[Rezension] Tatjana Zanot – Goldkinder: Ein Herz aus Chrom

Autor: Tatjana Zanot
Titel: Goldkinder: Ein Herz aus Chrom
Teil einer Reihe: ?
Genre: Jugendbuch
Erschienen: 3.Juli 2015
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1
ISBN: 978-3738619607
Seitenanzahl: 260
Preis: Taschenbuch 9,95€, Ebook 2,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle:  http://www.amazon.de/Goldkinder-Ein-Herz-aus-Chrom/dp/3738619607/ref=sr_1_1_twi_pap_1?ie=UTF8&qid=1449394880&sr=8-1&keywords=tatjana+zanot

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„Ich brauchte Luft. Ganz dringend Luft. Doch obwohl ich atmete, wurde ich das Gefühl nicht los, allmählich zu ersticken. Als Tommys Leiche entdeckt wird, bricht Isabels perfekte Welt in sich zusammen. Jeder in der kleinen Stadt geht von einem Suizid aus. Nur Isabel hält an ihrem unerschütterlichen Glauben an ihren Bruder fest. Doch die Suche nach der Wahrheit bringt sie und ihre Freunde in tödliche Gefahr …“

Quelle: http://www.amazon.de/Goldkinder-Ein-Herz-aus-Chrom/dp/3738619607/ref=sr_1_1_twi_pap_1?ie=UTF8&qid=1449394880&sr=8-1&keywords=tatjana+zanot

Zum Anfang hatte ich so meine Bedenken, da wir ja einige Perspektiven erfahren. Ich wusste nicht, ob das nicht zuviel und kompliziert werden würde.
Aber nein, dem war nicht so.
Als erstes zeichnet die Autorin ein sehr gutes Bild von den Charakteren. Sie zeigt um was es sich im eigentlichen Sinne bei den Goldkindern handelte.
Die Goldkinder sind die sogenannten reichen Kinder. Die als etwas besonderes gelten und zu denen man eigentlich gehören sollte.
Aber soll man dazugehören weil sie besonders toll und angesehen sind oder steckt dahinter ganz normaler Gruppenzwang?
Isabel ist eins dieser Goldkinder. Sie muss auf grausame Art und Weise ihren Bruder verlieren. Behandelt wird es als Selbstmord.
Doch Isabel glaubt nicht daran.
Also was steckt wirklich dahinter?
Und vor allem wer war ihr Bruder eigentlich?
Isabel war mir am Anfang nicht gerade sympathisch, dennoch nahm man schon da ihre Verletzlichkeit wahr, die ihr doch sympathische Züge verliehen haben. Im Laufe des Buches macht sie jedoch eine enorme Entwicklung durch, die mir doch recht gut gefallen hat. Sie erkennt was die wirklichen wichtigen Dinge im Leben sind. Aber sie begreift auch, das sie niemanden wirklich kennt.
Man sieht zwar tagtäglich die Menschen die einen umgeben. Dennoch weiß man eigentlich nicht , wer sie sind und was sie ausmacht.
Dann hätten wir noch Carmen und Emma, zwei Mädchen die ich wirklich gern mochte, vor allem Emma. Sie kommen quasi aus der Unterschicht und sind eher unsichtbar.
Gleich zum Anfang hatten sie für mich so viel mehr vorzuweisen, als die sogenannten Goldkinder. Die beiden sind beste Freundinnen. Aber auch sie müssen erkennen, das sie nicht wirklich viel über den anderen wissen.
Da fragt man sich doch wie kann das sein?
Als Freundinnen hat man doch kein Geheimnis voreinander.
Aber genau darum geht es hier.
Geheimnisse.
Jeder der zentralen Personen hat sie und im Laufe des Buches erfährt man immer mehr darüber. Man ist fasziniert, aber zugleich auch ziemlich erschrocken darüber.
In diesem Buch geht es vor allem um Status und Ansehen.
Schein und Sein.
Wer nicht dazu passt, wird mal gleich ausgeschlossen.
Besonders Jenna, das Oberhaupt der Goldkinder wurde gut gezeichnet. Die Autorin verschafft uns ein recht klares Bild von ihr. Man begreift sie und ist entsetzt und fassungslos über das ganze Ausmaß.
Mit viel Gefühl bringt uns Tatjana Zanot das Leben der Bewohner näher und zieht uns immer mehr in ihren Bann.
Man erkennt ziemlich schnell, daß nicht alles so ist, wie es zum Angfang scheint.
Der Verlauf ist ziemlich komplex und facettenreich gestaltet.
Man fiebert und zittert jedoch in jeder einzelnen Sekunde mit.
Besonders die Ängste, die Verzweiflung, als auch der Gruppenzwang und die Liebe, waren für mich gut spürbar.
Der Kriminalfall geht gut vonstatten und es hat mir gefallen, wie sich die einzelnen Personen da eingebracht haben.
Denn erfahren wir mal eine ganz andere Ermittlungsweise.
Der Verlauf war sehr spannend und ich konnte einfach nicht mehr aufhörren mit lesen.
Obwohl es doch recht vorhersehbar war, hat es die Autorin sehr gut geschafft, noch Wendungen einfließen zu lassen, die ich so nicht erwartet hätte.
Das hat mich dann doch überrascht und mir ein Schauer über den Rücken gejagt.
Gerade den Showdown empfand ich als sehr explosiv und emotionsgeladen.
Der Abschluss lässt in mir die Frage entstehen ob es mit dieser Reihe weitergehen wird.

Die Charaktere wirken klar und authentisch, sie sind sehr liebevoll gestaltet und verfügen über Tiefgründigkeit. Das hat mir wirklich gut gefallen, da man sich so besser in sie hineinversetzen konnte. Man lernte sie lieben und verstehen. Es gab natürlich auch einige die man nicht mochte.
Die Handlung ist gut durchstrukturiert und baut aufeinander auf, am Ende wirkt alles recht schlüssig.
Mich hat vor allem berührt was zwischen den Zeilen stand. Auch am Ende hat es mich doch sehr ergriffen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Emma, Carmen, Isabel und Fabienne. Es verschafft ihnen mehr Raum und Tiefgründigkeit. Aber es bleibt auch noch genügend im verborgenen, das man ergründen kann.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Das Personenverzeichnis fand ich recht hilfreich und hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gestaltet.
Das Cover und Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Ein Jugendbuch das hinter die Fassade blickt, mit einem Kriminalfall, der mehr ist, als es zum Anfang scheint.
Tiefgründigkeit und liebevoll gestaltete Charaktere verleihen dieses Buch viel Spannung und Charme.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

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