Elke Nansen – Ostfrieslandkrimi: Tödliches Ostfriesland (Faber und Waatstedt ermitteln, Band 3)


Kurzbeschreibung


Der dritte Fall der Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden/Leer: Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram – die Social Media-Welt bildet das Setting für den spannenden Krimi.
Die erfolgreiche Krimiautorin Elke Nansen veröffentlicht ihren dritten Ostfrieslandkrimi im Klarant Verlag. Alles beginnt auf einem Pferdehof in der Nähe von Schnepel, dort gibt es einen schockierenden Todesfall. Das Kultduo Faber und Waatstedt ermittelt in einem gefährlichen Spiel mit den sozialen Netzwerken. Es geht um Mobbing unter Teenagern und die Gewaltbereitschaft von diversen Jugendlichen gegenüber ihren Mitschülern und Mitmenschen.

Zum Inhalt von „Tödliches Ostfriesland“:
Ein schrecklicher Todesfall zerstört die Idylle des ostfriesischen Dorfs Freepsum. Auf dem Pferdeferienhof der Familie Hannler wird die eigene Tochter Gesine tot aufgefunden. Hat das erst 14-jährige Mädchen sich das Leben genommen? Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden/Leer nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt nach Emden, wo Gesine das Gymnasium besuchte. Ein verdächtiges Video taucht auf, und viel deutet auf ein perfides Spiel hin, das noch lange nicht zu Ende ist… Nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen, zwischen mehreren schockierenden Ereignissen in Ostfriesland offenbart sich ein unerwarteter Zusammenhang. Der Täter verfolgt einen lange gehegten tödlichen Plan und wird nicht ruhen, bis er sein Ziel erreicht hat. Gelingt es den Ermittlern, ihn zu stoppen? Die Uhr tickt, denn in diesem emotionalen Fall zählt jede Minute…

 

Quelle:  © Klarant Verlag


Meine Meinung


Von Elke Nansens Art zu schreiben bin ich wirklich begeistert. Denn das ist es, was man zu spüren bekommt. Begeisterung und die Leidenschaft zum geschriebenen Wort.
An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Band rund um die Ermittler Faber und Waatstedt. Ich nenn sie ja lieber einfach nur Rike und Richard.
Man kann die Bände aber auch unabhängig voneinander lesen, da es immer wieder Rückblicke gibt, um den Einstieg zu erleichtern. Die Fälle selbst sind jedoch jedes Mal abgeschlossen.

Elke Nansen hat einfach eine tolle Art zu schreiben. Sie legt Tempo, Gefühl und eine Leichtigkeit hinein, so das man das Buch auch nicht zur Seite legen mag.
Hierbei erfährt man größtenteils die Perspektiven von Rike und Richard, was ihnen sehr viel Raum und Tiefe verschafft. Man erfährt im Laufe des Geschehens auch einiges über die Hintergünde.
Ganz besonders Rike hat mich hier wirklich bewegt, mit dem was sie erlebt hat. Es zeigt das Kriminalbeamte auch nur Menschen sind und genauso verletzlich und angreifbar wie jeder normale Mensch.
Rike selbst ist richtig klasse. Mit ihrer Ducati und ihrer jugendlichen Frische grenzt sie sich von der Norm etwas ab und verleiht dem Ganzen dadurch mehr Biss und Originalität.
Richard mag vielleicht manchmal etwas steif rüberkommen, aber er ist sehr sympathisch. Er darf nur gern mal über seinen Horizont hinausspringen, so das man auch spürt, wer Richard wirklich ist.
Die Charaktere sind allesamt authentisch, greifbar und absolut lebendig gehalten. Man erfährt mehr über sie und das macht sie nicht nur zu seelenlosen Wesen.
Einige punkten mit ihrer sympathischen Art, aber auch die weniger Guten verstehen komplett für sich einzunehmen. Hinter jedem steckt eine Geschichte und das kommt hier mehr als gut zum Ausdruck.

Alleine der Tod des jungen Mädchens hat mir schon eine Gänsehaut verschafft. Ich hätte jedoch nie damit gerechnet, was das alles mit sich ziehen würde.
Besonders Rike konnte ich unheimlich gut verstehen. Denn in solcher Situation bleiben die eigenen Empfindungen und eine gewisse Härte nicht außen vor.
Zum schmunzeln hat mich der Umgang zwischen Rike und Richard immer wieder gebracht. Dieses umkreisen und nicht wissen, was tun. Einfach erfrischend und zu süß.
Opa Knuth ist für mich das absolute Herzstück in diesem Roman. So einen Opa sollte jeder haben. Ich liebe den Dialekt, der immer wieder zum Zuge kommt und zudem auch den Charme Ostfrieslands dadurch wiedergibt.

