[Rezension] Chelsea Cain – K: Kidnapped

Autor: Chelsea Cain
Titel: K – Kidnapped
Originaltitel: One Kick (Kick Lannigan 1)
Originalverlag: Simon & Schuster, New York 2014
Übersetzung aus dem amerikanischen von: Lilith Winter
Teil einer Reihe: Kick Lannigan – Band 1
Genre: Thriller
Erschienen: 20. Juli 2015
Verlag: Blanvalet Verlag
ISBN: 978-3-7341-0041-3
Seitenanzahl: 384
Preis: Taschenbuch 9,99€, Ebook 8,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: Blanvalet Verlag  

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„Sie hat überlebt … Jetzt schlägt sie zurück.

Als sechsjähriges Mädchen gekidnapped, fünf Jahre später befreit – ganz Amerika verfolgte damals den Entführungsfall der Kick Lannigan. Jetzt ist Kick einundzwanzig. Geübt in Kampfsportarten und auf dem Schießplatz, hat sie sich ein Leben aufgebaut, in dem sie sich sicher fühlt. Bis ein Mann namens John Bishop ungebeten in ihrer Wohnung auftaucht. Bishop spürt vermisste Kinder auf. Er ist überzeugt, dass nur Kick ihm in seinem aktuellen Fall helfen kann, und er akzeptiert kein Nein als Antwort. Doch um die entführten Kinder zu retten, muss Kick eine Reise in ihre eigene dunkle Vergangenheit wagen – eine Reise, die tödliche Gefahren birgt …“

Quelle: Blanvalet Verlag

Auf die neue Reihe von Chelsea Cain hab ich mich sehr gefreut..
Ich bin ein großer Fan der Gretchen Lowell und Archie Sheridan Reihe und war daher auch sehr gespannt ob sie auch anders kann.
Bereits der Prolog ging schon sehr gut los.
Kathleen Lannigan wurde mit sechs Jahren entführt. Wir erleben die Befreiung fünf Jahre später mit.
Wobei mir nicht gleich klar, welchen Zeitpunkt der Entführung wir da hatten.
Das klärte sich jedoch recht schnell.
Dann geht es zehn Jahre später weiter.
Die Entführung hat Kick geprägt, das ist mehr als nur spürbar.
Man merkt förmlich ihre inneren Qualen und wie sie auf ihre Art und Weise Ventile dafür sucht.
Sie ist eine erstklassige Schützin, kennt sich mit jeglichen Waffen aus und kann jedes Schloss knacken.
Doch sie hat auch eine weiche Seite, die führt nur ihr geliebter Hund Monster zutage.
Ich mag Kick, vielleicht weil sie anders, sie ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, was sie uns näher bringt. Ihr Wesen ist zerrissen und sie sieht rein gar nichts durch eine rosarote Wolke.
Sie kennt das Böse und versucht es auf ihre Art und Weise auszumerzen.
Der weitere Verlauf ging ebenso spannend weiter.
John Bishop taucht bei ihr auf und er lässt ihr keine großartige Wahl.
Er braucht ihre Hilfe bei den Entführungen zweier Kinder.
Kick kennt sich bei allen aus, daher eignet sich niemand besser als sie.
Viele Details aus Kicks Vergangenheit führen jedoch dazu, daß dieses Buch mitunter Längen entwickelt.
Etwas weniger davon hätte die Spannung um einiges erhöht.
Andererseits erfahren wir aber auch immens viel von ihr und ihrer Vergangenheit.
Dadurch hat man das Gefühl, sie gleich viel besser zu kennen.
ich habe mich ihr unglaublich nahe gefühle.
Ich habe mit ihr mitgezittert und mitgefiebert.
Ihre Ängste und ihre Zerrissenheit habe ich geteilt.
Die Autorin hat hier einen ungewöhnlichen Weg der Ermittlung gewählt, dennoch hat mir dieser sehr gut gefallen.
Sie zeigt uns mit jeder Zeile , wo das abgrundtief Böse lauert.
Die Spannung ist hierbei unterschwellig spürbar, aber mit jeder Zeile zum greifen nah.
Voller Spannung bin ich dem weiteren Verlauf gefolgt und dabei stellten sich mir so manches Mal die Nackenhaare auf.
Dennoch waren auch mir hin und wieder die vielen Details einfach zuviel, da es doch den Lesefluss etwas minderte.
Wo anfangs nur lose Fäden zu sehen waren, so lichtete sich nach und nach alles und es ergab ein, für mich stimmiges Bild.
Große Überraschugen gab es hier jedoch nicht.
Das hat mir doch etwas gefehlt, denn es hätt dem ganzen noch mehr Würze und Nervenkitzel verschafft.
Der Showdown wurde dann nochmal richtig nervenaufreibend und adrenalingeladen.
Da muss ich sagen, den fand ich wirklich immens gut, die Spannung war dabei förmlich elektrisierend.
Nun fiebere ich voller Spannung dem nächsten Fall für Kick Lannigan entgegen.
Die Charaktere fand ich wirklich sehr gut dargestellt, sie wirkten authentisch und hatten alle ihre Ecken und Kanten.
Die zentralen Personen wurden sehr gut dargestellt, so das man sich doch ein recht gutes Bild von Ihnen machen konnte.
Mitunter ist dieses Buch doch etwas brutal, daher ist es stellenweise nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet.
Aber vor allem geht es an die seelische Substanz.
Mich hat es ziemlich mitgenommen und die Emotionen brachen nur so ihren Bahn.
Hierbei erfahren wir die Perspektive von Kick, was ihr eine besondere Tiefe verleiht, dadurch kann man ihr Handeln und Fühlen sehr gut nachvollziehen.
Dieses Buch erzählt vor allem von Schmerz, innerer Zerrissenheit und das Böse.
Das zentrale Thema finde ich sehr gut gewählt, man hätte es jedoch etwas weiter intensivieren können. Da der eigentliche Fall doch etwas in den Hintergrund gerät.
Die Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark mitreißend, mit der Zeit entwickelt das Buch einen Sog dem man sich nicht entziehen kann.
Cover und Titel sind ebenfalls sehr gut gewählt.

Ein gelungener Start in die Reihe um Kick Lannigan.
Chelsea Cain überzeugt mit zwei starken Hauptprotagonisten und ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden.
Trotz kleiner Schwächen konnte es mich begeistern.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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