Rezension: Luana Lewis – Lügenmädchen

Autor: Luana Lewis
Titel: Lügenmädchen
Originaltitel: Don´t stand so close
Originalverlag: Bantam Press
aus dem englischen übersetzt von: Elke Link
Genre: Psychothriller
Seitenanzahl: 320
Verlag: Goldmann Verlag (11. Mai 2015)
ISBN:  978-3442313846
Ebook: 11,99€
Klappenbroschur: 14,99€
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Bilderquelle und Infos vom Verlag: Hier

Luana Lewis ist klinische Psychologin und Autorin zweier Sachbücher. Sie
verfasst regelmäßig Artikel für Zeitungen, Magazine und Zeitschriften
und hat einen Abschluss in Kreativem Schreiben. „Lügenmädchen“ ist ihr
erster Roman.


Eines Abends steht sie einfach vor der Tür. Und sie wird so lange bleiben, bis sie alles zerstört hat.
Stella
lebt völlig zurückgezogen in einem luxuriösen, einsam gelegenen Haus in
der Nähe von London. Sie hat es kaum verlassen, seit sie nach einem
traumatischen Ereignis an Panikattacken leidet. Eines kalten
Winterabends steht überraschend ein völlig durchgefrorenes junges
Mädchen vor ihrer Tür und bittet um Einlass. Alles in Stella sträubt
sich, aber die Gestalt macht einen so hilflosen Eindruck, dass sie
schließlich widerwillig die Tür öffnet. Sie bereut es schnell, denn von
dem Mädchen scheint eine merkwürdige Bedrohung auszugehen. Und dann
beginnt Blue, Geschichten zu erzählen, die Stella zutiefst verstören.
Ist das Mädchen eine Psychopathin? Oder sagt sie gar die Wahrheit?
Stella weiß nicht mehr, was sie glauben soll, sie weiß nur eines: dass
sie entsetzliche Angst hat …

Die Kurzbeschreibung dieses Buches hörte sich extrem spannend und viel versprechend  an.
Daher hatte ich doch eine gewisse Erwartung.
Bereits der Anfang dieses Buches riss mich nicht gerade vom Hocker.
Zudem erschwerend kam hinzu das wir verschiedene Zeitebenen haben, die immer wieder wechseln.
In erster Linie ist es die Zeit wo Dr.Davies Besuch von der jungen Blue bekommt, da war noch nicht so ganz klar, warum sie unter Panikattacken leidet und sich von allem zurückgezogen hat.
Dann erfahren wir die Sitzung von einem Psychologen, die ein junges Mädchen besucht. Wobei recht schnell klar wird, um wen es sich dabei handelt.
Und die letzte Zeitebene spielt 2 Jahre zuvor, als Dr.Davies noch als Psychologin praktiziert hat.
Eigentlich mag ich verschiedene Zeitebenen, weil sie ja doch die Spannung erheblich erhöhen, aber hier wirkte alles etwas verwirrend.
Es hat etwas gedauert , aber schließlich wurde für mich klar, um was es hier im Endeffekt geht.
Schade find ich hierbei, das alles sehr vorhersehbar ist.
Es gibt wirklich keinerlei Überraschungen, was doch etwas enttäuschend war.
Ich hatte die Hoffnung, dass mich am Ende noch ein Knall erwartet, aber nein.
Von Anfang an  plätscherte die Geschichte so vor sich hin und das blieb größtenteils so.
Die Charaktere wirken langweilig und wirklich viel erfahren wir auch nicht von Ihnen.
Was ich doch etwas schade finde, denn ich hätte mich gern in ihre Situation reingefühlt.
Es gab jedoch die ein oder andere Szene in diesem Buch, die mich sehr ergriffen hat und mir ein Schauer über den Rücken jagte.
Die Grundidee dieses Buches finde ich wirklich sehr gut, aber die Umsetzung leider nicht sehr gelungen.
Es ist leider etwas langatmig, da meines Erachtens viel zu oft abgeschweift wird.
Es wird dann doch auf die Umgebung eingegangen  oder die Empfindungen werden veranschaulicht.
Man hätte dieses Buch viel interessanter gestalten können.
Mir hat die Unvorhersehbarkeit etwas gefehlt.
Man liest die Geschichte und man fühlt sich, als stiller Beobachter, man ist nicht wirklich dabei.
Teilweise empfand ich die Erzählweise als sachlich und  etwas emotionslos.
Es werden zwar schon Spuren gelegt, die den Leser fesseln sollen, leider kam es bei mir nicht an.
Am interessantesten war für mich noch die Hauptperson Dr.Davies.
Ich musste einfach ergründen, was ihr passiert ist, dass sie sich so zurückgezogen hat.
Aber sie hat sich nicht einfach nur zurückgezogen , sie hat sich vom Leben total abgekapselt und steht unter ständigem Medikamenteneinfluss.
Wenn man bedenkt, dass sie eine Psychologin ist, so fand ich ihre Handlungen doch teilweise etwas unverständlich. Man sollte doch meinen, dass eine Person mit diesem Stellenwert anders reagieren würde.
Leider konnte ich auch keine Sympathie für die Personen entwickeln.
Ich denke bei diesem Buch werden sich die Meinungen wieder teilen.
Entweder man liebt es oder eben nicht.
Für mich persönlich hatte es herzlich wenig mit einem Psychothriller zu tun.
Da erwarte ich schon eine gewisse Spannung, die mir den Atem raubt.
Spannung zwar auch hier vorhanden, doch eher unterschwellig, mir hat so ein bisschen der Nervenkitzel gefehlt.
Wir erfahren hier die Sicht von Dr. Stella Davies und Blue.
Die einzelnen Kapitel weisen eine normale Länge auf, durch die Überschriften, weiß man auch gleich , womit man es zutun hat.
Der Schreibstil der Autorin ist teilweise fließend.
Das Cover gefällt mir richtig gut, jedoch kann ich nicht sagen, dass ich den Titel als passend empfinde.

Ein Psychothiller , der mehr verspricht als er hält.
Alles ist leider sehr kalkuliert, monoton und vorhersehbar.
Schade.
Aus der Grundidee, hätte man wirklich einiges mehr herausholen können.
Ich vergebe 2 von 5 Punkten, weil es mich leider gar nicht überzeugen konnte.
Ich hatte aber dennoch Momente, wo ich diesem Buch voller Spannung gefolgt bin.

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