Der Einstieg gelingt wirklich richtig gut und ich hatte einfach eine Menge Spaß beim Lesen.Die Spannung war sofort da und ich war mega gespannt, was da noch auf mich zukommen würde.
Doch wo zuvor mich alles begeistert hat, so jagte mir der Fall schier Angst ein. Ich war fassungslos über die Kaltblütigkeit zu der man fähig war.
Wie abgebrüht muss man sein, um so zu empfinden?
Je weiter der Fall voranschritt umso schockierter wurde ich.
Wir alle bewegen uns Tag für Tag in den sozialen Netzwerken. Doch kaum einem ist bewusst, das dies auch gefährlich werden kann.
Man ist so angreifbar und ein leichtes Opfer. Was hier wirklich sehr gut zum Ausdruck kommt.
Ich hätte nie gedacht, in welche Richtigung sich alles entwickeln würde. Und gerade den Scharfsinn der Ermittler habe ich bewundert. Die Ermittlungen selbst konnte man sehr gut nachvollziehen. Sich dabei aber auch den eigenen Überlegungen hingeben.
Vorherzusehen war dabei fast gar nichts. Denn egal, was ich vermutete. Es war einfach falsch.
Dabei gelang es der Autorin ausgesprochen gut verschiedene Fährten zu legen.

Ostfriesland ist so eine Idylle und dann begegnet man so viel Kaltblütigkeit , Perfidität und Abgründigkeit. Man erwartet es nicht und dadurch wirkt es auch so beängstigend.
Die Autorin zeigt auf, wie einfach es ist, jemand zu beeinflussen.
Aber auch das Isolation nicht immer von Vorteil ist.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Die einen zerbrechen daran und andere schießen über das Ziel hinaus.
Emotional gesehen wurde ich ziemlich gefordert.
Angst, Wut und Hoffnungslosigkeit
Liebe, Freundschaft und Sehnsucht.
Ich wusste so oft nicht, was ich überhaupt denken soll.
Ich hab gelacht, war gerührt, wütend und neben mir.
Denn gerade die Emotionen kamen hier sehr gut heraus. Man spürt förmlich was die Charaktere durchmachen müssen. Das nichts einfach ist und man manchmal über die Grenzen hinaus gehen muss.
Es ist nicht brutal im herkömmlichen Sinne. Der psychologische Aspekt ist dabei wirklich gut ausgeabeitet. Besonders das, was zwischen den Zeilen steht ist enorm wichtig.
Die Autorin bringt hier Themen zutage, die schmerzlich sind und oft totgeschwiegen werden.
Auf sehr einfühlsame Art bringt sie diese näher und zeigt , was damit ausgelöst wird.
Während des Geschehens stoßen die Ermittler immer wieder an ihre Grenzen. Schlussendlich entwickelt sich ein explosiver und nervenzehrender Showdown, der enorm fesselt.
Überraschende Wendungen und ein gelungenes Ende, bringen diesen Fall zu einem guten Abschluss.
Schlussendlich konnte mich der Kriminalfall wirklich begeistern, zumal ich auch nicht mit dieser Auflösung gerechnet hätte.
Bitte mehr davon.


Fazit


Von Elke Nansens Art zu schreiben bin ich wirklich begeistert. Denn das ist es, was man zu spüren bekommt. Begeisterung und Leidenschaft zum geschriebenen Wort.
Der neue Kriminalroman rund um Faber und Waatstedt ist ein nervenzehrendes On and Off Kino.
Voller Abgründigkeit und Finesse.
Neben einem gut ausgearbeiteten Fall, bringt sie auch ernste Themen zur Sprache, die einfach nur Sprachlosigkeit auslösen.
Faber und Waatstedt sorgen für sehr viel Emotionalität und Humor.
Ein Ostfrieslandkrimi der mit gelungenen Wendungen und liebevoll ausgearbeitete Charaktere punkten kann.
Ich bin enorm begeistert, wie sehr sie mich doch gefesselt und mitgerissen hat.
Bitte mehr davon.


Buchdetails


Autor:Elke Nansen
Titel: Tödliches Ostfriesland
Teil einer Reihe: Faber und Waatstedt ermitteln – Band 3
Genre: Ostfrieslandkrimi
Erschienen: 9.August 2018
ISBN: 978-3955738426
Verlag: Klarant Verlag
Seitenanzahl: 220
Preis: Taschenbuch 11,99€, Ebook 3,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © Klarant Verlag
Leseprobe
auf allen gängigen Plattformen erhältlich

 

 

 

 


Seriendetails


Faber und Waatstedt ermitteln

 

  1. Tödliche Krummhörn
  2. Tödliche Leyhörn
  3. Tödliches Ostfriesland

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