[Rezension] Andreas Gruber – Die Engelsmühle

Autor: Andreas Gruber
Titel: Die Engelsmühle
Originalverlag: Festa
Teil einer Reihe: Peter Hogart – Band 2
Genre: Thriller
Erschienen: 30.März 2015
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-641-14600-9
Seitenanzahl: 326
Preis: Ebook 8,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle: Goldmann Verlag

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„In einer Villa am Stadtrand Wiens wird der pensionierte Arzt Abel Ostrovsky brutal gefoltert und ermordet. Vor seinem Tod konnte er noch ein Videoband verstecken. Auf der Suche nach diesem Film zieht der Killer eine blutige Spur durch die Stadt. Dem Privatdetektiv Peter Hogart, mit Nachforschungen in dem Fall betraut, gelingt es, das Video zu finden. Von dem Film erhofft er sich einen entscheidenden Hinweis auf den Mörder. Doch die rätselhafte kurze Schwarz-Weiß-Sequenz, die über den Bildschirm flimmert, gibt Hogart nur noch weitere Rätsel auf. Deren Lösung scheint in der Vergangenheit zu liegen – und in einer verlassenen Mühle vor den Toren der Stadt …“

Quelle: http://www.randomhouse.de/ebook/Die-Engelsmuehle/Andreas-Gruber/e440914.rhd

Der Einstieg in den zweiten Band um Peter Hogart gelang sehr gut.
Derzeit ermittelt er in einem Fall von Brandstiftung.
Doch dann wird er von seinem Bruder um Hilfe gebeten.
Der Arzt Dr.Abel Ostrovsky hat ihn um Hilfe gebeten, doch einen Tag später wird er ermordet aufgefunden.
Hogart hat Blut geleckt , er will den Mord aufklären und seinen Bruder von jeglichem Verdacht freisprechen.
Dabei gelangt er immer tiefer in dem Fall und stößt dabei auf Dinge, die ihm das nackte Grauen bescheren.
Doch der Killer macht nicht halt, es gibt weitere Todesfälle und die Polizei steht immer mehr vor einem Rätsel. Und die Lage spitzt sich immer mehr zu.
Wird es Hogart gelingen den Killer aufzuhalten?

Hogart hab ich ja bereits im letzten Band kennenglernt und ihn sehr ins Herz geschlossen. Hier erfährt man noch mehr über ihn z.b. das er Klassiker liebt oder auf Flohmärkten Sachen verkauft.
Aber man hat hier auch die Chance etwas über seine eigene Familie zu erfahren und da ist nicht alles Gold was glänzt.
Den Mordfall verfolgt er wieder mit seinem unverwechselbarem Spürsinn und seiner Hartnäckigkeit, dabei geht er sehr subtil und geradeheraus vor.
Ich bewundere immer wieder wie er die Schlüsse zieht, auf die man im Leben nicht kommen würde.
Aber bei all seiner Intelligenz entgehen ihm manchmal eben doch ein paar Kleinigkeiten.
Der Mordfall wird immer abgründiger und verzweigter und wird komplexer als zunächst angenommen.
Dabei wird Hogart oft von seiner Menschenkenntnis beeinflusst.
Doch ist auf sie immer Verlass?
Auch hier hat er wieder damit zu kämpfen, wem er vertrauen kann und wem nicht.
Ein Spur von Wahnsinn und Angründigkeit zieht sich durch die Stadt.
Hogart selbst, gerät dabei mehr als einmal in Lebensgefahr.
Hierbei schafft es der Autor wunderbar alles sehr lebendig und authentisch wirken zu lassen, so das man sich quasi mitten in den Ermittlungen wiederfindet.
Mitunter kommt man dabei ziemlich an seine eigenen Grenzen. denn es ist wirklich schwer zu ertragen, was man dabei herausfindet.
In seinem Privatleben hat Hogart auch mit einigen Dingen zu kämpfen, die er jedoch erstmal beiseite schiebt.
Irgendwie schafft er es immer wieder sich in brenzlige Situationen zu begeben und sich unbeliebt zu machen.
Schön fand ich es, den Ermittlungen zu folgen, denn es ist immer wieder interessant wie dabei vorgegangen wird.
Aber wir haben hier auch die Möglichkeit die tiefen Abgründe der menschlichen Seele etwas näher zu betrachten.
Dem Autor gelingt es hervorragend überraschende Wendungen einzubauen, die wirklich beachtlich sind. Dadurch ergeben sich immer wieder neue Ansätze, die man verfolgen möchte.
Nachdem man einen wahren Strudel durchlaufen hat, gelangt man unweigerlich zum Showdown.
Dieser hat mich unheimlich überrascht, denn was da passierte habe ich nie im Leben erwartet.
Der Abschluss ist wieder gut gelungen. Schade finde ich aber, das es mit Peter Hogart nicht weitergeht, denn ich hätte gern noch mehr mit ihm gelesen.
Die Charaktere sind klar und authentisch gehalten, man kann ihre Handlungen und Gedanken stets gut nachvollziehen.
Die schönen Beschreibungen und die Details zur Stadt haben mir auch wieder gut gefallen.
Auch wenn es sich hierbei um Mordfälle handelt, ist es  nicht ganz so sehr detailliert, so das es recht gut zu ertragen ist.
Dennoch sorgt das eigene Kopfkino wieder für die nötigen Bilder.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Hogart, was ihm eine sehr gut Tiefe verschafft. Man hat bereits das Gefühl ihn richtig gut zu kennen.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und bildgewaltig.
Das Cover und auch der Titel passen gut zum Buch.

Gnadenlos spannend und unheimlich vielschichtig aufgebaut.
Peter Hogarts zweiter Fall ist wieder sehr komplex und emotional gestaltet, dabei stechen vor allem seine hervorragenden Ermittlungsmethoden heraus.
Eine klare Leseempfehlung.
Dieses Buch ist bereits 2008 unter dem Titel „Die Engelsmühle“ beim Festa Verlag erschienen.
5 von 5 Sternen

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