[Rezension] Dania Dicken: Die Seele des Bösen: Rettung unter Freunden (Sadie Scott 8)
Autor: Dania Dicken
Titel: Die Seele des Bösen: Rettung unter Freunden
Teil einer Reihe: Die Seele des Bösen: Band 8
Genre: Thriller
Erschienen: 21.November 2016
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 978-1540457042
Seitenanzahl: 296
Preis: Taschenbuch 9,99€, Ebook 3,49€
Wertung: 4/5
Bildquelle: © Dania Dicken
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„Aus dem fernen Los Angeles versucht Profilerin Sadie, ihrer früheren FBI-Kollegin Cassandra in einem Fall verschwundener Frauen im Großraum Washington, D.C. zu helfen. Als das erste Opfer brutal ermordet aufgefunden wird, ahnen beide, dass sie es mit einem skrupellosen Serientäter zu tun haben. Doch Sadie kann sich kaum auf den Fall konzentrieren, denn auch in nächster Nähe wird sie gebraucht. Weil ihr alter Freund und SWAT-Scharfschütze Phil bei einer Razzia in Notwehr den Bruder eines Drogenbosses erschossen hat, ist er ins Visier der Gangster gerückt, die nun Jagd auf ihn machen. Sadie versucht an beiden Fronten zu helfen, doch dann überschlagen sich die Ereignisse …“
Quelle: Dania Dicken
Im achten Fall rund um die Profilerin Sadie Scott geht es ziemlich hoch her.
Hierbei haben wir es mit zwei Handlungssträngen zutun, was das Ganze komplexer macht.
Sadie ist an beiden Fronten gefragt, denn umlängst hat sich herumgesprochen, wie gut sie als Profilerin ist.
Dabei lernt man auch eine neue Person kennen. Cassandra, ebenfalls Profilerin, die mir auf Anhieb sympathisch war. Die Entwicklung, die diese dabei hinlegt, ist wirklich bemerkenswert und hat mir so einiges abverlangt. Dabei gerät man schonmal an seine eigenen Grenzen, was nicht immer einfach ist.
Ich habe Cassandra wirklich ungemein ins Herz geschlossen und hoffe, ich werde noch viel von ihr zu lesen bekommen.
Der erste Fall um den es sich hier dreht, geht um verschwundene Frauen, die danach nicht mehr auftauchen.
Ziemlich perfide und wohldurchdacht. Die Kreise die es zieht, sind kaum zu ermessen und schnell wird klar, da kommt noch einiges auf uns zu. Was anfangs noch leicht erscheint, wird schließlich immer grausamer und man bekommt dabei die unterschiedlichsten Emotionen zu spüren.
Wut, Angst, Verzweiflung und die abgrundtiefste Abneigung, die es geben kann.
Doch was steckt hinter allem?
Wird Sadie es auch diesmal schaffen oder gerät sie selbst ins Visier des Täters?
Der zweite Handlungsstrang ist ungleich persönlicher und schafft es , uns an den Rand des Abgrunds zu bringen. Was vielleicht auch daran liegt, das man Phil bereits in den letzten Bänden sehr ins Herz geschlossen hat und darum alles selbst, auch viel intensiver und schmerzlicher wahrnimmt.
Ich muss sagen, der achte Band hat bei mir die unterschiedlichsten Gedankengänge hervorgerufen.
Anfangs empfand ich alles , als etwas ruhig. Zu ruhig.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Ich denke, es ist deswegen so, weil man die Charaktere sehr gut kennenlernt, immer wieder Rückblicke erfährt, um so alles noch viel besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Ich mag Sadie wirklich. Aber hier kam sie mir oft etwas nüchtern vor.Da hätte ich mir einfach auch mehr emotionale Ausbrüche gewünscht. Was aber nicht heißt, daß sie mir hier nicht naheging.
Dafür kann man aber sehr gut die Ermittlungsmethoden begleiten und verstehen.
Auch hierbei gibt es wieder einige Überraschungen, die man nicht kommen sieht.
Es wird mit der Zeit immer actionreicher und adrenalingeladener, so das man kaum zum Luft holen kommt.
Man fiebert dabei die ganze Zeit mit und hofft auf ein gutes Ende.
Im achten Band steht im Vordergrund die Thematik: Freundschaft. Was sie bedeutet und was die einzelnen Charaktere verbindet. Welche Erlebnisse sie zusammengeschweißt haben.
Dadurch setzt man sich auch selbst mit ihnen auseinander.
Was mir weniger gut gefallen hat,ist der Verlauf der einzelnen Fälle und ich muss einfach sagen, daß mir da das gewisse etwas gefehlt hat. Es gab einfach diesen bestimmten Punkt, der mich doch etwas unzufrieden zurückließ.
Dennoch hat mir der gesamte achte Band wieder gut gefallen. Einfach weil er sehr abwechslungsreich gestaltet ist und so einige Wendungen beeinhaltet.
Besonders aufgefallen ist, wie gut sich Matt gemacht hat. Man merkt einfach, daß er eine große Entwicklung hingelegt hat. Er ist reifer und entschlossener geworden und weiß letztendlich auch, was er will und worauf es im Leben ankommt.
Er sitzt nicht im Schatten von Sadie. Er weiß, was er ist und das trägt er auch nach außen. Was ihn an innerer Stärke gewinnen lässt. Ich hab so das Gefühl, da kommt noch einiges auf uns zu.
Jetzt bin ich gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht.
Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Sicht von Sadie, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft. Aber auch andere Perspektiven bekommt man geboten, je nachdem , wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt.
Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet, ausdrucksstark, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil ist mitreißend , bildgewaltig und fließend.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.
Ein actionreicher und emotionaler achter Band der Reihe um die Profilerin Sadie Scott.
Sehr komplex, voller Wendungen und ein Grauen, das einen nach Luft schnappen lässt.
Eine klare Leseempfehlung.