[Rezension] Paige Toon – Das wilde Leben der Jessie Jefferson

Autor: Paige Toon
Titel: Das wilde Leben der Jessie Jefferson
Originaltitel: I Knew You Were In Trouble
Übersetzer: Gisela Schmitt
Teil einer Reihe: Band 2
Genre: Liebesromane, Gegenwartsliteratur
Erschienen: 5.Dezember 2016
Verlag: HarperCollins Germany
ISBN: 978-3959670685
Seitenanzahl: 304
Preis: Broschiert 15,00€, Ebook 12,99€
Wertung: 4/5
Bildquelle: © HarperCollins Germany

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„Kaum hat Jessie die Neuigkeit verdaut, dass Rockstar-Legende JohnnyJefferson ihr echter Dad ist, steht ihre Welt kopf! Ständig lauern ihr Papparazzi auf und sie kann keinen Schritt mehr ohne Bodyguard machen. Zum Glück steht der gut aussehende Tom ihr in diesem Chaos bei, und ihre Beziehung wird immer intensiver. Aber plötzlich taucht der heiße Gitarrist Jack, den Jessie bereits abgeschrieben hatte, wieder in ihrem Leben auf. Doch welchem der beiden Jungs ihr Herz gehört, ist nicht einzige schwierige Entscheidung, die sie treffen muss …“

Quelle: https://www.harpercollins.de/buecher/young-adult/das-wilde-leben-der-jessie-jefferson“

Vom ersten Band um Jessie Jefferson war ich sehr begeistert, weshalb ich mich wirklich wahnsinnig auf die Fortsetzung gefreut habe.
Zu Beginn jedoch war ich erstmal ziemlich ernüchtert.
Denn gerade am Anfang hatte ich das Gefühl, das ganze käme nur schwer in die Gänge. Es war alles etwas stockend und ziemlich detailreich, was dazu führte, das ich doch etwas langweilte.
Was jetzt aber nicht heißt, das es nicht interessant oder schlecht war.
Mir war einfach zuviel, das es so detailreich vonstatten ging.
Die Autorin schafft es jedoch perfekt uns am normalen Alltagsleben von Jessie teilhaben zu lassen. Dabei schafft sie es jedoch auch zwei Jessies zu zeigen und das fand ich ja mal richtig interessant.
Jessies Leben hat sich völlig verändert. Sie ist die Tochter eines Rockstars, was mitunter nicht wirklich leicht zu verkraften ist.
Doch noch sonnt sie sich in der Anonymität.
Doch wielange kann das gutgehen?
Sie muss prüfen, wer ihr Vertrauen verdient und wer nicht.
Was nicht unbedingt einfach ist.
Auch in Liebesdingen geht es hoch her, auch wenn ich grad zu Beginn das Gefühl hatte, es wäre nicht echt. Die Emotionen waren mir dabei etwas zu zart, zu wenig. Man hatte einfach das Gefühl, da müsste noch mehr kommen.
Ganz anders als in der zweiten Hälfte des Buches. Denn da ging es richtig ab und ja, ich habe mich lebendig gefühlt. Das war die Jessie, die ich sehen wollte und einfach ihre ganze Seele kam zum Vorschein.
Das ist Jessie, wie sie leibt und lebt. Wie man sie sehen möchte.
Sie zeigt all ihre Leidenschaft, aber auch ihre Ängste und ihre innere Zerrissenheit.
Es geht förmlich Schlag auf Schlag und ein Adrenalinrausch jagte den nächsten, man fieberte und zitterte ohne Gleichen mit und war einfach vollkommen gefesselt von der Materie.
Jessie hat kein einfaches Leben und das merkt man mit jeder Zeile mehr.
Neid, Missgunst und Rivalität kommen zum Vorschein und drohen alles auseinanderzureißen.
Dabei schafft es die Autorin auf sehr gefühlvolle Art und Weise aufzuzeigen, was es heißt im Rampenlicht zu stehen. All die Verpflichtungen, Vor- und Naxchteile aufzuzeigen. Aber sie zeigt auch, was es mit dem Menschen macht und wie er sich letztendlich dadurch verändert.
Jessie macht hier doch schon eine spürbare Entwicklung durch, die sie auch auch auf eine Art reifen lässt.
Sie begreift den Ernst der Lage und stellt sich allem.
Sie muss Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern.
Ich mag Jessie mit jeder Zeile mehr und mir gefällt wie sie sich entwickelt. Sie hadert einen inneren Kampf mit sich aus und steht letztendlich auch irgendwie zwischen den Stühlen. Wie sie reagiert, was sie fühlt und wie sie handelt, macht sie einfach nur authentischer.
Es gab Szenen , da hat sie mich wirklich enorm berührt und dann gab es auch wieder Momente, da hab ich all die Leidenschaft und die Liebe ausgekostet, das prickeln der Verliebtheit hat sich meiner bemächtigt und ich habe einfach nur genossen und geliebt. Man weiß einfach, es ist echt und möchte mehr davon.
Hach ja und Jack, ich mag ihn unheimlich gern und auch seine Entwicklung hat mir einfach ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Letztendlich ist dieser Band zwar etwas schwächer als der Vorgänger, konnte mich jedoch ab dem Mittelteil komplett mitreißen.
Dabei gibt es neue Entwicklungen und neue Erkenntnisse, die einfach unsagbar mitfiebern lassen.
Nun bin ich sehr gespannt darauf, was mich im dritten Band wohl erwarten wird.

Hierbei erfahren wir die Perspktive von Jessie, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark und authentisch. Einige wirken noch etwas blass, aber man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist gefühlvoll und fließend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Ein gelungener und sehr gefühlvoller zweiter Band der Jessie Jefferson Reihe.
Ein Auf und Ab der Gefühle, neue Erkenntnisse und Entwicklungen und Charaktere die ich liebgewonnen habe, haben mich förmlich durch das Buch fliegen lassen.
Etwas schwächer als der Vorgänger, trotzdem hat er mir wieder richtig gut gefallen.
Eine klare Leseempfehlung.

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