitenanzahl: 544
Preis: Taschenbuch 9,99€, Ebook 8,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle:  © Goldmann Verlag

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„Es war einmal in dunkler, abgrundtiefer Nacht ein böser, bitterböser Mann …

In Bern wird die kunstvoll drapierte Leiche einer Frau gefunden, in deren Haut der Mörder ein geheimnisvolles Zeichen geritzt hat. Sie bleibt nicht sein einziges Opfer. Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez lassen sich auf eine blutige Schnitzeljagd ein – doch der Killer scheint ihnen immer einen Schritt voraus. Währenddessen trifft die junge Psychologin Hannah im norddeutschen Steinfels ein, einem Gefängnis für geistig abnorme Rechtsbrecher. Sie soll eine Therapiegruppe leiten, ist jedoch nur an einem einzelnen Häftling interessiert: Piet van Loon. Der wurde einst von Sneijder hinter Gittern gebracht. Und wird jetzt zur Schlüsselfigur in einem teuflischen Spiel …“

Quelle: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Todesmaerchen/Andreas-Gruber/Goldmann-TB/e470383.rhd

Auf den Abschlussband der Trilogie rund um Maarten S. Sneijder habe ich mich sehr gefreut.
Vorweg muss ich sagen,man muss die Bände nicht zwingend der Reihe nach lesen. Da man immer wieder auch vieles über die Hintergründe und die Personen erfährt.
Es ist jedoch schön, wenn man einfach der Entwicklung der Ermittler folgen kann.
Auch dieser Band begann sofort wieder recht spannend. Es hat nicht lange gedauert und ich war wieder immens gefesselt.
Ein Mordserie geht um und Maarten S. Sneijder wird um Hilfe gebeten. Nicht ohne Grund, denn der etwas eigene Ermittler, hatte schon in der Vergangenheit mit ähnlichem zutun.
Doch lange ist nicht klar worauf das Ganze hinauszielt. Hierbei erhält man auch immer wieder Einblicke in die Zeit vor 5 Jahren. Was sehr hilfreich war, auch wenn es trotz allem noch sehr verworren und geheimnisvoll war.
Doch nach und nach entbrennt ein tödliches Katz- und Mausspiel des Ausgang ungewiss ist.
Die Nerven sind angespannt und man muss einfach daranbleiben.
Dieser Thriller fesselt weniger durch blutigen Anteil, als mehr mehr durch tiefgründige Ermittlerarbeit, in der man auch immer wieder Hintergründe erfährt. Das gab dem Ganzen mehr Raum und man konnte sich immer besser darauf einlassen.
Wir erleben Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez in Aktion und ich habe begierig ihre Ermittlungen verfolgt. Dazu muss ich auch sagen, daß es zu keiner Zeit für mich langweilig wurde. Die Spannung zog immer mehr an.
Zeitgleich erleben wir die Therapeutin Hannah, die in einer Anstalt arbeitet und auch einiges zutage fördert. Was ich wirklich sehr interessant fand.
Doch auch da gibt es Geheimnisse und Dinge die nicht ganz offensichtlich sind.
Derweil treibt der Mörder weiter sein Unwesen.
Beachten sollte man hierbei die Überschriften, in den jeweils das Datum steht. Sonst könnte man leicht durcheinandergeraten.
Die Taten sind nicht detaillreich und besonders blutig dargestellt, dennoch verstehen sie es Gänsehaut und das pure Grauen zu bescheren. Die Abgründe die dahinterstecken sind sehr tief und je mehr man erfährt, umso perfider wird das Ganze. Gerade gegen Ende haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt.
Hierbei erfährt man auch mehr über Maarten S. Sneijder, was ihn menschlicher und lebendiger erscheinen lässt. Ich glaub so intensiv hab ich ihn bisher nicht wahrgenommen. Bisher war er immer etwas eigen mit seiner kauzigen Art. Aber gerade weil er so war, mochte ich ihn sehr. Doch hier sieht man eine völlig neue Seite an ihm, die mich wirklich überrascht hat.
Die Emotionen sind bei mir erste allmählich gewachsen. Gerade im ersten Teil konnte ich viel schmunzeln, vor allem was die Dialoge und die Wortwahl anbelangt. das hat mir für mich dem ganzen etwas die Schärfe genommen.
Aber ich konnte auch sehr gut die Ängste und die Verzweiflung spüren.
Auch der Actionanteil und die elektrisierende Spannung kam hier nicht zu kurz. Besonders gegen Ende kommt man kaum mehr zum Luft holen. Es kamen Dinge zutage, die mich überrascht und aufgewühlt haben. Besonders wenn man dahinterschaut, hat es mich doch ergriffen. Wenn man das ganze Ausmaß erblickt, einfach unglaublich. Ich kam nicht umhin, auch Mitgefühl zu empfinden.
 Andreas Gruber lässt auch die Menschlichkeit nicht außer acht und zeigt uns Dinge auf, die man nicht sofort sieht.
Er baut Wendungen ein, die mich wirklich sprachlos machten und sorgte für einen gelungenen Abschluss.
Ein Abschluss den ich so nicht erwartet hätte, der mir aber doch recht gut gefallen hat.
Dennoch muss ich sagen, bin ich etwas traurig, daß die Trilogie nun zu Ende ist. Aber laut dem Autor, haben wir den etwas eigenen Ermittler nicht das letzte Mal gesehen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven der Ermittler sowie auch des Täters. Je nachdem wer gerade im zentrum des Geschehen liegt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark und authentisch und nehmen völlig für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in 8 Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Ein gelungener Abschlussband der mich mit seiner Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit fesseln konnte.
Ein gut durchstrukturierter Thriller der die Nackenhaare zu Berge stehen lässt und dabei so einges an Überraschungen bereithält.
Eine klare Leseempfehlung.
ich vergebe 5 von 5 Punkten.

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