[Rezension] Michael Tsokos – Zerschunden

Autor: Michael Tsokos
Titel: Zerschunden
Teil einer Reihe: Band 1
Genre: Thriller
Erschienen: 1.Oktober 2015
Verlag: Knaur TB
ISBN: 978-3426517895
Seitenanzahl: 432
Preis: Broschiert 14,99€, Ebook 12,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: Knaur

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„Ein Serienkiller, der europaweit in der Nähe von Flughäfen zuschlägt. Er ist schnell, er ist unberechenbar, und er ist nicht zu fassen. Seine Opfer: Alleinstehende Frauen, auf deren Körper er seine ganz persönliche Signatur hinterlässt. Ein Fall für Rechtsmediziner Fred Abel vom Bundeskriminalamt, der plötzlich tiefer in den Fall involviert ist, als er möchte. Denn der Hauptverdächtige ist ein alter Freund, dessen kleine Tochter im Sterben liegt.

Der Auftakt zu einer hochspannenden Serie, die auf authentischen Fällen und echten Ermittlungen basiert – von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner.
„Nichts ist so grausam wie die Realität – eine fulminante Mischung aus Fakten und Fiktion!“ Sebastian Fitzek“

Quelle: http://www.droemer-knaur.de/buch/8341741/zerschunden

Bereits der Anfang war für mich schon ungeheuer fesselnd gestaltet, darin bekommen wir Einblicke in die Taten des Täters.
Anschließend ging es erstmal um einen anderen Fall, der mich jedoch auch fesseln konnte.
Als wir zu dem Fall des Serienmörders kamen schnürte es mir den Hals zu. Denn es ist wirklich nichts für schwache Nerven.
Rechtsmediziner Fred Abel lernen wir schnell kennen und ich muss sagen, er konnte meine ganze Sympathie erringen. Man merkt einfach wie er mit Leib und Seele in seinem Beruf aufgeht und diesen zum Zentrum seines Lebens macht. Dabei ist ihm wichtig der Gerechtigkeit zu verhelfen.
Doch sein neuer Fall bringt ihn an seine eigenen Grenzen. Oft ist er zwischen Zweifeln hin- und hergerissen.
Denn der Hauptverdächtige ist ein alter Freund von ihm. Dabei hat mich vor allem das Schicksal von der Tochter des Hauptverdächtigen sehr berührt. Man spürt einfach den Schmerz und die Verzweiflung die über diese Familie schwebt. Es ist wie ein Wettlauf gegen die Zeit mit einem ungewissen Ende.
Abel setzt alles dran, den wahren Täter zu finden, um seinen Freund zu entlasten, damit er noch einmal seine Tochter sehen kann.
Kein leichtes Unterfangen, denn der wahre Täter gibt sich bedeckt und ist scheinbar nicht zu fassen.
Die Ermittlungsmethoden hierbei haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sie scheinbar manchmal etwas vom eigentlichen Fall ablenken.
Mir hat es geholfen alles besser zu verstehen. Ich fand es interessant dem Verlauf zu folgen.
Es wurde mit der Zeit immer komplexer und abgründiger.
Der Fall ging mir immer mehr an die Nieren und brachte mich an meine eigenen Grenzen.
Darin bekommen wir auch Einblicke in die Psyche des Täters, daher wird es auch ab einem gewissen Zeitpunkt vorhersehbar. Das hat mich jedoch nicht gestört, denn die Handlung war trotz allem interressant und spannend gestaltet.
Lediglich hin und wieder entstanden ein paar Längen.
Dem Autor gelingt es uns das wahre Gesicht des Täters zu offenbaren. Wir erfahren sämtliche Emotionen seiner Person und welche Abgründe in ihm lauern und diese sind wirklich unglaublich tief und kaum zu fassen.
Zu Ende hin wurde es nochmal richtig adrenalingeladen und man spürte richtig, wie sich alles zum finalen Showdown sammelte. Daher war man emotional auch sehr aufgewühlt und angespannt.
Das Ende hat mich dann nochmal richtig in den Bann geschlagen.

Die Charaktere wirken allesamt authentisch und real dargestellt. Dabei gelangen sowohl die Charaktere als auch die Handlung eine sehr gut Tiefe. Man erfährt immer mehr die Hintergründe und das macht es leichter, alles nachzuvollziehen.
Die Handlung war an sich gut durchdacht, wenn ich auch manchmal etwas bezweifle das ein Rechtsmediziner so ohne Probleme überall ermittlen darf. Denn man darf nicht vergessen, dieser Fall spielt nicht nur in Deutschland. Und Fred Abel kam mir mehr als eigenständiger Ermittler als Rechtmediziner vor. 

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektiven von Fred Abel und dem Täter. Was das ganze uns ermöglicht beide Seiten zu betrachten und das hat mir doch recht gut gefallen.
Dieser Thriller spielt sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit.
Dier einzelnen Kapitel haben eine normale Länge, die Gestaltung hat mir hierbei recht gut gehalten.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und eindringlich, aber auch sehr mitreißend.
Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch.

Ein eindringlicher True-Crime Thriller der an Abgründigkeit nicht zu überbieten ist, dabei gerät man spürbar an seine eigenen Grenzen. Mich hat dieses Buch sehr mitgenommen und das will schon was heißen.
Also nicht unbedingt etwas für schwache Nertven.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergeb 4 von 5 Punkten. 

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