[Rezension] Jennifer Niven – All die verdammt perfekten Tage

Autor: Jennifer Niven
Titel: All die verdammt perfekten Tage
Originaltitel: all the bright places
Übersetzer: Alexandra Ernst
Teil einer Reihe: /
Genre: Gegenwartsliteratur
Erschienen: 28.Dezember 2015
Verlag: Limes Verlag
ISBN: 978-3809026570
Seitenanzahl: 400
Preis: Broschiert 14,99€, Ebook 11,99€
Wertung: 5/5

Bildquelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/All-die-verdammt-perfekten-Tage/Jennifer-Niven/Limes/e483026.rhd

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„Ein Mädchen lernt zu leben – von einem Jungen, der sterben will

Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…“

Quelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/All-die-verdammt-perfekten-Tage/Jennifer-Niven/Limes/e483026.rhd

Als ich den Klappentext gelesen habe, war mir nicht klar auf was ich mich einlasse.
Bereits der Einstieg ließ mich durch die Seiten fliegen.
Die beiden Hauptprotagonisten Finch und Violet sind mit viel Liebe und Tiefe gezeichnet, daß es mir den Atem geraubt hat.
Finch ist ein Charakter der kaum zu verstehen ist. Er ist ein Mensch der eine drückende Schwärze in sich trägt. Er ist auf der Suche nach sich selbst und erfindet sich dabei immer wieder neu.
Er ist mir ungeheuer zu Herzen gegangen, wie oft hätte ich ihn einfach mal gern in den Arm genommen.
Er hat mich auf eine Welle voller Schmerz, Verzweiflung, aber auch Hoffnung mitgenommen.
Im Laufe des Buches hab ich ihn immer wieder neu entdeckt. Dabei habe ich versucht ein Stück in ihn zu dringen. Aber das ist nicht leicht. Denn Finch lässt  die Menschen nur das sehen, was er sie sehen lassen möchte.
Was ihn ausmacht und wer und was er wirklich ist, behält er für sich.
Auch seine Familie lernt man relativ gut kennen. Und oftmals konnte ich vieles nicht begreifen. Ich begegnete diesem Umstand mit Unverständnis, Schmerz und auch Mitgefühl.
Dann lernen wir noch Violet kennen. Sie ist auch von tiefem Schmerz umgeben. Sie hat ihre Schwester verloren. Sie war ihre beste Freundin, ihr alles.
Ein Abgrund tut sich vor ihr auf, der sie zu verschlingen droht. Auch ihr fühlte ich mich unglaublich nah. Ich hab sie verstanden, mit ihr gelitten.
Die beiden begegnen sich auf dem Glockenturm.
Eine schicksalhafte Begegnung, die alles verändert.
Die beiden sind doch verschieden, aber auf emotionale Ebene eins. Sie lernen sich kennen, lieben und geben sich gegenseitig Halt und Kraft.
Es war unglaublich dem Verlauf der beiden zu folgen.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, es hat mich zum weinen gebracht. Stellenweise auch unsagbar traurig und wütend gemacht.
Es hat mich einfach so sehr berührt. Hier fühlt man einen Schmerz den man kaum benennnen und ertragen kann.
Man liest dieses Buch nicht nur, man fühlt es viel mehr.
Es ist wie eine ellenlange Welle die nicht endet und die uns immer wieder neue Dinge entdecken lässt.
Ich fand dieses Buch sehr interessant, facettenreich und sehr berührend.
Ich weiß nicht wie oft ich etwas gelesen habe, daß mich so mitgenommen und zum weinen gebracht hat.
Es ist einfach ein Buch das jeder lesen sollte. Einfach um vieles besser zu verstehen. Denn es hat mich auch zum nachdenken gebracht.
Es hat mir auch gezeigt, das es wichtig ist, wie die Menschen mit uns umgehen, die wir lieben.
 Wo wir Halt finden und was uns Kraft gibt.
Und ob es letztendlich wirklich etwas ändern kann.
Die Autorin hat dieses Buch mit sehr viel Liebe und Herzblut verfasst und dabei einige Wendungen mit einfließen lassen, die ich nicht erwartet hätte.
Einfach ein absolut grandioses Werk, was noch lange nachhallen wird.

Die Charaktere hierbei sind sehr authentisch und kraftvoll gezeichnet. Die Autorin hat hier eine Atmosphäre geschaffen , die bedrückend und traurig ist. Dadurch fühlte man sich Finch und Violet noch näher.
Die Handlung fand ich sehr authentisch, sie ist gut durchstrukturiert und überzeugt durch ihre Grundidee.
Denn das Thema das hier behandelt wird, ist sehr wichtig.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Finch und Violet, was den beiden mehr Raum und Tiefe verschafft. Man fühlt sich eins mit Ihnen.
Die Kapitel sind kurz bis normal gehalten. Die Überschriften tragen die Namen der Person aus dessen Sicht wir es erfahren.
Der Schreibstil der Autorin ist intensiv und eindringlich, aber auch sehr bildgewaltig und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zu diesem Buch.

Ein Buch über zwei Menschen die dem Abgrund näher sind, als dem Leben.
Sie haben mich unglaublich berührt und zum weinen gebracht.
Ich hab dieses Werk mehr gefühlt als gelesen. Es hat mich förmlich überrollt, in Besitz genommen und zum nachdenken gebracht.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.
Ich liebe es und werde es so schnell nicht vergessen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

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